Steckbrief Bechstein-Fledermaus

In regelmäßigen Anständen versorgt uns Konrad Pöppel (Bund Naturschutz, Mainburg) mit Wissenswertem zur heimischen Flora und Fauna. Als er vor eine Weile eine verletzte Bechstein-Fledermaus fand, nahm er sie zur Pflege auf.

Steckbrief zur Bechstein-Fledermaus

Die Bechstein-Fledermaus kommt in Deutschland überall bis auf den äußersten Norden vor. Südlich der Donau sind die Nachweise eher selten. Die Myosotis bechsteinii, so der lateinische Name, ist bevorzugt in großen Laubwaldgebieten mit alt- und totholzreichem Bestand zu finden. Der Fundort in Mainburg (Ringstraße) ist ein Hinweis auf ein Vorkommen im benachbarten Waldgebiet.

Die Fortpflanzung findet in kleinen Weibchengruppen natürlicher Weise in Baumhöhlen statt, aber auch Fledermauskästen werden angenommen. Der Winterschlaf erfolgt in Höhlen, aber auch Bierkellern. Interessant ist, dass Quartiere im Sommer meist alle zwei bis drei Tage gewechselt werden. Dies auch mit Jungen, die am Fell der Weibchen hängend transportiert werden. Neben Schmetterlingen werden auch häufig andere Waldinsekten, wie Laufkäfer oder Waldschaben gefressen.

Fotos: Konrad Pöppel

 

Heimatliebe Holledau – dieses Mal: „Du bist aso a Zeltn!“

Franziska Froschermeier vom Instagram-Kanal @heimatliebe.holledau stellt euch bei FRANNS monatlich Worte aus dem Holledauer Dialekt vor.

Dieses Mal: „Du bist aso a Zeltn!“

Du bist aso a Zeltn! Des sogst zu ebbam, wenna si grod bsonders blöd ogstellt hod. A Zeltn is oana, der wo a weng ungschickt is. Des benutzt ma oba ned aso dazua, dassma ebban seine Eigenschaften beschreibt. Eher nimmt ma des in bestimmte Situationen her. Zum Beispui wenn ebba moant, dass da Fernseher nimma geht obwohl a bloß ned eigsteckt war. Des is oft goned bös gmoant und derjenige, der wo da Zeltn is, lacht dann a oft selber drüber, dass a a Zeltn is. Und de meisten vo uns warn selber scho moi a Zeltn.

 

Instagram-Kanal besuchen: www.instagram.com/heimatliebe.holledau

 

Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis 2023

Würdigung vorbildlicher Leistungen durch 1000 Euro Preisgeld

Die Stadt Mainburg verleiht 2023 wieder einen Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis im Stadtgebiet für vorbildliche Leistungen oder vorbildliches Verhalten im Bereich des Natur- und Umweltschutzes bzw. Nachhaltigkeit in Lebens- oder Arbeitsbereichen. Er würdigt Aktionen des Jahres 2022 und ist mit 1000 Euro dotiert. Zusammen mit dem Sponsor Raiffeisenbank Hallertau e.V. würdigt die Stadt Mainburg beispielhafte umweltschützende oder nachhaltige Leistungen gewürdigt und der Öffentlichkeit vorgestellt werden, um Interesse für Natur- und Umweltschutz zu wecken sowie Anreize für Nachahmung und nachhaltiges Verhalten zu schaffen. Beiträge aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Gewässer-, Bodenschutz, Arten- und Biotopschutz, nachhaltigem Umgang mit Ressourcen und Energieeinsparungen können bis 31.12.22 eingereicht werden. Teilnahmeberechtigt sind Projekte aus dem Gemeindegebiet Mainburg.

 

Vorgaben und Bewerbungsschluss

Bewerben können sich Vereine, Verbände, Betriebe, Privatpersonen, Interessensgruppen, Kindertagesstätten, Schulen und Jugendgruppen aus Mainburg. Auch Gruppierungen von auswärts können teilnehmen, wenn das preiswürdige Verhalten in und um Mainburg stattfindet. Die umweltfreundlichen oder nachhaltigen Maßnahmen sollten nicht länger als 12 Monate zurückliegen, also in das Jahr 2022 fallen. Langjähriges intensives Engagement zu einem Thema mit Bezug zum Vergabejahr können ebenfalls prämiert werden.

Bewerbung einreichen: Bewerber können ihre Projekte bis 31.12.2022 schriftlich per Post an Stadt Mainburg, Marktplatz 1-4, 84048 Mainburg oder E-Mail verwaltung@mainburg.de einreichen. Beschreiben Sie das Projekt und stellen Sie bitte in ein paar Zeilen die natur- und umweltrelevanten Auswirkungen dar. Um die Bewertung zu erleichtern, sind Bilder, Prospekte, Skizzen und Zeitungsartikel sehr willkommen. Unterlagen können von Bewerbern selbst ausgefüllt und eingereicht werden oder von Dritten mit Einverständnis der Leistungserbringer.

 

Neue OP-Tische für Krankenhaus Mainburg

Die Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen des Krankenhauses Mainburg kommen gut voran. Im September 2022 wurden die Operationssäle mit neuen OP-Tischen ausgestattet. Diese bieten den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den Vorgängermodellen die Körperwärme des Patienten besser halten. Hinzu kommt, dass die Tragfähigkeit fast dreimal so hoch ist wie bei den alten OP-Tischen.

Der stellvertretende ärztliche Direktor der Ilmtalkliniken, Dr. Otto Dietl, ist von den neuen Modellen überzeugt: „Mit rund 360 Kilo Tragkraft brauchen wir uns bei der Behandlung von übergewichtigen Patienten keine Sorgen mehr machen. Die neuen Tische haben mehr Liegekomfort und stehen äußerst stabil mit umfangreichen flexiblen Anbaumöglichkeiten. Dies trägt während der OP deutlich zur Sicherheit der Patienten bei und ist auch für unfallchirurgische bzw. orthopädische Patienten bezüglich der Lagerung ein enormer Vorteil.“

Im Bild: Dr. Otto Dietl und Schwester Paula

Text, Foto: Krankenhaus Mainburg/Ilmtalkliniken

 

Vortrag: Mehr Ökologie im Hopfenbau wagen

Der BUND Naturschutz lädt zum Vortrag „Mehr Ökologie im Hopfenbau wagen“ mit Dr. Florian Weihrauch ein.

In Zeiten massiver Energieverteuerung ist die Reduzierung von Düngergaben oder die Minimierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln nicht nur eine Umweltfrage, sondern auch wichtiger Bestandteil der Kostenoptimierung in der Hopfenproduktion. In seinem Vortrag erläutert Dr. Weihrauch etwa ein Projekt, bei dem die Verträglichkeit von Hopfenbau mit Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität geprüft wird. Daneben wird er darauf eingehen, wie eine biologische Schädlingskontrolle mit Hilfe von Nützlingen funktionieren kann. Zudem stellt er ein aktuelles Forschungsvorhaben vor, wie über einfache Methoden Hopfenpflanzen eine verstärkte Resistenz gegen Schädlinge aufbauen können. Er möchte dabei auch mit Missverständnissen rund um den Bio-Hopfenbau aufräumen.

Details:

• Do. 20.10.2022, 19.00 Uhr
• Ort: Gasthof Seidlbräu, Liebfrauenstr. 3, Mainburg

 

Zur Person

Dr. Florian Weihrauch ist seit 1993 Mitarbeiter der Hopfenforschung in Hüll, zunächst im klassischen Pflanzenschutz, allerdings stets mit dem Fokus auf biologische Methoden und Maßnahmen zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Im Jahr 2016 wurde ihm die Leitung der neu gegründeten Arbeitsgruppe „Ökologische Fragen des Hopfenbaus“ übertragen. Seit 2017 ist er zudem Vorsitzender der Wissenschaftlich-Technischen Kommission des Internationalen Hopfenbaubüros (IHB) und war von 2018 bis 2022 Vorsitzender der EU-basierten Commodity Expert Group „Minor Uses in Hops“. Seit 2017 koordiniert er deutschlandweit für den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft im Rahmen des Spartennetzwerks „Weiterentwicklung kulturspezifischer Strategien für den ökologischen Pflanzenschutz“ die Sparte Biohopfen.

 

Benefizkonzert „Holledauer Hopfareisser“

Blick übern Tellerrand: Nach 2-jähriger Coronapause können die „Holledauer Hopfareisser“ wieder ihr traditionelles Benefizkonzert – zu Gunsten des Kinderhospizes St. Nikolaus in Bad Grönenbach – in der Hopfenhalle veranstalten.

Dieses werden sie von der Gastgruppe „Bosstrompetn Musi“ aus der Steiermark unterstützt. Echte Volksmusik, neue Arrangements und Eigenkompositionen in einer einzigartigen Besetzung. Steirische Eigenständigkeit. Unverwechselbar. Dreistimmigkeit zwischen zwei Basstrompeten und einem seidenweichen Flügelhorn. Begleitung durch Tuba, Ziach und Gitarre. Steirischer geht’s nimma. Die Moderation übernimmt der bekannte Humorist Weber Bene, der mit Witz und Charme durch den Abend führen wird.

Details:

• Sa. 22.10.2022, 20.00 Uhr
• Eintritt: VVK 12 Eurio / AK 14 Euro
• Ort: Hopfenhalle Nandlstadt, Bahnhofstr. 6

 

Herbstliche Schüleraktion: Regionaler Apfelsaft

Herbstliche Schüleraktion: Äpfel von Biotopfläche werden zu regionalem Apfelsaft

Die Früchte des Projekts Biotopverbund Mainburg konnten Schüler und Schülerinnen der Praxisklasse der Mittelschule Mainburg am 05.10.2022 auf einer Streuobstwiese bei Sandelzhausen im wahrsten Sinne des Wortes ernten. Die Streuobstwiese wurde 1997 im Rahmen des Naturschutzprojekts angelegt und seitdem durch den Landschaftspflegeverband Kelheim betreut.

 

Apfelsaft geht an Schulen und Kindergärten

Die Praxisklasse ist ein vom europäischen Sozialfonds gefördertes Projekt mit dem Ziel, Jugendliche durch Projekte, Praktikum und Sozialtrainings fit für die Ausbildung zu machen. Die sozialpädagogische Begleitung liegt bei Kathrin Kollmannsberger von der vhs Mainburg.

Bei schönstem Herbstwetter sammelten und ernteten die Jugendlichen knapp 800 kg Äpfel, die im Anschluss in der Mosterei in Abensberg zu 500 Liter Apfelsaft gepresst wurden. „Es freut mich sehr, dass Jugendliche hier auf der Streuobstwiese so engagiert mitanpacken und damit zum Erhalt unserer Streuobstbestände beitragen. Vor allem danke ich Kathrin Kollmannsberger, dem Klassenlehrer Andreas Schmid und dem Landschaftspflegeverband VöF für die Organisation dieser schönen Aktion, bei der zum Schluss auch noch unser erster städtischer Apfelsaft entsteht. Der Saft soll vorrangig den Schulen und Kindergärten spendiert werden“, so Bürgermeister Helmut Fichtner.

 

Streuobstwiesen als Lebensraum

Streuobstwiesen liefern nicht nur uns Menschen schmackhaftes Obst, sondern sind auch ein wichtiger und vielfältiger Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Durch eine extensive Nutzung können auf den Flächen artenreiche Wiesen entstehen, die als Trittsteinflächen eine wichtige Funktion im Biotopverbund übernehmen. „Bei Fragen zum Thema Streuobst und Biotopverbund stehen wir allen interessierten Bürgerinnen und Bürger gerne zur Verfügung“, so Veronika Stiglmaier, Projektmanagerin des Biotopverbundprojekts beim Landschaftspflegeverband Kelheim VöF.

 

Äpfel kostenlos selbst pflücken

Auf der Streuobstwiese nördlich von Sandelzhausen sind immer noch viele Äpfel, die darauf warten geerntet zu werden. Die Bäume auf der Streuobstwiese werden im Rahmen der Bund Naturschutz-Aktion „Gelbes Band“ markiert. Wer will, kann sich gerne ein paar frische Äpfel pflücken.

Im Bild: Die fleißige Truppe präsentiert gemeinsam mit Bürgermeister Helmut Fichtner (re.) und den beiden Lehrkräften (li.) die Ernte.

 

Hintergrund

Das Naturschutzprojekt „BiotopverbundMainburg30“ wurde zum 2023 statt- findenden 30-jährigen Jubiläum des Mainburger Biotopverbunds gemeinsam von der Stadt Mainburg, dem Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. und dem Bund Naturschutz Ortsgruppe Mainburg initiiert. Neben der Weiter- führung der Landschaftspflegemaßnahmen sollen Untersuchungen u.a. von Flora und Fauna im Gemeindegebiet sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsar- beit stattfinden. Das dreijährige Projekt hat ein Volumen von knapp 240.000 € und wird mit 80 % von der Regierung von Niederbayern über die Land- schaftspflege- und Naturparkrichtlinien gefördert.

 

 

Service-Champion 2022: WOLF holt sich erneut Gold-Siegel

In Deutschlands größter Service-Umfrage für Privatkunden sichert sich WOLF zum zweiten Mal in Folge das Gold-Siegel als Nr. 1 der Haustechnikhersteller. Jedes Jahr ermittelt das Marktforschungsinstitut ServiceValue in Zusammenarbeit mit der Tageszeitung „Die Welt“ und der Goethe-Universität Frankfurt am Main den erlebten Kundenservice.

Bei seinem Angebot setzt WOLF neben höchster Produktqualität auf einen exzellenten Kundenservice. Nicht nur das flächendeckende Netz aus Servicemitarbeitern, sondern auch qualifizierte Fachpartner sorgen mit passenden Lösungen für kompetente und schnelle Hilfe. Dafür erhielt der Heizungs- und Lüftungsspezialist nach 2021 nun auch 2022 die Auszeichnung Service-Champion in der Sparte Haustechnikhersteller und ist damit erneut Branchensieger. Unter den knapp 4.700 bewerteten Unternehmen im Gesamtranking belegt WOLF zudem den 78. Platz.

Investitionen in exzellenten Service

„Eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Kundenbeziehung auf Augenhöhe steht im Mittelpunkt unserer Arbeit“, erklärt Robert Hiesbauer, Bereichsleiter Service bei WOLF. Bereits in den letzten Jahren hatte das Unternehmen stark in den Bereich investiert und das Serviceteam deutlich ausgebaut sowie auf hohem Niveau weiterqualifiziert.

„Die Ergebnisse des Rankings zeigen, dass hinter unserem Anspruch, den besten Service der Branche zu bieten, keine leeren Worte stecken“, fügt der Serviceleiter hinzu. „Wir freuen uns über die erneute Auszeichnung und nehmen sie als Zeichen der Wertschätzung und gleichzeitig als Ansporn, um uns noch weiter zu verbessern.“

Erlebte Service-Qualität aus Kundensicht

Die ServiceValue GmbH ermittelt in Kooperation mit der Tageszeitung „Die Welt“ und der Goethe-Universität Frankfurt am Main jährlich die Service-Qualität deutscher Unternehmen aus Kundensicht. Bewertet wurden in diesem Jahr 4.699 Unternehmen aus 398 Branchen. Hinter der Befragung zum erlebten Service stehen über 1,9 Millionen Kundenurteile.

Fotos: Wolf

 

42. Mainburger Kunstausstellung

Bereits zum 42. Mal findet die Mainburger Kunstausstellung statt. Künstler verschiedener Stilrichtungen kommen zusammen, um ihre Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie etc. zu präsentieren – dieses Jahr in der Brandhalle.

Gastausstellerin ist in diesem Jahr Elke Schäffer-Lürssen aus Ottobrunn. Durch die Aneignung zahlreicher Maltechniken, sowohl in Acryl als auch Öl, versteht sie es virtuos kontrastreiche Farbkompositionen zu schaffen. Schaut vorbei!

 

Details:

• Ort: Brandhalle, An der Abens 4, Mainburg
• Barbetrieb und Snacks während der Live-Musik
• Eintritt frei
kunstausstellung-mainburg.de

 

Dienstag, 18.10.2022

17.00–20.00 Uhr Kunstausstellung für alle
17.30–18.30 Uhr Blechbläserquartett MAI Blech

Mittwoch, 19.10.2022

17.00–20.00 Uhr Kunstausstellung für alle
17.30–18.30 Uhr Alina Pisleaga und Katharina Schweigard spielen Klavier und Querflöte

Donnerstag, 20.10.2022

17.00–20.00 Uhr Kunstausstellung für alle
17.30–18.30 Uhr Kathrin und Georg Fankhauser von MAI-Musi spielen gmiatlich bayrisch

Freitag, 21.10.2022

09.00–12.00 Uhr Führungen für Schulklassen
17.00–20.00 Uhr Kunstausstellung für alle
17.30–18.30 Uhr Alina Pisleaga, Klavier-Solo

Samstag, 22.10.2022

13.00–18.00 Uhr Künstler-Gespräche, Sprechen Sie mit Künstlern über ihre Arbeiten
13.00–20.00 Uhr Kunstausstellung für alle
13.00–20.00 Uhr Art-Workshop: Gestaltet das große Gemeinschafts-Kunstwerk mit

Sonntag, 23.10.2022

13.00–18.00 Uhr Künstler-Gespräche, Sprechen Sie mit Künstlern über ihre Arbeiten
13.00–18.00 Uhr Kunstausstellung für alle
16.00–17.00 Uhr Ziehung der Gewinner der gespendeten Werke

 

Gastausstellerin Elke Schäffer-Lürssen

 

„Dahoam informiert“ mit Tobias Gotthardt

„Dahoam informiert“ zum Thema Bildungspolitik in Bayern mit Tobias Gotthardt

Am 05.10.2022 fand dieses Jahr die bereits vierte Veranstaltung aus der Reihe „Dahoam informiert“ statt. Der Freie Wähler-Ortsverband Mainburg lud die Bevölkerung zu einem Informationsabend über die bayerische Bildungspolitik ins Seidlbräu ein. Dafür konnten sie den parteiinternen MdL Tobias Gotthardt als Referenten gewinnen. Er ist in seiner Landtagsfraktion der bildungspolitische Sprecher und Bildungsausschussvorsitzende und somit stark mit den Thematiken im Bildungswesen vertraut.

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Helmut Fichtner, in der er sich auch über die rege Teilnahme durch verschiedene Schulleitungen, Lehrerkollegen und BLLV-Vorstandsmitglieder freute, ging er als ehemaliger Lehrer selbst kurz auf die umstrittenen Punkte wie Lehrermangel und Besoldung ein, um dann das Wort an Gotthardt zu übergeben.

Tobias Gotthardt begann direkt damit, dass er die Bildungspolitik nie schön reden und die Probleme beim Namen nennen möchte. Er sagte selbst, dass er sie versuche zu ergründen und Lösungen zu finden, denn viele Punkte in diesem Bereich sind momentan nicht zufriedenstellend. Seine Hauptaugenmerk liegt darauf, dass beste Bildung als größtes Ziel zu garantieren sein muss.

Er berichtete, dass man dafür vor Ort sein muss – und genau das macht er. Er erzählte von seinen Schulbesuchen, bei denen er mit allen ins Gespräch kommt. Dabei versucht er jede Schularten abzudecken und nicht nur mit den Lehrkräften und Schulleitungen, sondern auch mit den Elternsprechern und vor allem Schülern ins Gespräch zu kommen. Es ist ihm wichtig, zu sehen und zu verstehen, was in den Schulen geschieht, damit er sich für Defizite einsetzen kann und so kam er in seinem Vortrag auf seine Schwerpunkte zu sprechen.

Dazu gehört zum Einen die Besoldung, die die FW-Fraktion im Landtag schon seit Jahren fordert. Ein A13-Gehalt für alle Lehrämter ist das Ziel, das nun – so scheint es – auch durch den Koalitionspartner CSU angestrebt wird. Zum Anderen sprach er über die Lehrerausbildung, die angepasst werden und weiterentwickelt werden muss. Man muss dabei bereits im Studium und in den Praktikas ein stärkeres Augenmerk auf Inklusion, Didaktik und Pädagogik und Digitalisierung legen – vor allem Letztere kommt im Studium viel zu kurz. Außerdem ging er auf die Personalkultur im Kultusministerium ein, die es willigen Leuten erschwert, einen Weg in die Bildungsschiene zu finden – wie zum Beispiel Lehrkräfte aus anderen Bundesländern.

Der Lehrerberuf ist wunderschön! Es ist wunderbar jeden Tag Kinder zu bilden und zu formen.

Leider steht hier aber mittlerweile viel Bürokratie im Weg, die es den Schulleitungen und Lehrkräften oft nicht einfach machen. Gotthardt fordert mehr Verwaltungspersonal und eine Verringerung der allgemeinen Bürokratie. Er redete von einer Stärkung der Mittelschulen und den handwerklichen Berufen, einer Entrümpelung und Umgestaltung der Lehrpläne und mehr Berufsorientierung. Außerdem erklärte er, wie es zu den umstrittenen Berechnungen der benötigten Lehrkräfte kommt, die dann oft trotzdem nicht reichen.

Im Anschluss an den Vortrag gab es eine Frage- und Diskussionsrunde. Hier wurde vor allem noch einmal über das Thema A13 und die Wertschätzung der einzelnen Lehrämter gesprochen, aber vor allem über den Lehrermangel und den Einsatz von Drittkräften. Gotthardt betonte, dass Drittkräfte nie eine ausgebildete Lehrkraft ersetzen kann. Im Moment seien sie aber wichtig für das Bildungssystem. Zudem könnte man so Quereinsteigern den Einzug ins Bildungssystem ermöglichen.

Nach einer interessanten Gesprächsrunde bedankte sich Helmut Fichtner bei Tobias Gotthardt für seinen Einsatz und sein Kommen und bei Katharina Schweigard für die Organisation der Veranstaltung.

 

 

Foto: Freie Wähler Mainburg