In regelmäßigen Anständen versorgt uns Konrad Pöppel (Bund Naturschutz, Mainburg) mit Wissenswertem zur heimischen Flora und Fauna. Als er vor eine Weile eine verletzte Bechstein-Fledermaus fand, nahm er sie zur Pflege auf.

Steckbrief zur Bechstein-Fledermaus

Die Bechstein-Fledermaus kommt in Deutschland überall bis auf den äußersten Norden vor. Südlich der Donau sind die Nachweise eher selten. Die Myosotis bechsteinii, so der lateinische Name, ist bevorzugt in großen Laubwaldgebieten mit alt- und totholzreichem Bestand zu finden. Der Fundort in Mainburg (Ringstraße) ist ein Hinweis auf ein Vorkommen im benachbarten Waldgebiet.

Die Fortpflanzung findet in kleinen Weibchengruppen natürlicher Weise in Baumhöhlen statt, aber auch Fledermauskästen werden angenommen. Der Winterschlaf erfolgt in Höhlen, aber auch Bierkellern. Interessant ist, dass Quartiere im Sommer meist alle zwei bis drei Tage gewechselt werden. Dies auch mit Jungen, die am Fell der Weibchen hängend transportiert werden. Neben Schmetterlingen werden auch häufig andere Waldinsekten, wie Laufkäfer oder Waldschaben gefressen.

Fotos: Konrad Pöppel