Initiative für ein faires Abitur 2020

Wie in allen Lebensbereichen sorgt die Corona-Pandemie auch im Schulbetrieb für starke Einschränkungen. Nachdem am 16.03.2020 alle Schulen geschlossen wurden, um die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen, sollen nun ab 27.04.2020 die Abschlussjahrgänge unter besonderen Rahmenbedingungen wieder an die Schulen zurückkehren. Eine Entscheidung, die zahlreiche Schüler der Abiturabschlussjahrgänge kritisieren und sich zur „Initiative faires Abi Bayern“ zusammengetan haben. 

Unterstützer der Initivative können sich online informieren:
www.instagram.com/initiativefairesabi.bayern
https://twitter.com/initiativefair1

 

Auch etliche Mainburger Gymnasialschüler der Abschlussjahrgänge stehen hinter dieser Initiative und nehmen dazu Stellung:

Die angeblich „Faulen“ melden sich zu Wort

„Ihr seid doch nur faul und wollt nicht lernen“. Das wird den Abschlussklassen 2020 gerade zur Genüge vorgeworfen. Doch die Bitte um das Ausfallen der Abschlussprüfungen hat rein gar nichts mit Faulheit zu tun. Wir handeln bei unserem Anliegen nicht egoistisch, sondern haben triftige und nachvollziehbare Gründe, weshalb es ungerecht wäre die Abschlussprüfungen stattfinden zu lassen.

Mit rund 136.569 Infizierten und bereits mehr als 3943 Todesfällen (Stand 17.04.2020) befindet sich Deutschland inmitten einer Pandemie, ausgelöst durch das noch größtenteils unerforschte Coronavirus. Nun wurden jedoch am Mittwoch, dem 15.04.2020, in einer Corona-Schaltkonferenz über die Köpfe der betroffenen Schüler hinweg einige Entscheidungen gefällt, mit denen sehr viele bayernweit alles andere als zufrieden sind. Ab dem 27.04.2020 sollen nun alle Abschlussklassen wieder den Schulweg antreten, um sich auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten.

Seit Wochen wird bereits mehr schlecht als recht versucht, den Schülern den versäumten Stoff mittels Online-Unterricht zu vermitteln. Hierzu kann man sagen, dass einige damit überfordert sind. Anstatt ihre Schüler zu unterrichten, versenden viele Lehrer ausschließlich Arbeitsaufträge und wälzen somit beinahe die gesamte Arbeit auf die Abiturienten ab. Mit ihren Problemen und Fragen allein gelassen, schaffen es viele nicht, sich den oftmals komplizierten Stoff selbst beizubringen – vor allem im Fach Mathematik, das für viele ohnehin schon ein Problemfach darstellt. Einige Schüler klagen auch darüber, dass sie zuhause nicht genügend Ruhe zum Lernen haben, da sie sich einen Laptop oder ihr Zimmer häufig mit mehreren Geschwistern teilen müssen. Der Online-Unterricht ist somit für die meisten kein ebenbürtiger Ersatz für den klassischen Unterricht, da er in vielerlei Hinsicht zu einer Schere zwischen den guten und schlechten Schülern führt. Ferner wird dies auch zu einer sozialen Frage, da Schüler aus einkommensschwächeren Familien bzw. Migrationshintergrund von vorn herein diskriminiert werden.

Die geforderte Einführung der strengen Hygienemaßnahmen ist in den Augen vieler nur schwer durchzuführen und noch viel schwieriger zu kontrollieren. Die Schüler haben verständlicherweise Angst davor sich zu infizieren, zumal viele von ihnen selbst eine Vorerkrankung aufweisen oder in einem Haushalt mit Risikopersonen leben. Keiner möchte somit sein nächstes Umfeld einer so hohen Infektionsgefahr aussetzen oder die Verantwortung für möglicherweise schlimme Konsequenzen tragen.

Daneben wird scharf kritisiert, dass die Schüler der Abschlussklassen keine Möglichkeit hatten, sich in Lerngruppen zusammenzufinden oder dringend benötigte Nachhilfestunden einzuholen.

Die Panik, die Angst und der Schrecken, aber auch die Ungewissheit und Hilflosigkeit machen vielen von uns zu schaffen. Wir, die Schüler, fühlen uns im Stich gelassen. Trotz zahlreicher Briefe und Vorschläge die im Kultusministerium eingegangen sind, sowie Petitionen und Schülerinitiativen die gestartet wurden, werden wir einfach überhört. Die Umstände und Bedingungen der momentanen Situation sind für den Großteil der Schüler Anlass genug, die Abiturprüfungen abzusagen und ein Durchschnittsabitur zu fordern. D.h. das keine Abschlussprüfungen abgehalten werden und ein Durchschnitt aus den bisherigen Halbjahren gebildet wird.

Text Stellungnahme: Jelena Gratz

 

Kontaktlose Ausleihe in der Stadtbibliothek Mainburg

Mainburger Bücherei bietet Zugang zu Medien

Nur wissenschaftliche und staatliche Bibliotheken (z.B. Universitätsbibliotheken) dürfen ab dem 27.04.2020 unter Auflagen ihre Pforten wieder öffnen. Um den Lesern den Zugang zu Büchern, Hörbüchern, Filmen und anderen Medien in der Stadtbibliothek Mainburg zu ermöglichen, gibt es ab sofort eine kontaktlose Ausleihe.

Einfach kontaktlos ausleihen:

1. Mit Lesernummer und Passwort anmelden: https://opac.winbiap.net/mainburg  Über die Suchfunktion auf der Startseite Gewünschtes aussuchen und mit Vorbestellen-Button reservieren. Neuregistrierungen über den Menüpunkt „Leserkonto“ und „NEU als Leser Registrieren“.

2. Abholung der Bestellung am nächsten Werktag. Abholtermin wird per E-Mail, in Ausnahmefällen per Telefon mitgeteilt (Änderung/Ergänzung der  Daten im Leserkonto). Sollte der Abholtermin nicht passen, kann per E-Mail ein Alternativtermin vereinbart werden.

3. Kontaktlose Abholung: An der Eingangstür klingeln. Rücksprache über die Sprechanlage. Einlass und kontaktlose Bereitstellung der Bestellung im Treppenhaus. Bei Warteschlangenbildung Sicherheitsabstand einhalten!

4. Rückgabe: Rückgabetermin per E-Mail vereinbaren: stadtbibliothek@hallertau.net

Die Leihfrist der entliehenen Medien wird automatisch bis zur Wiedereröffnung der Stadtbibliothek Mainburg verlängert, Säumnisgebühren entstehen somit nicht.

Weitere Abgebote

Auch online gibt es auf der Homepage der Stadtbibliothek Einiges zu entdecken. Mit dem neuen Zugang zu Overdrive und mit der Onleihe24 Ostbayern stellt die Bücherei den Lesern ein breites Angebot an E-Books, Hörbüchern und digitalen Zeitschriften für E-Reader, Tablet oder Smartphone zur Verfügung. Der Streaming-Dienst freegal komplettiert das breite Unterhaltungsangebot der Mainburger Bibliothek. Mit der bewährten Online-Enzyklopädie von Brockhaus und dem hinzugewonnenen Munzinger-Archiv ist die Homepage der Stadtbibliothek der Start für Recherche zu vielen Sachthemen. Besuchen – stöbern – loslesen!

Vollsperrung Ebrantshauser Straße in Mainburg

Die Firma STRABAG AG führt von Mo. 20.04.2020 bis voraussichtlich 16.07.2020 Straßenbauarbeiten in der Ebrantshauser Straße (Kreisstraße KEH 31) in Mainburg durch.

Im Auftrag des Zweckverbands Hallertau wird eine neue Wasserleitung verlegt. Um die Sicherheit der Arbeiter und aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten zu können, wird die Ebrantshauser Straße im Bauabschnitt I ab Kreisel Bundesstraße B 301/Kreisstraße KEH 31 bis auf Höhe Einmündung Max-Spenger-Straße voll gesperrt. Von der Vollsperrung betroffen ist auch der nördliche Geh- und Radweg. Die Umleitungsstrecke führt in diesem Bauabschnitt über die Regensburger Straße – Paul-Münsterer-Straße – Max-Spenger-Straße.

Der Bauabschnitt I beginnt am 20.04.2020 und dauert ca. 3 Wochen. Zum zweiten Bauabschnitt erfolgt eine gesonderte Mitteilung.

 

Tier des Jahres 2020: Der Maulwurf

Maulwurfshügel – Lieferung bester Gartenerde

Haben sie in Ihrem Garten auch diese Erdhügel, die plötzlich über Nacht erschienen sind? Dann darf man ihnen gratulieren! Sie haben einen gesunden Boden! Maulwurfshügel oder -haufen erkennt man daran, dass die Laufgänge nicht an der Erdoberfläche sichtbar sind. Er gräbt mit seinen Vorderpfoten, den sogenannten „Grabschaufeln“ seine Gänge in einer Tiefe von ca. 60 Zentimeter und kann so ein Labyrinth von über 100 Metern erreichen. Neben den zahlreichen Gängen baut der so gut wie blinde, dafür mit einem feinen Gehör und Geruchssinn ausgestattete Säuger auch mehrere Ruheräume. Einen davon wählt er aus und bedeckt den Boden mit trockenem Laub und kleinen Ästchen – das perfekte „Zimmer“ für seinen Nachwuchs.

Maulwürfe werden zwischen 14 bis 20 Zentimeter lang, erreichen ein Gewicht von 60 bis 120 Gramm und ganz wichtig – sie stehen unter Schutz! Sie sind näher verwandt mit den Spitzmäusen, als Spitzmäuse und die echten Mäuse. Die Mäuse gehören zu den Nagetieren, die Spitzmäuse wie die Maulwürfe zu den Insektenfressern. So zählen Regenwürmer, Nacktschnecken, Insekten und deren Larven zur Hauptnahrung.

Lange Zeit wurde der Maulwurf als schädlich verfolgt. Der Hauptgrund dabei liegt jedoch in der Verwechslung seiner Erdauswurfhaufen und denen der Schermaus (= Wühlmaus). Die Haufen können mitunter sehr ähnlich aussehen. Im Gegensatz zum Maulwurf, der sich ausschließlich von tierischer Kost ernährt, gehören bei den Schermäusen z.B. die Wurzeln unserer Nutzpflanzen mit auf den Speiseplan. Schermäuse können Gemüsepflanzen, Blumenzwiebeln, Beerenobststräucher und auch junge Obst- und Ziergehölze zum Absterben bringen.

Sie werden also zu Unrecht mit den Maulwürfen in einen Topf geworfen! Man kann beide Arten aber leicht voneinander unterscheiden. Während der Maulwurf gleichmäßig geformte, hohe Erdhaufen ohne Pflanzenreste mit einem Loch in der Mitte auswirft, welche auch in einer Reihe angeordnet sein können und keine Verbindungsgänge zeigt, wühlt die Schermaus hingegen so flach unter der Oberfläche, dass man den Gang bis zum nächsten Auswurfhaufen verfolgen kann. Ihre Erdhaufen sind im Gegensatz zu denen des Maulwurfs niedriger, nicht regelmäßig aufgehäuft und sind meist mit den Resten von Pflanzen vermischt. Ein genauer Blick lohnt sich also!

Den Maulwurf braucht man nicht zu fürchten und kann sich über die Durchlüftung des Bodens mit Sauerstoff freuen. Zu Recht wurde er deshalb von der Deutschen Wildtier Stiftung zum Wildtier des Jahres 2020 gewählt. Ja – und die Erdhaufen? Die kann man einfach breitrechen oder die Erde für Blumentöpfe oder den Gemüsegarten verwenden. Also freuen sie sich bei ihrem nächsten Spaziergang über den tollen Boden mit den Erdhaufen – einem Maulwurf-Paradies!

Bildquelle: Franziska Jäger, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. / www.voef.de

1. Mundschutz-Verteilaktion

Die Freiwillige Feuerwehr Mainburg verteilt selbst genähten Mundschutz an Mainburger Bürgerinnen und Bürger. Rund 1.500 Stück so genannter Behelfs-Mund-Nasen-Schutz sind bei der Aktion „Nähen für die Einsatzkräfte“ in Mainburg bereits fertig geworden und werden nun unter die Bevölkerung gebracht.

Details zur Verteilung:

• Sa. 18.04.2020, 08.00 – 12.00 Uhr
• Ort: Platz vor der Feuerwehr, Bahnhofstraße 4a, Mainburg
• 2 Stück pro Person
• Mitnahme für ältere und bedürftige Personen erlaubt
• kostenlos
1,5 m Abstand bei der Abholung einhalten!

Die Freiwillige Feuerwehr dankt den fleißigen Helferinnen und Helfern der Aktion, insbesondere dem Frauenbund Mainburg, Lindkirchen und Sandelzhausen mit der Vorsitzenden Waltraud Kistler sowie Hannelore Langwieser und Kerstin Haimerl-Kunze. Bisher haben sich über 110 Näherinnen und Näher für die Aktion gefunden.

Reinigung

Der selbst genähte Mundschutz lässt sich einfach zu Hause reinigen und anschließend wiederverwenden. Drei Varianten werden empfohlen:

1. Die Maske mindestens fünf Minuten im Kochtopf auskochen.

2. Den Mundschutz bei mindestens 60 C° in der Waschmaschine waschen (Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte).

3. Die Maske bei 65 – 70 C° trockener Hitze für mindestens 30 Minuten im Backofen dekontaminieren (Quelle: Ärzteblatt).

Die Freiwillige Feuerwehr Mainburg weist ausdrücklich darauf hin, dass sie keine Haftung für die Wirksamkeit, die Herstellung oder die sachgerechte Verwendung des Behelfs- Mund-Nasen-Schutzes übernimmt und die Verwendung ausschließlich auf eigene Gefahr erfolgt. Bitte beachten Sie die Hygienevorschriften des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de).

 

Corona-Glossar: Diese Begriffe sollten Sie kennen

In Corona-Zeiten tauchen in der täglichen Berichterstattung oft Fachbegriffe auf, die nicht immer geläufig sind. Für die Häufigsten hat das Landratsamt Kelheim eine Übersicht zusammengestellt.

COVID-19

Das Virus, das für die derzeitige Pandemie verantwortlich ist, heißt SARS-CoV-2. Es löst die Krankheit Covid-19 aus: Covid ist eine Abkürzung für Coronavirus Disease, englisch für „Corona-Virus-Krankheit“, und die 19 steht für das Jahr in dem die Krankheit ausgebrochen ist, also 2019. Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist verantwortlich für den Namen.

Immunsystem

Das menschliche Immunsystem reagiert auf Eindringlinge meist nach demselben Muster. Infizieren wir uns mit einem Erreger, rücken zunächst Zellen des angeborenen Immunsystems an, um die Angreifer zu zerstören. Zu ihm gehören Makrophagen und andere sogenannte Fresszellen, die Krankheitserreger regelrecht verspeisen. Hinzu kommen natürliche Killerzellen, die befallene Zellen abtöten können, sowie Mastzellen, die entzündungsfördernde Botenstoffe ausschütten. Reicht das nicht aus, wird die erworbene Immunabwehr aktiviert, dabei handelt es sich um T- und B-Lymphozyten, die Erreger noch ziel­sicherer vernichten. Bis sie richtig aktiv sind, dauert es allerdings einige Tage, je nachdem ob die Keime schon bekannt sind oder nicht. Bei diesem Abwehrkampf werden Stoffe ausgeschüttet, die Schwellungen und Fieber auslösen. Spezielle Immunzellen merken sich die Eigenschaften der Erreger und können so bei der nächsten Infektion den Ausbruch von Krankheitssymptomen verhindern.

Herdenimmunität

Wer eine Infektionskrankheit durchgemacht hat, bildet in der Regel Immunzellen aus, die sich an den Erreger erinnern und ihn bei der nächsten Begegnung effektiv bekämpfen. Man kann auch sagen: „Der Mensch ist immun“. Nicht für alle viralen oder bakteriellen Infektionen gilt das lebenslang, ein Schutz besteht aber immer für eine ganze Weile. Wenn viele Menschen so eine Krankheit bereits hatten, sind sie nicht nur selbst geschützt, sondern geben die Erkrankung auch nicht so leicht an andere weiter. So tritt die Infektion nicht so häufig in der Bevölkerung auf. Man spricht dann von Herdenimmunität – und diese kann auch mit einer Impfung erreicht werden. Lassen sich ausreichend viele Menschen impfen, zum Beispiel gegen Masern, so kann für einige Krankheiten sogar verhindert werden, dass sie weiterhin auftreten.

Tröpfcheninfektion

Krankheitserreger, die im Rachen oder den Atemwegen siedeln, gelangen beim Niesen, Husten und Sprechen durch winzige Tröpfchen an die Luft. Dann können sie von einem anderen Menschen eingeatmet werden oder über die Schleimhäute in Mund und Nase in den Körper gelangen. Vor allem Viren, aber auch manche Bakterien werden auf diese Weise übertragen. SARS-CoV-2 vermehrt sich besonders gut im Rachen und gelangt dadurch auch besonders leicht wieder in die Luft. Tröpfchen, die größer als fünf Mikrometer sind, sinken in der Luft rasch ab. Abstand halten ist also sinnvoll, um sich nicht anzustecken. Kleinere Tröpfchen können unter Umständen länger in der Luft bleiben und somit auch weiter getragen werden.

Schmierinfektion

Speichel-Tröpfchen, die Krankheitserreger enthalten, können auch an Gegenständen oder Flächen haften bleiben – oder an Händen. Fasst ein noch nicht infizierter Mensch diese Gegenstände an oder gibt jemanden, dem Viren an den Händen haften, die Hand, so kann er sich anstecken. Nämlich dann, wenn er mit seinen dann verunreinigten Händen seine eigenen Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen berührt. Daher ist Hände waschen so wichtig – zum eigenen Schutz und Schutz der anderen. Daraus ergibt sich auch: Nicht mit ungewaschenen Händen ins Gesicht fassen!

Infektionsschutzgesetz

Das deutsche Infektionsschutzgesetz trat zum 1. Januar 2001 in Kraft, es löste das Bundesseuchengesetz ab. Sein Zweck ist, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. Es regelt unter anderem, welche Krankheiten bei Verdacht, Erkrankung oder Tod und welche labordiagnostischen Nachweise von Erregern meldepflichtig sind. Seit Ende Januar gehört das Coronavirus dazu. Wird von einem Labor oder einem Arzt die Krankheit diagnostiziert, muss innerhalb von 24 Stunden das Gesundheitsamt informiert werden. Spätestens am nächsten Arbeitstag muss die Meldung an das Landesgesundheitsministerium und an das Robert Koch-Institut weitergeleitet werden. Derzeit plant die Regierung, das Gesetz für ein Jahr zu verschärfen, vor dem Hintergrund der Coronavirus-Epidemie. Der Bundesgesundheitsminister soll ermächtigt werden, viele Regeln auch ohne Zustimmung des Bundesrates zu beschließen. Das heißt, vom Bund angeordnete Maßnahmen greifen dann auch in den Ländern. Dabei soll es um die Grundversorgung mit Medikamenten, Medizinprodukten, Labordiagnostik, Hilfsmitteln und Schutzausrüstung gehen. Außerdem sollen Länder schneller Meldungen über Infizierte an den Bund weitergeben.

Epidemie

Wenn in einem bestimmten Zeitraum in einem begrenzten Gebiet viele Menschen aufgrund einer Ursache erkranken, spricht man von einer Epidemie. Oft wird der Begriff bei Infektionskrankheiten gebraucht.

Pandemie

Gibt es auf der ganzen Welt oder über Grenzen von Kontinenten und Ländern hinweg den Ausbruch einer Infektionskrankheit zu vermelden, ist die Rede von einer Pandemie.

Attack Rate

Angriffsrate Wie viele Menschen haben sich in einer Bevölkerung in einem bestimmten Zeitraum angesteckt während einer Epidemie? Das beschreibt die Angriffsrate.

Exponentielles Wachstum

Wenn sich eine Zahl in jeweils gleichen Zeitabschnitten immer um denselben Faktor verändert, dann spricht man von exponentiellem Wachstum. Das heißt zum Beispiel, dass sich die Zahl der Infizierten bei einem Krankheitsausbruch in einem gewissen Zeitraum verdoppelt. Und dann im gleichen Zeitraum wieder verdoppelt und so weiter. In der Darstellung ergibt sich daraus eine ansteigende Kurve. Will man gegensteuern, ist es wichtig zu wissen: Wie schnell verdoppelt sich die Anzahl der Infizierten? Schon nach einem, zwei oder drei Tagen – oder erst nach zwei Wochen? Das ist dann zum einen abhängig davon, um was für einen Erreger es sich handelt, wie neu er ist – und wie viele Menschen sich tagtäglich begegnen und sich theoretisch anstecken könnten.

Lineares Wachstum

Lineares Wachstum bedeutet, dass in gleichen Zeitabständen immer die gleiche Menge dazu kommt. Bei einem Krankheitsausbruch wären das zum Beispiel jeden Tag 500 neue Patienten, und am nächsten Tag wieder 500 neue Patienten und so weiter. In der Darstellung ergibt das eine Gerade.

Letalität

Sie bezieht sich auf den Anteil der Verstorbenen, bezogen auf alle an einer Infektion erkrankten Menschen. Da aber nicht alle Patienten gemeldet werden, ist sie schwer zu ermitteln.

Mortalität

Die Sterblichkeit bezieht sich auf den Anteil der Toten in einer Bevölkerung, die durch eine bestimmte Krankheit gestorben sind.

Manifestationsindex

Er gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der Infizierte auch tatsächlich erkranken und Symptome entwickeln.

RO-Wert (Basisreproduktionszahl R0)

Wie viele Menschen steckt ein Infizierter im Durchschnitt an? Dafür steht der R0-Wert. Er wird zu Rate gezogen, um mögliche Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um neue Infektionen zu vermeiden.

Case Fatality Rate

Fall-Verstorbenen-Anteil Sie gibt an, welcher Anteil der kranken, gemeldeten Patienten an einer bestimmten Krankheit stirbt; im Fall von COVID-19 also an einer Infektion.

Contact Tracing Management

Kontaktmanagement (stattgefundene Kontakte von Infizierten werden überprüft)

Home Office

Heimarbeitsplatz

Social Distancing

räumliche Distanzierung, auch räumliche Trennung oder physische Distanzierung

Lockdown

Ausgangssperre

Shutdown

Herunterfahren der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens; bei einem „Shutdown“ arbeiten in der Regel nur Menschen in systemrelevanten Berufen.

Infection Fatality Rate

Todesrate bei Infektionen Sie gibt den Anteil der Todesfälle unter allen Infizierten an. Darunter sind erkrankte Menschen und jene ohne Symptome. Sie beinhaltet eine Schätzung der Dunkelziffer, also der Menschen, die mit einem Erreger infiziert sind, die aber gar nicht auffallen und auch nicht getestet werden.

Viren

Viren sind Parasiten, sie können nicht ohne einen Wirt überleben. Sie bestehen aus Erbgut, also RNA oder DNA, und viele sind von einer Eiweißhülle umgeben. Ein typisches Virus erreicht nur rund ein Hundertstel bis Tausendstel der Größe einer normalen Körperzelle. Es gibt keinen Organismus, der nicht von Viren befallen ist. Moleküle aus der Hülle ermöglichen es den Viren, sich an eine Wirtszelle zu heften. Der neuartige Coronoavirus SARS-CoV-2 kann das besonders gut bei menschlichen Zellen. Sind die Viren in eine Zelle eingedrungen, zwingen sie diese, Tochterviren herzustellen. Sie haben selbst keinen Stoffwechsel, können sich weder bewegen noch selbstständig vermehren. Manche Viren schleusen ihre Gene in das Erbgut ihres Wirts ein.

Robert Koch-Institut (RKI)

Das Robert Koch-Institut ist eine selbstständige deutsche Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten. Als Einrichtung der öffentlichen Gesundheitspflege hat es die Gesundheit der Gesamtbevölkerung im Blick und ist eine zentrale Forschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland.

 

Nähen für die Einsatzkräfte

Am 03.04.2020 erfolgte ein Aufruf der Feuerwehr Mainburg zur Unterstützung beim Nähen von Mundschutzmasken. Die Mainburger Aktion ist gut angelaufen. Nach nur einer Woche nähen rund 110 Helferinnen und Helfer Masken für die Einsatzkräfte. Die Freiwillige Feuerwehr Mainburg hatte dazu Material für ca. 3.000 Stück Behelfs-Mund-Nasen-Schutz vorbereitet und an die Näherinnen und Näher verteilt. Nachdem die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren selbst mit Masken ausgestattet wurden, wird der selbstgenähte Behelfs-Mund-Nasen-Schutz in den nächsten Wochen an weitere Hilfsorganisationen, Risikogruppen und andere Einrichtungen ausgegeben.

Auto Köhler hält die Helden der Pflege mobil

Auto Köhler Mainburg unterstützt gemeinsam mit Volkswagen alle Helfer, die gerade jetzt mobil sein müssen. Gerade jetzt, wo wir persönlich Abstand halten müssen, rücken wir menschlich näher zusammen und helfen. Mit der Aktion #wirfüreuch bewegt Auto Köhler, gemeinsam mit Volkswagen, unsere Heimat.

Ziel der Aktion ist es, alle sozialen Helfer und Versorger aus der Region, auf die es gerade jetzt ankommt, mit einem Auto zu unterstützen. Auto Köhler stellt eine kleine Flotte von Fahrzeugen zur Verfügung, um die Helden der Krise mobil zu halten. Das Alten- und Pflegeheim in Mainburg bekommt das Fahrzeug bis Ende April kostenlos zur Verfügung gestellt.

Im Bild: Schlüsselübergabe eines VW Polo von Auto Köhler an das Alten- und Pflegeheim St. Michael in Mainburg.

 

Wieder-Öffnung von Wertstoffhöfen und Deponie

Die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises Kelheim hat seit 04.04.2020 die landkreiseigenen Wertstoffhöfe für Grüngut geöffnet und die Öffnung der kommunalen Wertstoffhöfe empfohlen, wodurch sich viele Kommunen dem angeschlossen haben.

Die bisherigen Anlieferungen von Grüngut verliefen sehr geordnet. Aus diesem Grund sind die landkreiseigenen Wertstoffhöfe und die Deponie Haunsbach ab Di. 14.04.2020 wieder für sämtliche Abfallfraktionen geöffnet.

Der Wertstoffhof Mainburg (Gewerbegebiet „Auhof-Südwest“, Zum Eichfeld 6, Mainburg) hat seit Mo. 06.04.2020 zu den Sommer-Öffnungszeiten wieder geöffnet. Achtung: Es gelten Einlassbeschränkungen. Ggf. kann es zu Wartezeiten kommen.

Hinweise zur Anlieferung

Zur Sicherheit der Anlieferer und Mitarbeiter gelten strenge Einlassbeschränkungen, Abstandsregeln und eine kontaktlose Annahme von gebührenpflichtigen Abfällen. Bei der gebührenpflichtigen Annahme von Abfällen wird bereits bei Einlass des Anlieferers der zu entsorgende Abfall begutachtet. Ferner wird darum gebeten, dass Abfälle weitestgehend für eine schnelle Anlieferung vom Anlieferer zuhause vorsortiert werden.

WUM-Shop spendet an Corona-Soforthilfe

Solidarischer Landkreis Kelheim – Mainburger WUM-Shop gibt 2.000 Euro für die Caritas-Corona-Soforthilfe 

An einem Strang ziehen – gerade das ist momentan im Landkreis Kelheim mehr denn je zu sehen. So zeigt die Corona-Pandemie nicht nur, dass die Lage weltweit eine erschütternde ist, sondern auch, wie Menschen, gar ganze Regionen, sich gegenseitig unterstützen und Halt geben. Hilfe, die man durchaus als stark bezeichnen kann, kam nun auch aus Mainburg. Der Verein „WUM-Shop“, eine gemeinnützige Einrichtung, spendete 2000 Euro in den Topf der „Corona-Soforthilfe im Landkreis Kelheim“. Die Aktion der Caritas Kelheim konnte bereits vor etwa einer Woche starten, weil sich mehrere Institutionen dafür eingesetzt haben und mit über 10000 Euro die Hilfsaktion pushten – nun auch der „WUM-Shop“.

Caritas-Vorstand Hubert König ist überwältigt: „Die Hilfe aus dem Landkreis ist beeindruckend und ungebrochen. Der WUM-Shop zeigt Zivilcourage und Solidarität.“ Doch neben den großzügigen Spenden von Unternehmen, Organisationen und Vereinen engagieren sich bereits viele Bürger, die zum Beispiel über die Online-Spendenplattform der Caritas Kelheim für die Bedürftigen spendeten. Mit den Einnahmen der Hilfsaktion „Corona-Soforthilfe“ versendet die Caritas Kelheim an Bedürftige Gutscheine für Lebensmittel, welche in zahlreichen Partnermärkten im Landkreis eingelöst werden können.

Gutschein-Bezug für Betroffene

Betroffene, welche etwa durch den Wegfall des Nebenjobs in finanzielle Nöte geraten sind, können sich bei der Caritas Kelheim unter der Krisen-Hotline 09441 500729 melden, um die Bedürftigkeit und somit den möglichen Erhalt eines Lebensmittelgutscheines zu besprechen. Partnermärkte sind der Carimarkt in Kelheim, Edeka Dillinger in Bad Abbach, Kelheim und Langquaid, Edeka Kirschner in Neustadt/Donau und Rewe in Kelheim, Mainburg sowie Riedenburg.

Projekt unterstützen

Nach wie vor hofft die Caritas Kelheim mit ihrer Hilfsaktion „Corona-Soforthilfe“ auf viele weitere Nachahmer, welche das Projekt unterstützen. Schnell und sicher spenden können Sie online auf der Caritas-Website www.caritas-kelheim.de. Dort befindet sich auf der Startseite rechts oben der Sofort-Spenden-Button „Corona-Soforthilfe“. Mit dem Stichwort „Corona-Soforthilfe“ werden auch Spenden auf Konten bei der Raiffeisenbank Kelheim mit IBAN DE39 7506 9014 0000 6071 00 oder der Sparkasse Kelheim mit IBAN DE23 7505 1565 0190 2125 55 erbeten.