Gänsehaut trotz 29 °C

Benefizkonzert in Mainburger Brandhalle begeistert

„Gänsehaut trotz 29 Grad“, so beschrieb eine Besucherin den Konzertgenuss am Samstag, 14.08.2021 begeistert. An diesem verwandelte sich die Brandhalle am Mainburger Volksfestplatz wieder in einen klassischen Konzertsaal. Alina Pisleaga und Katharina Schweigard luden zu einem Benefizkonzert zu Gunsten der Hochwasseropfer ein. Rund 40 Personen folgten der Einladung, trotz der sehr hohen sommerlichen Temperaturen.

Die beiden Musikerinnen präsentierten klassische Werke von Mozart, Rossini und Popp für Querflöte und Klavier, sowie Eigenkompositionen der Pianistin Pisleaga – letztere waren bereits in Dokumentationen und Filmen zu hören. Anders als beim letzten Konzert erklangen dieses Mal nicht nur instrumentale Klänge, sondern auch der ein oder andere Musicalsong wurde von Katharina Schweigard gesungen zum Besten gegeben. So tauchten die Konzertbesucher in die Welten von Pocahontas, Cats und Mozart ein und erfuhren dazu auch einige Anekdoten und Erzählungen zu den Geschichten oder Komponisten.

Die zwei Musizierenden freuten sich sehr über den Zuspruch des verzauberten Publikums und den großen Applaus. Nicht nur applaudiert auch gespendet wurde fleißig. So kam eine Spendensumme von rund 800 Euro zusammen, die nun den Opfern der Hochwasserkatastrophe zu Gute kommt.

 

Die Halle auf dem ehemaligen Firmengelände des Holzimprägnierwerks Brand wird im Moment von der evangelischen Kirchengemeinde für Gottesdienste genutzt, da das eigene Gemeindehaus vor dem Umbau steht. Aufgrund der guten Akustik wurde die alte Lagerhalle nun auch als Konzertsaal entdeckt.

 

Text: Schweigard

 

Corona-Auffrischungs-Impfungen

Corona-Auffrischungs-Impfungen für Risikogruppen und Menschen ab 80 Jahren möglich

Die Corona-Auffrischungs-Impfungen sind im Landkreis Kelheim möglich. Die Dritt-Impfungen richten sich zunächst insbesondere an die vulnerablen Personengruppen, Menschen ab 80 Jahren, an Personen mit Immunschwäche oder Immunsupression sowie auch an Pflegebedürftige, die in ihrer eigenen Häuslichkeit leben. Voraussetzung für die Auffrischungs-Impfung ist, dass die Zweit-Impfung mindestens 6 Monate zurückliegt. Verimpft wird ein mRNA-Impfstoff, unabhängig davon, mit welchem Impfstoff die erste Impfserie abgeschlossen wurde.

Die Auffrischungs-Impfungen für die oben aufgeführten Personengruppen können ohne Terminvergabe im Impfzentrum Kelheim sowie in der Außenstelle in Mainburg durchgeführt werden. Das Impfzentrum in Kelheim befindet sich am Schlossweg 3 in Kelheim, in Mainburg in der Stadthalle am Griesplatz 1.

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Personen-Gruppen können demnächst über die mobilen Teams des Impfzentrums Kelheim eine Auffrischungs-Impfung erhalten.

Desweiteren können auch weiterhin Erst- und Zweitimpfungen für alle impfwilligen Personen durchgeführt werden. Dies ist im Impfzentrum Kelheim und in der Aussenstelle in Mainburg ohne Terminvereinbarung möglich.

 

Infos und Kontakt zu Impfzentren: Seite aufrufen
Anmeldung zur Impfung: www.impfzentren.bayern

 

Volles Haus im Ziegler Bräu-Biergarten

Mit einer Woche Verspätung – den Samstag zuvor hatte das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht – war am Samstag, 14.08.2021 das lange angekündigte Konzert des Mainburger Musikanten, Autors und Stadtführers Ritsch Ermeier beim Ziegler Bräu ein voller Erfolg.

Der Biergarten war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Gäste genossen den lauen Sommerabend und hatten endlich wieder mal die Gelegenheit, sich bei griabiger Wirtshausmusik mit Freunden auszutauschen. Das Konzept, die Gäste nicht all zu laut, sondern in gemütlicher Atmosphäre zu bespielen, ging voll auf. Neben bekannten Hallertauer Liedern gab es vom Ritsch natürlich auch jede Menge neuer Gstanzl, Landler und Zwiefache … und auch das „Chalet am Tegernsee“ in Form eines Tangos durfte nicht fehlen.

Ob sich der Ziegler Bräu Chef Wolfgang Randeltshofer aufgrund dieses erfolgreichen Biergarten-Konzerts ein Chalet am Tegernsee leisten kann, ist fraglich. Die Gäste jedenfalls fanden nach zwei Stunden Konzert in einer lauen Biergarten-Sommernacht jedenfalls: „Schod iss, dass gor iss“.

Schon jetzt plant der Ziegler Bräu ein Konzert mit Ritsch Ermeier im Gasthaus, sofern es die Corona-Lage im Herbst zulässt. FRANNS drückt jedenfalls die Daumen!

 

Wandererlebnis für Frühaufsteher

Mit der Gebietsbetreuerin unterwegs im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge

Vogelgezwitscher, Donauwellen, Wipfelrauschen – auf der Wanderung in das Naturschutzgebiet entdeckt ihr nicht nur himmelhohe Buchen und Eschen, sondern erlebt das „Erwachen“ der Natur in der Wipfelsfurt inmitten dem einzigen mit dem Europadiplom ausgezeichneten Naturschutzgebiet Bayerns. Der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. unter der Leitung von Franziska Jäger, Gebietsbetreuerin Weltenburger Enge, bietet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mit der Gebietsbetreuerin unterwegs“ eine rund 3-stündige naturkundlich-kulturhistorische Wanderung für Frühaufsteher an.

 

Details:

• Di. 24.08.2021, 06.00 – ca. 09.00 Uhr
• Treffpunkt: Kelheim, Infoplattform Donau Schiffsanlegestelle
• Leitung: Franziska Jäger, Gebietsbetreuerin Weltenburger Enge
• Anmeldung erforderlich: bis 23.08. Tel. 09441 2077324
• Teilnehmerzahl begrenzt
• festes Schuhwerk

 

Das neue FRANNS Magazin August 2021

Auf unserem FRANNS August-Covermodel 2021 erwartet euch neben frischem Hopfengrün auch unser Covermodel Alina aus Au. Im Magazin erwarten euch Anregungen für den Sommer und auch wieder einige Veranstaltungen. Holt euch die August-Ausgabe 2021 und schaut rein! 

 

Im FRANNS Magazin Juli 2021 findet ihr unter anderem:

• Ferienprogramm: Schnitzeljagd
• Lesesommer der Stadtbibliothek
• KIMM – Kultur in Mainburgs Mitte: Openair-Events
Ramadama mit Fotoaktion im Landkreis
Kreativ-Wettbewerb des TSV Mainburg
• Kräuterführungen bei Kiermeier Auerkofen
• neues aus dem Rathaus
• neue Folge: „Bench und die 5 Säulen des Lebens“
• Themen-Stadtführungen
• Veranstaltungskalender
• viele Infos und Stories rund um Mainburg

… und noch sehr viel mehr! Holt euch das aktuelle Mainburger Stadtmagazin kostenlos an zahlreichen Auslagestellen.

 

Coverfoto: Milla Curtis, The Sour Cherry Fotografie / www.millacurtis.com

 

 

StadtStrand Mainburg 2021 abgesagt

Mögliches Stadtstrand-Ersatzevent im August 2021 findet nicht statt

Nach 1,5 Jahren Pandemie und so gut wie keiner öffentlichen, kulturellen Veranstaltung waren die Verantwortlichen des FC Mainburgs sowie Freunde und Unterstützer bis zuletzt sehr bemüht ein Ersatzevent für den alljährlichen Stadtstrand Mainburg, der bereits 2020 aufgrund von COVID-19 abgesagt werden musste, auf die Beine zu stellen. Trotz der tatkräftigen Unterstützung vieler freiwilliger Helfer musste sich die Vereinsführung mit dem Voranschreiten der Planungen eingestehen, dass die zu überwindenden Hürden aus vielerlei Gründen nicht zu stemmen sind. Für alle StadtStrand-Fans von nah und fern bedeutet das nun leider, dass es pandemiebedingt auch 2021 weder einen Stadtstrand noch ein anderes kulturelles Ersatzevent geben wird.

Die Vereinsverantwortlichen befanden sich bereits in guten Gesprächen mit der Stadt Mainburg hinsichtlich der Genehmigung einer solchen öffentlichen Veranstaltung. Vom Landkreis und anderen Stellen, mit denen man sich ebenfalls in Kontakt befand, gab es keine bis wenig Unterstützung. Das strenge, aber aus Sicht der Verantwortlichen notwendige Hygienekonzept zur sicheren Durchführung einer Freiluftveranstaltung mit mehr als 500 Personen war bereits zum Großteil erarbeitet. Beim Zusammentragen aller Entscheidungsfaktoren zeichnete sich jedoch ab, dass das finanzielle Risiko aufgrund der besonderen Bestimmungen für den Verein nicht tragbar gewesen wäre. Des Weiteren hat sich zur Verwunderung der Verantwortlichen gezeigt, dass das angestrebte Hygienekonzept (basierend auf „3-G-Konzept“ = Zutritt nur für getestete, geimpfte oder genesene Personen) in manchen Gesellschaftskreisen bedauerlicherweise wenig Anklang fand.

Der FC Mainburg bedauert die endgültige Absage des Ersatzevents sehr und hofft darauf, das kulturelle Leben in Mainburg bald wieder bereichern zu können. Damit das in Zukunft trotz globaler Pandemie möglich ist, bedarf es eines hohen Zusammenhalts und Befürwortung seitens der Bevölkerung sowie Unterstützung aus der Politik. Entweder wir lernen gemeinsam bestmöglich mit der Krise umzugehen oder kulturelle Veranstaltungen bleiben uns nur aus den Jahresrückblicken vergangener Zeiten in Erinnerung.

 

www.stadtstrand-mainburg.de
www.facebook.com/StadtStrandMainburg
www.instagram.com/stadtstrandmainburg

 

Austausch-Praktikant bei Auto Köhler

Als Abschluss seines Praktikums im Juli 2021 bei Auto Köhler wurde Victor Rubeo (mitte) von Bürgermeister Helmut Fichtner im Rathaus empfangen. Er war im Rahmen eines Austausch-Praktikums, dass der deutsch-französische Partnerschaftsverein Mainburg-Liancourt in die Wege geleitet hatte, zu Gast in der Hopfenstadt.

Rolf Lefeber (links), 1. Vorsitzender des Partnerschaftsvereins bedankte sich bei Klaus Köhler (mitte) für die Bereitschaft immer wieder Austausch-Praktikanten aufzunehmen. Victor Rubeo – aus Compiègne unweit der Mainburger Partnerstadt Liancourt – war ebenfalls erfreut, dass er trotz Corona hier sein durfte und gab Einblick in seine bisherige schulische Laufbahn und seine Pläne für die Zukunft. So lernt er bereits seit sechs Jahren Deutsch und bereitet sich im Moment für die Aufnahmeprüfung an einer französischen Eliteschule vor. Davon gibt es nur rund 20 Stück in Frankreich und die fünfjährige Ausbildung wird ihn rund 30.000 Euro kosten. Schafft er die Aufnahmeprüfung und schließt erfolgreich ab, hat er hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da Abgänger dieser Eliteschulen von der Wirtschaft stark umworben werden.

Erst im Juni 2021 war Michael Bock (rechts) als Mainburger Austausch-Praktikant in Compiègne. Auf die Nachfrage der 2. Bürgermeisterin Hannelore Langwieser, welche Unterschiede es zwischen der Ausbildung in Deutschland zu Frankreich gibt, hob er das duale Ausbildungssystem in Deutschland hervor. Die Verknüpfung von Praxis und Schule gibt es so in Frankreich nicht – Berufsschulen dort sind eher eine theoretische Vorbereitung auf die spätere Arbeit.

Zum Abschluss überreichte Bürgermeister Helmut Fichtner ein kleines Präsent der Stadt Mainburg an Victor Rubeo und wünschte ihm viel Erfolg.

 

Familienfest der CSU Volkenschwand voller Erfolg

Mit einem Gottesdienst startete die CSU Volkenschwand am So. 01.08.2021 wieder ihr traditionelles Familienfest. Zelebriert von Pater Paul und gestaltet vom Familiengottesdienstteam Großgundertshausen fand der eigentlich wieder im Freien geplante Familiengottesdienst aufgrund der schlechten Witterung in der Kirche in Großgundertshausen statt. Unter der Leitung von Katharina Schweigard umrahmte der Kinderchor Magnificante den Gottesdienst musikalisch, die Kollekte wurde für die Betroffenen der Flutkatastrophe gesammelt.

Im Anschluss an den Familiengottesdienst konnte Landtagsabgeordnete und CSU-Ortsvorsitzende Petra Högl zahlreiche Gäste im Gasthaus Randlkofer in Leibersdorf begrüßen. So waren etwa Landrat Martin Neumeyer, stellv. Landrat Martin Huber, Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, die Kreisräte Maureen Sperling und Alfons Ziegler, Bürgermeister Franz Högl und Gudrun Höfter sowie die Gemeinderäte Renate Obermaier, Georg Meier und Hubert Ertlmaier der Einladung zum Familienfest gefolgt. „Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr wieder unser Familienfest, wenn auch in etwas kleinerem Rahmen durchführen können“, sagte Petra Högl bei der Begrüßung der Gäste. Auch bedankte sich Högl ausdrücklich bei Pater Paul für die mutmachenden und hoffnungsvollen Worte in seinen Predigten der letzten Monate. Damit konnten ihren Worten nach viele Gottesdienstbesucher während der Pandemie zuversichtlicher und optimistischer in den Alltag gehen.

Landrat Martin Neumeyer betonte, dass Corona auch den Landkreis vor große Herausforderungen stellte und nach wie vor intensiv beschäftige. Die Einrichtung und der Betrieb der Impfzentren, die Testzentren und viele andere Dinge seien auf Landkreisebene umzusetzen gewesen. Dank hervorragender Mitarbeiter sei dies sehr gut gelungen. Dieses Engagement werde auch weiterhin notwendig sein, denn die Pandemie sei noch nicht zu Ende. Die Impfnacht im Kelheimer Impfzentrum bewertete sowohl Landrat Neumeyer als auch Landtagsabgeordnete Petra Högl überaus positiv. Rund 350 Personen, vor allem junge Menschen, konnten hierbei geimpft werden.

Weiter bekräftigten Landrat Neumeyer und auch die anwesenden Kreisräte ihre klare Unterstützung für beide Krankenhäuser im Landkreis. In die Goldbergklinik in Kelheim werde bereits investiert und für das Mainburger Krankenhaus sei ein guter Vorschlag für neue Investitionen in Höhe von rund 10 Millionen Euro erarbeitet worden. Neumeyer, der nochmals auf die Bedeutung des Mainburger Krankenhauses hinwies, ergänzte, dass bereits in den letzten Jahren wichtige Investitionen in den Brandschutz, den Lichtfunk und das Patienteninterieur im Mainburger Haus getätigt worden seien.

Besonders freute sich Petra Högl auch über das Kommen des Bundestagsabgeordneten Florian Oßner zum Familienfest. Dieser sei im Landkreis immer präsent und Ansprechpartner für alle bundespolitischen Belange. Ob autonomes Fahren, die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie oder der Straßenbau – all dies seien wichtige Themen für seine Arbeit als Abgeordneter der Region, wie Florian Oßner ausführte. Aber auch auf die große Bedeutung der Landwirtschaft, insbesondere in den Landkreisen Kelheim und Landshut, wies Oßner hin. Weiter ergänzte dieser, dass die CSU für den technologieoffenen Ansatz, der allen Innovationen Anreize setzt, stehe. „Wir leben in einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Deshalb ist Photovoltaik zur Stromerzeugung höchst effizient und ist weiter auf Dachflächen auszubauen. Für alle auslaufenden PV-Anlagen ist es entscheidend, dass es eine lohnende Nachfolgeverwendung gibt. Zudem wird jedes PV-Modul dringend gebraucht für die Energiewende.“ Umso wichtiger sei es, dass die Entscheidung über den Standort für das deutschlandweit größte Wasserstoff-Technologie-Anwenderzentrum zur Herstellung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff zugunsten der Region am Standort Pfeffenhausen ausgehe. „Das Bundesverkehrsministerium würde hier 100 Millionen Euro Direktfördersumme einsetzen. Das ist eine historische Chance für unsere Heimatregion“, informierte Florian Oßner, der auch als Schirmherr der Wasserstoff-Initiative seit Jahren für dieses Projekt kämpft. Zum Abschluss bedankte sich die CSU-Ortsvorsitzende Petra Högl bei allen Mitwirkenden, insbesondere bei den Gastwirtsleuten Gabi und Werner Randlkofer, für das rundum gelungene Familienfest.

 

Im Bild (v.l.): Zahlreiche Gäste konnte CSU-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Petra Högl beim Familienfest begrüßen. Bürgermeister Franz Högl, Kreisrat Alfons Ziegler, stv. Landrat Martin Huber, Bundestagsabgeordneten Florian Oßner und Landrat Martin Neumeyer.

 

Foto: Maria Aicher

 

Bench und die 5 Säulen des Lebens / Kapitel 1: Die Liebe

Eine Kolumne von Bench aka. Benjamin Bauer. In 5 Kapiteln: Liebe · Leid · Glück · Erfolg · Spaß. 

 

Kapitel 1: Die Liebe

 

Böse Zungen behaupten, die Liebe sei nur ein Mythos. Eine chemische Reaktion, die in unserem Gehirn stattfindet, uns blendet und genauso schnell wieder abkühlt, wie sie erhitzt wurde. Ein Großteil unserer Forscher hat den Drang danach, jeglichen Ablauf dieser Welt wissenschaftlich erklären zu wollen und in mathematischen Formeln belegen zu müssen. Wir alle wissen, wie sich Liebe anfühlt, welche Kraft sie entwickeln und welche noch nie da gewesenen Türen sie öffnen kann. Sie ist in der Lage, Wunden zu heilen und sie gibt die nötige Kraft für negative Ereignisse und Schicksalsschläge.

Sie macht Spaß. Sie ist Leidenschaft. Sie ist Lust und vor allem der Wegweiser dafür, um ein glückliches Leben führen zu können.

Man vergisst viele Dinge um sich herum, setzt neue Prioritäten und neue Maßstäbe. Sie krempelt das Leben schlagartig um. Und zwar so schleichend, dass man Mühe hat, überhaupt selbst etwas davon mitzubekommen. Eigentlich ist die Liebe eine pure Form von sensationeller Selbstmanipulation. Sie macht uns auf eine liebliche Art und Weise blind, ebenso schickt sie eben jene berühmten Schmetterlinge in unsere Bäuche.

Wir folgen unseren Gefühlen, ignorieren jegliche Einwände und tun das, was wir für richtig und wichtig halten. Wir nutzen die Liebe als Beschleuniger, Motivator, als Inspiration und als Mittel gegen die Einsamkeit.

Aber überspringen wir einmal das Anfangsstadium und klinken uns dort ein, wo alles, was man sich zu zweit erarbeitet hat, auf die Probe gestellt wird: Damit beziehe ich mich auf die Phase, in der die Routine und der ernüchternde Alltag in das Leben eines bis dahin glücklichen Paares eintritt.

Plötzlich steht das zwischenmenschliche Verhalten und das friedliche Miteinander auf der Kippe und ehe man sich versieht, findet man sich vor der Sprungkante eines düsteren Abgrunds wieder.

Kann es sein, dass die Liebe unseren Verstand so geblendet hat, dass wir erst im Nachhinein feststellen, dass unser Gegenüber eigentlich überhaupt nicht (mehr) der ist und vor allem, nicht mehr so ist, wie man ihn kennengelernt hat?

Wir suchen unser Leben lang nach der oder dem „Richtigen“. Wenn wir dann jemandem begegnet sind, der uns dieses Potential vermittelt, fühlen wir uns mächtig und unsterblich. Leider versuchen wir dadurch auch krampfhaft, unsere Liebe einzuzäunen, damit sie nicht entfliehen kann. Wir versuchen, sie einzig und allein mit unserem Sauerstoff zu versorgen, dabei realisieren wir aber meist nicht, dass wir genau das Gegenteil von dem erreichen, was wir uns ursprünglich dadurch erhofft haben – wir ersticken sie!

Wann ist Liebe eine richtige Liebe und wann ist der Richtige auch der Richtige?

Ist es dann, wenn der Sex unübertrefflich ist? Ist es dann, wenn beide über dieselben Dinge lachen können? Ist es dann, wenn es einfach nur „Klick“ macht, wenn man dem anderen in die Augen sieht? Ist es dann, wenn man sich anschweigt und trotzdem jede Sekunde dieses Schweigens genießt? Ist es dann, wenn die bisher so graue und hässliche Welt wieder in bunten und schönen Farben erstrahlt? Ist es dann, wenn man eine ganz neue Motivation schöpft und somit auch Dinge tut, die man vorher nie tat? Ist es dann, wenn man ständig überlegt, wie welchen Gesten man den Partner als nächstes überraschen kann? Ist es dann, wenn man sich selbst nach Verschwinden der Schmetterlinge noch die nötige Treue schwören kann? Ist es dann, wenn einem ein Stein vom Herzen fällt, sobald man sich nach einer Unstimmigkeit wiederversöhnt?

Sollte es keine Versöhnung geben und man bemerkt, dass die Beziehung versagt hat, kommt der schrecklichste Teil der Zweisamkeit. Man fängt an, sich gegenseitig bittere und respektlose Vorwürfe zu machen. Dies treibt uns soweit, dass wir von unserer Wolke, die so solide erschien, hinab in ein tiefes Loch fallen und Bekanntschaft mit unserer dunklen Säule machen, dem Leid.

Alle Leidensgenossen dürfen in der nächsten FRANNS Ausgabe wieder mitfühlen.

Euer Bench

 

Die komplette Reihe:
Kapitel 1: Liebe
Kapitel 2: Leid
Kapitel 3: Glück
Kapitel 4: Erfolg
Kapitel 5: Spaß

 

Flächendeckende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum

Bundestagskandidatin Kerstin Haimerl-Kunze im Gespräche mit Hans Kleehaupt, Betriebsrastvorsitzender der Goldbergklinik Kelheim

Um eine stationäre Krankenhaus- und Notfallversorgung aller Bürger*innen zu gewährleisten muss die Bundespolitik jetzt handeln. Kerstin Haimerl-Kunze, Bundestagskandidatin der FREIEN WÄHLER, besuchte dazu Hans Kleehaupt.

„Um aber weiterhin die flächendeckende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu stärken, muss die Bundespolitik das DRG-System reformieren“, so Kleehaupt.

Das Diagnosis-related-groups-System (DRG) wurde auf Beschluss des Bundesgesundheitsministeriums 2004 als Abrechnungssystem für die stationäre Patientenversorgung verbindlich eingeführt. Hinzu kommt die Fallpauschale, bei der stationäre Krankenhausbehandlungen unabhängig von der Verweildauer des Patienten abgerechnet werden. Durch die Einführung von Fallpauschalen sind die Krankenhäuser im Gesundheitssystem einem verschärften Wirtschaftlichkeitsdruck ausgesetzt.

Als Bundestagskandidatin der FREIEN WÄHLER und als Sozialpolitikerin kennt Kerstin Haimerl-Kunze diese Probleme aus ihrer beruflichen Expertise und hat klare Forderungen an die Politik: „Wir brauchen eine Reform des DRG-Systems mit Einführung einer Sockelfinanzierung zur Sicherung von Fixkosten sowie vermehrte Sicherungszuschläge, um versorgungsrelevante Krankenhäuser zu unterstützen. Die Ausweitung der Pflegepersonaluntergrenzen muss beendet werden. Wir brauchen endlich das Instrument PPR 2.0 für die Pflege. Hier werden der tatsächlich notwendige Pflegebedarf und die Pflegepersonalausstattung ermittelt, welche sich am Bedarf des Patienten orientieren. Der Mensch darf nicht nur ein Kostenfaktor sein. Um ländliche Krankenhäuser halten zu können und um unsere Pflegefachkräfte sowie niedergelassene Ärzte und Ärztinnen halten zu können, braucht es klare Perspektiven.

 

Foto: Kleehaupt