„Corona-Kontrollen“ durch die Polizei

Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Beschränkungen werden zukünftig auch durch die Kräfte der Polizeiinspektion Mainburg und der Polizeiinspektion Kelheim, in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Kelheim, durchgeführt.

Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Kelheim lag am Fr. 12.11.2021 bei 502,5. Das war der höchste Wert, der bisher im Landkreis Kelheim gemessen wurde. Zudem sind in den Krankenhäusern des Landkreises die Intensivbetten nahezu vollständig belegt.

Den größten Beitrag, um die weitere Verbreitung des Corona-Virus zu reduzieren, kann jeder einzelne persönlich leisten. Kontaktreduzierung, Einhaltung der AHA+A+L Regel (Abstand beachten, Hygieneregeln einhalten, Alltag mit Maske, ausreichendes Lüften und zusätzlich die Verwendung der Corona-Warn-App um schneller anonym über einen möglichen näheren Kontakt mit einer infizierten Person informiert zu werden) sind hier die wichtigsten Maßnahmen.

Für die Überprüfung, ob ihre Gäste über die erforderlichen Berechtigungen (Nachweise für geimpft, genesen oder getestet) verfügen, sind die Veranstalter, Betreiber und Wirte zuständig.

Die Aufgabe des Landratsamtes Kelheim und nun auch der Polizeiinspektion Mainburg und der Polizeiinspektion Kelheim, ist es ab sofort gemeinsam die Einhaltung der 14. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zu überprüfen. Diese werden ab sofort alleine und gemeinsam zielgerichtete, intensive Kontrollen durchführen.

Die Beamtinnen und Beamten der beiden Polizeidienststellen werden in den kommenden Wochen erhöhte Präsenz zeigen und verstärkt sichtbare Kontrollen, insbesondere an festgestellten Schwerpunkten, durchführen. Im Vordergrund der Kontrollen steht insbesondere die Einhaltung der 3G/3G-plus/2G-Regeln. Dabei werden festgestellt Verstöße konsequent zur Anzeige gebracht und Personen, aber auch Betriebe, welche sich nicht an die geltenden Bestimmungen halten, müssen mit einer nicht unerheblichen Geldbuße rechnen. Werden bei Betrieben wiederholt Verstöße festgestellt, kann dies bis zur Schließung der Betriebe führen.

 

Foto: Sonja Endl, Landratsamt Kelheim

 

CSU-Kreistagsfraktion fordert Verbleib des Herzkatheters

CSU-Fraktion im Kelheimer Kreistag fordert langfristigen Verbleib des Herzkatheters in Mainburg – MdL Petra Högl: „Auch durchgängige Notfallversorgung muss dauerhaft gewährleistet sein“ Landkreis

Die CSU-Fraktion im Kelheimer Kreistag hat das am Dienstag, 09.11.2021 vorgestellte medizinische Zukunftskonzept der Ilmtalklinik grundsätzlich begrüßt. Nach Ansicht der Christsozialen sei es wichtig, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, wie das Mainburger Krankenhaus auch langfristig gesichert werden könne. „Wir unterstützen die Anstrengungen der Geschäftsführung der Ilmtalklinik, tragfähige Strukturen für die nächsten Jahre zu schaffen“, betont CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Michael Rasshofer, der zugleich Landrat Neumeyer für dessen Anstrengungen für das Krankenhaus dankt: „Martin Neumeyer hat in den 5 Jahren als Landrat für das Mainburger Krankenhaus vieles angeschoben und erreicht. Er wird sich auch weiterhin mit vollem Einsatz für eine bestmögliche medizinische Versorgung der Bevölkerung am Mainburger Krankenhaus einbringen“, sagt Rasshofer weiter.

Zugleich begrüßt die CSU-Fraktion den Vorstoß des Landrats, zeitnah einen Antrag in den Aufsichtsrat der Ilmtalklinik einzubringen, in dessen Zusammenhang der weitere Betrieb des Herzkatheters in Mainburg nochmals geprüft werden solle. „Wir werden jetzt alles in die Waagschale werfen, damit der Herzkatheter auch langfristig in Mainburg bleibt“, betont die stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Petra Högl. „Denn der Herzkatheter bringt für die medizinische Notfallversorgung einen echten Mehrwert für die Menschen in der Region. Davon profitieren im Notfall über 40.000 Menschen aus dem südlichen Landkreis und auch aus den angrenzenden Nachbarlandkreisen. Daher muss der Herzkatheter in Mainburg bleiben“, macht Högl deutlich.

Außerdem betont Högl, dass daneben auch weiterhin eine durchgängige Notfallversorgung am Mainburger Krankenhaus dauerhaft gewährleistet sein müsse. Auch Maureen Sperling, Kreisrätin und Vorstandsmitglied im Förderverein des Mainburger Krankenhauses, bestätigt, dass aufgrund der exponierten Lage des Hauses der dauerhafte Verbleib des Herzkatheters und eine durchgängige Notfallversorgung oberstes Ziel sein müsse.

Weiter begrüßt die CSU-Fraktion, dass in der Chirurgie mit den Schwerpunkten Adipositaschirurgie und Unfallchirurgie mit dem Endoprothetikzentrum (EPZ) ausreichend OP-Kapazität zur Verfügung stehen soll. Ebenso steht die Fraktion einer Einrichtung einer geriatrischen Abteilung offen gegenüber. Diese beschäftigt sich mit den speziellen Bedürfnissen älterer Menschen. Eine Behandlung zur (Wieder-)Herstellung eines selbstbestimmten Alltaglebens könnte somit wohnortnah erfolgen. Mit der auch weiterhin vorgesehenen umfassenden ambulanten Versorgung von berufsgenossenschaftlichen (BG) Fällen gebe es einen wichtigen Baustein in der Notfallversorgung der Bevölkerung in der Region. Dies würde auch der Absicherung der Betriebe dienen, wie stellvertretender CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Niklas Neumeyer anmerkt.

 

Text: CSU Kreisverband Kelheim

 

Zukunft des Mainburger Krankenhauses

Ilmtalklinik GmbH wird an beiden Standorten zukunftssicher aufgestellt

In der Aufsichtsratssitzung der Ilmtalklinik GmbH am 29.10.2021 wurde ein medizinisches Zukunftskonzept für die Ilmtalklinik GmbH verabschiedet. Dieses wurde in Betriebsversammlungen an den Standorten Mainburg und Pfaffenhofen nunmehr den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt. Vor dem Hintergrund hoher Investitionen der beiden Landkreise in die jeweilige bauliche Sanierung der Standorte, sollen diese auch für die kommenden Jahre zukunftssicher und medizinisch bestmöglich aufgestellt sein.

 

Zukunftskonzept für Mainburg und Pfaffenhofen

Im Rahmen des Projektes, welches von der Firma WMC Healthcare begleitet wird, wurden verschiedene Szenarien evaluiert und gemeinsam mit der Geschäftsführung, Leistungsträgern beider Häuser und den Trägern auf ihre Eignung als Zukunftskonzept untersucht. Dabei wurde von den Mitgliedern des Aufsichtsrates bereits im Vorfeld vorgegeben, dass beide Standorte erhalten werden sollen. Ganz wesentlich sieht das Zukunftskonzept eine Kombination aus operativer Sanierung und Schwerpunktbildung in der stationären Versorgung vor. Diese Anpassungen sollen tragfähige Strukturen für die nächsten Jahre ergeben.

Wesentliche Elemente der operativen Sanierung liegen insbesondere in der Prozessoptimierung, welche auch die Basis für strukturelle Anpassungen bilden. Als Beispiele genannt werden können hier eine Optimierung der Verweildauer, eine stärkere Nutzung des ambulanten Potenzials, eine Anpassung des Anforderungsverhaltens oder Einsparungen im Sachbedarf.

Medizinstrategisch wurden standortübergreifend ebenfalls wichtige Eckpunkte festgelegt. So soll in engem Austausch mit der Kreisärzteschaft der ambulante „Fußabdruck“ der Ilmtalklinik GmbH manifestiert werden. Ebenfalls soll die Zusammenarbeit mit Zuweisenden und Rettungsdiensten intensiviert werden, um die Aufnahmebereitschaft beider Häuser durchgängig sicherstellen zu können. Beste Voraussetzungen zur Steuerung von Patientenströmen wurden in der Vergangenheit bereits durch die Etablierung der KV-Bereitschaftspraxen an beiden Standorten geschaffen. Insgesamt soll ein engmaschiger Austausch über beide Standorte forciert werden und dabei die Nutzung neuer Technologien im Vordergrund stehen.

Neben den häuserübergreifenden Faktoren wurden auch Standortfaktoren für die jeweiligen Häuser festgelegt. Diese sollen in den kommenden Wochen zusammen mit den Leistungsträgern konkretisiert und umgesetzt werden.

 

Standort Mainburg

Der Standort Mainburg soll gestärkt werden, um eine wohnortnahe stationäre Versorgung für die nächsten Jahre sicherzustellen.

Neu am Standort Mainburg könnte eine Geriatrie etabliert werden, welche es ermöglicht einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung wohnortnahe Versorgung und die (Wieder-)Herstellung eines selbstbestimmten Alltagslebens zu bieten.

Unverändert erhalten bleiben soll die Chirurgie mit den Schwerpunkten Adipositaschirurgie und Unfallchirurgie mit dem Endoprothetikzentrum (EPZ). Hierbei soll erreicht werden, dass ausreichend OP-Kapazität, v.a. in der Vorhaltung von Anästhesiepersonal während der Regeldienstzeiten zur Verfügung steht, so dass die leistungsfähigen Abteilungen optimal arbeiten können. In der Inneren Medizin könnten sich Änderungen ergeben. So sollte der gastroenterologische Schwerpunkt auf Grund der medizinischen Nähe zur Adipositaschirurgie künftig in Mainburg liegen. Damit ließen sich interdisziplinäre Bauchzentrumsstrukturen etablieren und würden eine noch höherwertige Versorgung erlauben.

Daneben soll auch weiterhin eine kardiologische Funktionsdiagnostik und Expertise in der Kardiologie in den Regelarbeitszeiten vorgehalten werden. Das ist wegen der Notaufnahme und im Sinne aller Fachabteilungen sinnvoll. So können auch weiter Herzultraschalluntersuchungen und Konsile durchgeführt werden.

Invasive Diagnostik, z.B. Herzkatheteruntersuchungen wären aktuell im Zielbild mittelfristig dagegen nicht mehr vorgesehen, da diese nach Pfaffenhofen verlagert werden sollten. Aufgrund der besonderen Situation vor Ort wird Landrat Martin Neumeyer zeitnah jedoch einen Antrag in den Aufsichtsrat der Ilmtalklinik einbringen, in dessen Zusammenhang der weitere Betrieb des Herzkatheters in Mainburg nochmals geprüft werden soll.

Eine durchgängige Notfallversorgung ist für den Standort Mainburg auch weiterhin von zentraler Bedeutung. Aktuell kämpft die Klinik mit höchster Priorität für den Erhalt der sog. Notfallstufe I, die aufgrund rein formaler Anforderungen in Frage gestellt wurde. Änderungen für die Bürgerinnen und Bürger sind hiermit jedoch derzeit ausdrücklich nicht verbunden. Die Notfallstufe I hat hierbei lediglich finanzielle Auswirkungen für die Ilmtalklinik GmbH, die Versorgung ist weiterhin im gewohnten Umfang gewährleistet.

Auch die ambulante BG-Versorgung stellt einen wichtigen Baustein in der Notfallversorgung der Mainburger Bevölkerung dar und dient auch der Absicherung der Betriebe. Auch diese Leistung kann weiterhin umfassend angeboten werden. Landrat Neumeyer zeigt sich mit der Ausrichtung zufrieden: „Selbstverständlich will man seinen Bürgerinnen und Bürgern immer ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten, welches aber in Zeiten der Krankenhausreformen leider nicht mehr vollumfänglich möglich ist. Wir werden jedoch das Angebot so stark und nachhaltig wie irgendwie möglich ausgestalten. Deswegen bin ich sehr froh, dass das Krankenhaus auch weiterhin rund um die Uhr für die Bevölkerung offensteht und auch die Betriebe unseres Landkreises weiterhin von der ambulanten BG-Versorgung profitieren können. Selbst ein Verlust der Notfallstufe I, welcher lediglich finanzielle Auswirkungen auf die Versorgung hätte, könnte damit aufgefangen werden. Die Erweiterung des Angebots um eine Geriatrie wäre mehr als zeitgemäß und der gastroenterologische Schwerpunkt am Standort ließe uns sogar auf die Etablierung eines Bauchzentrums hoffen“.

 

Standort Pfaffenhofen

Für den Standort Pfaffenhofen sieht das Zukunftsprogramm ebenfalls zahlreiche Eckpunkte vor. Bereits heute bietet der Standort aufgrund der vorhandenen Fachabteilungen und Strukturen optimale Voraussetzungen, um die Notfallversorgung als wichtigen Wachstumsmarkt der nächsten Jahre zu stärken. Dieser Standortvorteil soll genutzt werden, um einen noch größeren Markt zu etablieren. Die Schärfung der Inneren Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie soll eine Fokussierung auf invasive Diagnostik (Herzkatheter und Schrittmacher) auf den Standort Pfaffenhofen ermöglichen und unterstützt die explizite Notfallausrichtung. Ergänzend hierzu verbleiben gastroenterologische und geriatrische Expertise am Standort, z.B. Endoskopienotfallbereitschaft und geriatrisches Assessment für die optimale Versorgung der älter werdenden Bevölkerung. Ergänzend hierzu sollen gastroenterologisch-endoskopische Interventionen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit intensivmedizinischer Betreuung bedürfen, in Pfaffenhofen durchgeführt werden. Die operativen Fachabteilungen werden in ihrer Leistungsfähigkeit weiter gestärkt. Dadurch ergibt sich mit den entsprechenden Schwerpunkten der operativen Abteilungen die Möglichkeit zur Zentrenbildung, z.B. Darmzentrum.

Die Versorgung der stationären BG-Fälle könnte in Pfaffenhofen abgedeckt und für die beiden Standorte gebündelt werden. Geburtshilfe bzw. Gynäkologie sind beides relevante Themen für die umfassende Versorgung der Bevölkerung und werden selbstverständlich auf gewohntem Niveau fortgeführt. Auch die Neurologie stellt weiterhin eine wichtige Säule der Notfall- und Elektivversorgung dar.

Ein Zeitplan zur Umsetzung der Maßnahmen soll binnen der nächsten Wochen vorgelegt werden.

 

Landkreis Kelheim öffnet Lehrschwimmhallen

Die drei Lehrschwimmhallen des Landkreis Kelheim – Abensberg, Mainburg und Riedenburg – haben am Mo. 08.11.2021 wieder für den regulären Badebetrieb geöffnet. Somit können auch die örtlichen Schwimmsportvereine die Bäder zu ihren üblichen Trainingszeiten nutzen. Die jährlich notwendigen Vorbereitungs- und Wartungsarbeiten sind abgeschlossen. Zudem liegt für den Betrieb der Lehrschwimmhallen ein Schutz- und Hygienekonzept vor.

 

Für Gäste der Lehrschwimmhallen ist zu beachten:

  • Als Zutrittsvoraussetzungen gelten die zum Besuchszeitpunkt jeweils gültigen Regelungen der 14. BayIfSMV.
  • Außerhalb des Schwimmbeckens gilt die FFP2-Maskenpflicht.

 

Eintrittspreise und Öffnungszeiten der Lehrschwimmhallen:
www.landkreis-kelheim.de/leben-arbeiten/schwimmhallen

 

Hintergrund

Aufgrund der Corona-Pandemie erließ das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ab Mai 2020 unterschiedliche Rahmenhygienekonzepte. Eine der gesetzlichen Forderungen war, dass die optimale Funktionsfähigkeit des Lüftungssystems insbesondere im Hinblick auf die Zuführung von 100 Prozent (Außen-)Frischluft während des Badebetriebs und die Wirksamkeit und Pflege von Filteranlagen zu gewährleisten sei. Seitens des Landratsamtes wurden die Vorgaben auf ihre Umsetzbarkeit stets geprüft und sich regelmäßig mit den Ministerien abgestimmt. Eine vorzeitige Öffnung der Lehrschwimmhallen war allerdings nicht möglich. Dies bestätigten dem Landratsamt Kelheim dabei auch Fachplaner. Erst das derzeit gültige Rahmenkonzept für Hallen- und Freibäder, das im September von den Bayerischen Staatsministerien für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und für Gesundheit und Pflege veröffentlicht wurde, machte diesen Schritt nun möglich.

 

Im Bild (v.l.n.r.): Christian Sendlinger (Landratsamt Kelheim), Landrat Martin Neumeyer, Max Muthig (Bademeister), Stefanie Reichl (Landratsamt Kelheim)

Foto: Lukas Sendtner, Landratsamt Kelheim

 

Holledauer Rotarier legen Generationengarten an

Unter Federführung der Rotary Club Mainburg-Hallertau entsteht ein nachahmenswertes Gemeinschaftsprojekt – Spatenstich war am 16.10.2021 

Die Natur ist ein komplexes System. Der Mensch lebt mit ihr und von ihr – und auch die Natur kann durchaus vom Menschen profitieren. Um diesen Beweis anzutreten, wollten es die Rotarier der Hopfenstadt nicht beim Phrasendreschen belassen, sondern sich buchstäblich die Hände dreckig machen. Gemeinsam mit dem örtlichen Wasserzweckverband der Rottenburg Gruppe und einer gemeinnützigen Stiftung haben sie Mitte Oktober damit begonnen, auf einer mit einem langlaufenden Pachtvertrag gesicherten Gesamtfläche von rund 6.000 m² – beim Wasserwerk in Burghart zwischen Pfeffenhausen und Schmatzhausen – einen Generationengarten anzulegen. Ihr Ziel: Familien, Schulen, Vereine, Jugendgruppen über alle Altersgrenzen hinweg für konkrete Nachhaltigkeitsthemen wie Grundwasser-, Arten- und Bodenschutz zu begeistern.

Die Pachtfläche ist Teil eines Grundstücks mit einer Gesamtfläche von 30 Hektar, auf dem ein modernes Wasserwerk errichtet wird, und passt somit perfekt ins gesamte Schutzkonzept der Anlage. Der Generationengarten umfasst nach der Fertigstellung eine Streuobstwiese, eine Blumenwiese und integrierte Kommunikationsbereiche und wird naturschutzfachlich begleitet. Zusatznutzen: Förderung eines Feuchtbiotops und einer naturnahen Bewirtschaftung, unter anderem durch besonders langlebige Pflanzen. Realisiert wird das Projekt – außer durch Schweiß und Arbeitsfreude – durch Spenden des Rotary Clubs.

„Es soll ein Ort der Besinnung, der Ruhe und der Kraft entstehen, den man mit allen seinen Sinnen erleben, riechen und spüren kann. Vor allem wollen wir Menschen kein schlechtes Gewissen machen, sondern sie zum Mitmachen animieren“, sagt Hans Weinzierl, amtierender Präsident des Rotary Clubs Mainburg. Schließlich gilt: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

 

Im Bild: Präsident des Rotary Club Mainburg-Hallertau Hans Weinzierl mit den Jugendlichen des Rotaract Club Holledau.

Foto: Klaus Köhler

 

Bench und die 5 Säulen des Lebens / Kapitel 4: Der Erfolg

Eine Kolumne von Bench aka. Benjamin Bauer. In 5 Kapiteln: Liebe · Leid · Glück · Erfolg · Spaß. 

 

Kapitel 4: Der Erfolg

 

Wenn man sich ein persönliches Ziel setzt und dieses erreicht, dann nennt man das: Erfolg. Natürlich kann einen der Erfolg auch eiskalt von hinten überraschen, ohne was man etwas dafür tun muss. (Gibt es dieses Phänomen wirklich, oder versuchen wir Ihnen hier einen Bären aufzubinden? Ihr Jonathan Frakes)

„Jeder Mensch ist seines eigenen Glückes Schmied“

Wie viele Menschen würden mir zustimmen, wenn ich mir erlaube, den Satz umzuformulieren und diesen wie folgt suggeriere:

„Jeder Mensch ist seines eigenen Erfolges Schmied“

Von nichts kommt nichts und in den meisten Fällen muss man erst einmal über sich selbst hinauswachsen, oder gar seine Prinzipien brechen, um seinem Traum einen Schritt näher zu kommen… oder die Sachen einfach so angehen, wie man sie noch nie zuvor angegangen ist. Man sollte versuchen, über den Tellerrand hinaus zu schauen und den Tunnelblick zu verbannen.

Klingt simpel, oder? Falsch!

Nichts ist schwieriger, als in prekären Lebenslagen ein Risiko zu wagen und in heiklen Zeiten über seinen eigenen Schatten springen zu können. Auf diesem steinigen Pfad, der einem Labyrinth der verzweifelten Orientierung gleicht, muss man in der Lage sein, Hinweise zu erkennen und sollte versuchen, Symbole und Gestiken deuten und verstehen zu können. Alles fängt klein und unscheinbar an, doch wenn man sich nur ordentlich Mühe gibt, dann wächst man zusammen mit der Aufgabe und man kann alles auf die Beine stellen. Egal ob es sich dabei um eine Beziehung handelt, um den Beruf, oder um die eigene Selbstverwirklichung. Das Ganze ist größtenteils basierend auf der eigenen Intuition. Vertraue deiner Intuition mehr als den Medien, deinem sozialen Netzwerk und den Menschen, die niemals erkannt haben, wann es dir schlecht und wann es dir gut geht. Die Intuition ist unser sicherstes und wichtigstes Werkzeug.

Der Mensch braucht Ziele im Leben, er muss wissen, wofür er existiert und was er bereit ist, zu investieren. Wir brauchen eine Struktur. Wir brauchen morgens beim Aufwachen einen Ansporn, der es uns ermöglicht, geschmeidig aus dem Bett zu gleiten und in den Tag zu starten. Ist dies nicht der Fall, bleiben die positiven Aussichten, sowie die notwendige Grundmotivation meist auf der Strecke.

Um es mit einem genialen Zitat von Bob Dylan auszudrücken: „Was bedeutet schon Geld? Ein Mensch ist erfolgreich, wenn er zwischen dem, Aufstehen und dem schlafen gehen das tut, was ihm gefällt!“ Man muss Lust und Freude aufbringen können für die Dinge, an die man langfristig gebunden ist, oder an die man sich langfristig binden möchte. Selbstmotivation ist der Schlüssel dazu, sich stets das gewünschte Resultat vor Augen halten zu können. Wenn ich keinen Nutzen in meinem Tun erkenne, wird es für mich unmöglich sein, meine Reife zu erlangen.

Es steht uns auf dieser Welt frei, wie, mit wem, wo und was wir angehen. Hauptsache wir ergreifen die Chance und tun es, egal wie oder egal wie spät.

Sonst bleibt die Zukunft ungewiss und wir werden uns im späteren Verlauf unseres Lebens irgendwann derbe Vorwürfe machen, warum wir nicht durch die Tür gegangen sind, obwohl sie für uns offen stand. Eine Chance und eine Tür kommen immer wieder, aber je öfter wir sie ignorieren, desto schwieriger wird es für uns, sie später wieder zu erkennen. Und vor allem: Trauen wir es uns dann überhaupt noch?

Haben wir es aber dann endlich geschafft, geliebt zu werden, glücklich zu sein, das Leid zu verbannen und erfolgreich zu sein, dann kann die Party beginnen und wir zelebrieren die letzte Säule – den Spaß!

Den sollt ihr auch in der nächsten Ausgabe des FRANNS- Magazins haben. Also blättert wieder durch.

Euer Bench

 

Die komplette Reihe:
Kapitel 1: Liebe
Kapitel 2: Leid
Kapitel 3: Glück
Kapitel 4: Erfolg
Kapitel 5: Spaß

 

Auffrischungsimpfungen im Impfzentrum des Landkreises möglich

Landrat Martin Neumeyer appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, die Möglichkeit einer Auffrischungsimpfung wahrzunehmen. Auffrischungsimpfungen werden im Impfzentrum des Landkreises sowie mit Hilfe des Impfbusses angeboten. Das Landratsamt Kelheim beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Auffrischungsimpfungen.

 

Wer kann sich eine Auffrischungsimpfung verabreichen lassen?

Seit September werden bestimmten Personengruppen sogenannte Auffrischungsimpfungen angeboten. Grundsätzlich können sich aber alle Bürgerinnen und Bürger eine Auffrischungsimpfung geben lassen.

 

Für welche Personen ist eine Auffrischungsimpfung besonders sinnvoll?

  • Bewohner in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen
  • Bewohner in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und anderen vulnerablen Gruppen
  • Pflegebedürftige in ihrer eigenen Häuslichkeit
  • Personen mit einer Immunschwäche
  • Personen mit einer schweren Immunschwäche oder Immunsuppression
  • Menschen ab 80 Jahren
  • Menschen ab 60 Jahren nach individueller Abwägung und ärztlicher Beratung
  • Personal, das regelmäßig in Kontakt mit infektiösen Menschen steht, zum Beispiel in medizinischen Einrichtungen oder Pflegeeinrichtungen
  • Enge Haushaltskontaktpersonen von Personen mit einer schweren Immunschwäche
  • Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden
  • Personen, die ihre vollständige Impfserie mit dem Impfstoff von AstraZeneca bekommen haben
  • Personen, die nach einer Coronavirus-Infektion eine Impfdosis eines Vektor-Impfstoffs erhalten haben

 

Bezüglich der Altersgruppen empfiehlt die STIKO Auffrischungsimpfungen für Personen ab 70 Jahren.

 

Was sind Auffrischungsimpfungen?

Bei Auffrischungsimpfungen handelt es sich um eine erneute Verabreichung einer Dosis eines zugelassenen mRNA-Impfstoffs von Biontech oder Moderna – unabhängig davon, mit welchem Impfstoff die erste Impfserie durchgeführt wurde. Bei mRNA-Impfstoffen soll möglichst der bei der Grundimmunisierung verwendete Impfstoff zur Anwendung kommen.

 

Wann können Auffrischungsimpfungen verabreicht werden?

Auffrischungsimpfungen werden in der Regel sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie empfohlen. Ausnahmen gelten für Personen, die ihre Grundimmunisierung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben sowie für Personen mit einer schweren Immundefizienz. Beiden Personengruppen wird die Auffrischungsimpfung bereits ab vier Wochen nach der ersten abgeschlossenen Impfserie angeboten.

 

Welche Personen sollen keine Auffrischungsimpfung durchführen lassen?

Personen, bei denen vor oder nach der COVID-19-Impfung eine SARS-CoV-2-Infektion mittels PCR-Test nachgewiesen wurde, wird derzeit keine Auffrischungsimpfung empfohlen. Das Angebot ist zudem nicht für heterolog Geimpfte (Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca in Kombination mit einem mRNA-Impfstoff) gedacht, da diese bereits von dem erhöhten Schutz der Kreuzimpfung profitieren.

 

Ist eine Auffrischungsimpfung kostenlos?

Ja.

 

Was ist das Ziel der Auffrischungsimpfung?

Die Entscheidung zum Angebot einer Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff bei bestimmten Personengruppen wurde auf Grundlage der derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse getroffen. Diese zeigen, dass der Impfschutz insbesondere bei hochbetagten Menschen und Personengruppen mit einem geschwächten Immunsystem (bei bestimmten Erkrankungen oder zum Beispiel Organstransplantierte, die entsprechende Arzneimittel einnehmen müssen) nachlassen und durch eine Auffrischungsimpfung wieder deutlich erhöht werden kann. Zudem wurde festgestellt, dass sogenannte „Low Responder“, also Personen insbesondere der Hochrisikogruppen, nach einer Impfserie weniger Antikörper bilden als üblich. Hier haben Studien gezeigt, dass eine dritte Impfung zu einer deutlich höheren Antikörperbildung führen kann. Da für eine erneute Impfung keine erhöhten Risikohinweise vorliegen, ist die Möglichkeit einer Auffrischungsimpfung aus präventiven Gesichtspunkten sinnvoll. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schutz der Impfung vor einem schweren Krankheitsverlauf weiter hoch bleibt.

 

Wer nimmt neben dem Impfzentrum Auffrischungsimpfungen vor?

Auffrischungsimpfungen können auch durch niedergelassene Ärzte und Betriebsärzte erfolgen.

 

Wie wird eine Auffrischungsimpfung nachgewiesen?

Auffrischungsimpfungen können im digitalen Impfnachweis angezeigt werden. Die Dokumentation der Auffrischungsimpfung läuft genauso ab, wie bei Erst-, Zweit- oder Booster-Impfungen nach einer Genesung.

 

Geschenk mit Herz – Päckchenpacker gesucht

Mainburger Kindergarten Schneckenheim beteiligt sich 2021 an „Geschenk mit Herz“

Seit 2003 freuen sich zehntausende Kinder in Not auf ihr persönliches Weihnachtspäckchen aus Deutschland. Für viele von ihnen ist es das erste Geschenk ihres Lebens. Die Weihnachtsaktion „Geschenk mit Herz“ der bayerischen Hilfsorganisation humedica e.V. in Zusammenarbeit mit Sternstunden e.V. und Bayern 2, macht es möglich.

Millionen Kinder dieser Welt leben in großer Armut. Der Kindergarten Schneckenheim beteiligt sich darum an der bayernweiten Aktion „Geschenk mit Herz“ und sammelt Weihnachtspäckchen für Kinder in Not. Die Hilfsorganisation humedica e. V. (Kaufbeuren) bringt diese Päckchen zu Kindern aus acht Ländern in Südost- und Osteuropa. Auch 2021 sollen wieder zehntausende Päckchen in ganz Bayern gepackt werden.

Es gibt auch die Möglichkeit ein Päckchen packen zu lassen: Für eine Spende in Höhe von 20 Euro unter dem Stichwort „Geschenk mit Herz“ werden die ehrenamtlichen Päckchenpacker von humedica ein Päckchen befüllen. In über zehn weiteren Projektländern in Übersee, wie den Philippinen oder Brasilien werden die „Geschenke mit Herz“ auch direkt vor Ort gepackt.

Gebt euer Paket bis 15.11.2021 ab:
• Kindergarten Schneckenheim, Maurer-Jackl-Weg 6, Mainburg
• Packanleitung: www.geschenk-mit-herz.de/sammelstellen/packanleitung
• bei Fragen: Tel. 08751 844459 / E-Mail: kiga-schneckenheim@mainburg.de

 

Weitere Infos:
www.geschenk-mit-herz.de
www.facebook.com/GeschenkMitHerz

 

Studienteilnahme zur Raumluft in Klassenzimmern

Stadt Mainburg beteiligt sich an Studie „Sicheres Klassenzimmer“ – 9 Klassenzimmer in Mainburg und Sandelzhausen nehmen teil – Start Ende November 2021

Bekanntlich hat sich der Stadtrat im September nach intensiver Diskussion gegen die Ausstattung der Grundschulen mit Raumluftfiltergeräten ausgesprochen. Hauptgrund hierfür waren die fehlenden Zusagen des Freistaates Bayern für dauerhaften Präsenzunterricht und Wegfall der Maskenpflicht bei Anschaffung dieser technischen Anlagen. Die Wirksamkeit der Geräte stand zu keinem Zeitpunkt in der Diskussion. Sollten sich die Rahmenbedingungen seitens der Staatsregierung ändern, möchte man sich auf jeden Fall nochmals der Thematik annehmen.

Gleichzeitig wurde die Verwaltung gebeten, die Studie „Sicheres Klassenzimmer“ der Hochschule München näher zu betrachten und eine Teilnahme der Stadt Mainburg zu prüfen. Diese ist möglich und wurde auch schon beauftragt. Mit der Teilnahme an der Studie kann ein Beitrag geleistet werden, die Lüftungs- und Raumklimasituation an den Schulen von unabhängiger Stelle näher zu beleuchten. „Die Klassenzimmer werden mit Sensoren ausgestattet, die die Qualität der Raumluft durchgängig messen. Die erhobenen Daten werden dann an der Hochschule München in Bezug zu Raumgröße, Altersstufe der Klassen und Lüftungsmöglichkeiten gesetzt“, erklärt Bürgermeister Fichtner das Vorgehen. Am Ende der Studie, die bis zum Schuljahresende laufen soll, erhält die Stadt Mainburg dann das individuelle Ergebnis für ihre Schulen sowie die Erkenntnisse der Gesamtstudie, die zum Ziel hat, mögliche Unterschiede technischer Raumluftanlagen mit konventionellem Lüften zu vergleichen.

Stadtkämmerer Christian Winklmaier, der von Seiten der Stadt die Kontakte mit der Hochschule hergestellt und die Abstimmung mit den Mainburger Schulen vorgenommen hat, sieht in der Teilnahme an der Studie eine zukunftsträchtige Herangehensweise. „Die Studienergebnisse werden uns wichtige Aufschlüsse über die Raumluftqualität an unseren Schulen geben, die wir für nachfolgende Maßnahmen dann gezielt verwenden können“. Der Stadt entstehen für die Teilnahme an dieser Studie voraussichtliche Kosten von rund 5.000 Euro. Dieses Geld ist nach Meinung des Kämmerers gut angelegt, um zum einen die Grundschule Mainburg bei Bedarf zukunftsfähig machen zu können und beim Neubau der Grundschule Sandelzhausen die Studienergebnisse sinnvoll einfließen zu lassen. Nachdem die Studie vom Winter über das Frühjahr bis in den Sommer hineinlaufen wird, werden umfassende Kenntnisse auch zur Abhängigkeit des Raumklimas im Verhältnis zur Außentemperatur erwartet.

Start der Studie an den Mainburger Schulen ist für Ende November 2021 geplant, sobald die Lieferung der Sensoren erfolgt ist. Die Inbetriebnahme erfolgt dann durch Mitarbeiter der Hochschule München. Die Auswertung der Daten erfolgt komplett automatisch, so dass die Schulen keinerlei Aufwand anfallen wird.

 

Semir Hadzidulbic bittet um Vertragsauflösung

„Es wird Zeit für eine Veränderung“ – Mainburgs Handball-Erfolgstrainer sieht sich nicht mehr in der richtigen Position

Das war sowohl für die Spieler, als auch für die Offiziellen der Handballer des TSV Mainburg, eine Nachricht, mit der zu diesem Zeitpunkt niemand gerechnet hat: Der langjährige Erfolgstrainer und sportliche Leiter der Handballabteilung, Semir Hadzidulbic, bat im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs Ende Oktober 2021 mit der Vorstandschaft, um sofortige Beendigung seiner Anstellung als Coach der Landesliga-Herrenmannschaft. Die Entscheidung, so der ehemalige jugoslawische Nationalspieler, stand bereits seit gut einem Monat fest: „Ich habe einfach gemerkt, dass sowohl bei mir, als auch bei den Jungs nach so vielen Jahren die Luft raus ist und bevor das Verhältnis zwischen mir, der Mannschaft und der ganzen Abteilung auf kurz oder lang Schaden nimmt, habe ich mich schweren Herzens zu diesem Schritt entschieden. Freundschaften und der Erfolg der Mannschaft sind wichtiger, als die Position eines einzelnen.“, so Hadzidulbic nach seinem Rücktritt. Dass sich das Gespräch allerdings erst jetzt ergeben hatte, lag einzig und allein daran, dass Kapitän und Vorstandsmitglied Marius May die letzten Wochen im Urlaub war und „Tuce“, wie Hadzidulic von seinen Freunden genannt wird, ihm diese Nachricht nicht „zwischen Tür und Angel“ übergeben wollte.

 

Höchsten Respekt und Anerkennung für die Entscheidung

„Dass sportlich momentan der Wurm drin ist und man sowohl dem Trainer, als auch den Spielern eine gewisse „Müdigkeit“ im gesamten Trainings- und Spielbetrieb anmerkt, mussten wir leider schon länger beobachten. Dass daher demnächst eine Veränderung anstehen müsse, war auch klar, aber damit, dass Tuce die gesamte Verantwortung auf sich nimmt und mit seiner Entscheidung den Weg für einen grundlegend neuen Impuls in der Herrenmannschaft bereitet, damit haben wir zu diesem Zeitpunkt einfach nicht gerechnet.“, so Fabian Kuhns, Abteilungsleiter der Handballer, der die Neuigkeiten offensichtlich immer noch verarbeiten muss. „Ich habe die Nachricht gestern im Training meiner Mannschaft überbracht und der Schock saß zunächst natürlich tief, allerdings war allen Spielern anzusehen, dass die Entscheidung von Tuce ihren höchsten Respekt und Anerkennung verdient hat. Es ist ein Beispiel für die starke Persönlichkeit unseres Trainers und dass das wohl der Mannschaft für ihn nach wie vor höchste Priorität hat. Ohne ihn wäre kein einziger von uns auf dem Niveau, auf dem sich das Team mittlerweile befindet und das ist der Verdienst seiner jahrelangen, harten Arbeit mit uns. Dafür ist ihm jeder von Herzen dankbar.“, so Kapitän May über seinen „Ausbilder“ in den letzten knapp zehn Jahren.

 

Vollblut-Handballer, Respektsperson und Visionär

Semir Hadzidulbic lebt den Handballsport wie kein zweiter: Als ehemaliger jugoslawischer Jugendnationalspieler wuchs er mit dem „Handball in der Hand“ auf und seine Einstellung „seinem“ Sport hat sich im Laufe seiner großartigen Karriere in der Heimat – und dann in Deutschland, auch nicht verändert. Diesen „Spirit“ hat der Bosnier in seiner aktiven Zeit als Spieler in Mainburg, und später auch als Trainer und sportlicher Leiter, nie verloren und war immer ein Freund von hohen Zielen und Visionen. So wollte er bereits zu Beginn seiner Trainertätigkeit auf kurz oder lang eine konkurrenzfähige Landesligamannschaft in Mainburg formen, was er, über die vielen Jahre seiner Amtszeit, auch geschafft hat. Mainburg, das „gallische Dorf“, mit seinen 15.000 Einwohnern, hat sich zu einer echten „Nummer“ in der zweithöchsten bayrischen Spielklasse, der Landesliga, entwickelt.

Auch außerhalb seiner Trainertätigkeit hat er mit seinen tollen Ideen immer wieder für neue Impulse gesorgt und war Antreiber für viele Dinge, die heute für die ganze Abteilung fast selbstverständlich sind: Ein stetig aktualisiertes Stadionmagazin mit vielen persönlichen Geschichten, ein öffentlichkeitswirksames Auftreten bei Veranstaltungen, verschiedene Events, bei denen auch Fans und Sponsoren eingebunden wurden und zu guter Letzt das Rekrutieren von neuen Spielern, die er einzig und allein mit seiner Begeisterung für den Handballsport in die Hopfenstadt Mainburg geholt hat. All das sind nur Beispiele für das, was der, hauptberuflich als Außendienstmitarbeiter für Kinderwägen tätige Bosnier, in seiner Zeit in Mainburg, bewegt hat. Damit habe er sich in „seinem“ Verein ein Denkmal gesetzt, so Jasmin Schmid, ebenfalls Teil der Abteilungsleitung, über ihren jahrelangen Weggefährten.

 

Nachfolger aus den eigenen Reihen mit Trainererfahrung

Da man sich in der Abteilungsführung bereits seit längerem Gedanken machen musste, wie es denn zukünftig im Falle eines Trainerwechsels weitergehen würde, gab es in der näheren Vergangenheit bereits das ein oder andere „Brainstorming“ und schnell wurde man sich einig, dass, im Falle des Falles, nur jemand aus den eigenen Reihen kurzfristig das Ruder übernehmen könne. „Es müsste jemand sein, der das Team kennt, der den nötigen Respekt hat, der das nötige handballerische Wissen mitbringt und der auch kurzfristig verfügbar sein würde. Da kamen wir relativ schnell auf eine Person: Jan Klaus.

Jan wird, aufgrund seiner schweren Knieverletzung, zumindest in den nächsten zehn bis zwölf Monaten, nicht Handball spielen können und wir wollen ihn als Menschen und Handballer unbedingt in dieser, für ihn sehr schweren Zeit, an den Verein und das Team binden und daher war er für uns, allein aus diesem Gesichtspunkt, eine tolle Option, welche wir benötigen würden, wenn es zu einem Wechsel im Traineramt kommen würde“, so Kuhns über die Gedankengänge innerhalb der Abteilungsführung.

Dass Klaus allerdings nicht nur aufgrund seiner Verletzung und damit verbundenen „Freizeit“ der richtige Mann für den Job sein könnte, hat er bereits bei der Damenmannschaft beweisen dürfen: Nachdem vor zwei Jahren lange kein Nachfolger für Patrick Nijhof (ehemaliger Trainer der Damen) feststand, übernahm Klaus zusammen mit Marius May die Damenmannschaft und hat dort durch sein ruhiges und konzentriertes Auftreten und seinen breitgefächerten Handballverstand viel bewegt und sich den Respekt der „Handballmädels“ erarbeitetet, was eine tolle Basis für seine neue Aufgabe bilden kann.

„Marius und Fabian hatten mich bereits ein paar Mal darauf angesprochen, ob ich mir denn eine Zukunft als Trainer in Mainburg vorstellen könne – jetzt, wo ich zumindest für die längere Zeit, nicht mehr aktiv spielen kann. Ich war überzeugt von der Idee, da ich mir selbst darüber bereits Gedanken gemacht hatte, eine Mannschaft zu übernehmen. Dass es jetzt aufgrund von Tuces Rücktritt so schnell gehen würde und ich gleich so eine Aufgabe übernehmen würde, damit hatte ich auch nicht gerechnet. Es macht mich sehr traurig, dass Tuce nicht mehr am Spielfeldrand stehen wird, aber ich freue mich trotzdem riesig, dass ich meine Jungs zukünftig von der Bank aus unterstützen kann.“, so der gebürtige Pilsener.

 

Spaß am Spiel wiederfinden

Ob der Trainerwechsel kurzfristig eine Trendwende im Spiel der Herren bringen wird, wird sich zeigen, allerdings sei Priorität Nummer Eins für die Mainburger, erst einmal wieder den nötigen „Spaß am Handball“ zu haben – das war aus Sicht vieler Spieler das größte Problem in den letzten Monaten. „Wir haben aktuell keinerlei Druck, rückblickend auf die ersten drei Saisonspiele kann es eigentlich nur bergauf gehen und das haben wir auch an Jan und die Mannschaft so kommuniziert. Wir leben von unserem Teamgeist und der Liebe zu unserer Sportart und nun gilt es, wieder in dieses Fahrwasser zurückzukommen und der Rest wird sich zeigen, die Saison ist noch jung.“, so Fabian Kuhns abschließend. Das erste Spiel unter neuer Leitung findet bereits am kommenden Samstag statt, wenn die TSV-Handballer nach Simbach reisen.