
Die Diskussion über den neuen Standort des Jugendtreffs soll aus Sicht der Freien Wähler jetzt beendet werden und ein baldiger Ausbau am bisher beschlossenen Standort neben der Festwiese erfolgen. Die Finanzierung dazu ist ebenfalls gesichert und wird als Haushaltsrest seit zwei Jahren bereitgestellt. Fraktionssprecher Werner Maier führte beim kürzlichen Freien-Wähler-Stammtisch im Biberbau die Diskussionsrunde und erinnerte an die jetzt schon jahrelange Vorgeschichte.
Bürgermeister Reiser schlug vor rund fünf Jahren dem Stadtrat vor, das ehemalige RMM-Gelände zu erwerben um dort den neuen Jugendtreff mit Skaterplatz einzurichten.
Damals argumentierte Bürgermeister Reiser, dass neben dem Jugendzentrum dabei auch eine öffentliche Toilette für den Busbahnhof, dem Festplatz und einem möglichen Wohnmobilstellplatz geschaffen werden könnte.
Das Landratsamt signalisierte damals bereits seine Zustimmung zur Verlegung des Jugendtreffs aus dem Keller der Musikschule auf das RMM-Gelände. Auch der Streetworker der Stadt Mainburg sprach sich damals für diesen Standort aus und schlug dabei eine kleine Skateranlage auf dem Gelände vor.
Der Stadtrat entschloss sich nach eingehender Diskussion das Gelände aus der Erbpacht der Firmen Krauser und RMM herauszukaufen um dort einen Jugendtreff zu errichten. Helmut Fichtner und Bernd Friebe, damals beide Mitglieder des Bauausschusses, unterstützten die Idee des Bürgermeisters und stimmten dem Kauf ebenfalls zu.
Kurz darauf ein neuer Vorschlag des Bürgermeisters, der die Verlegung des Jugendtreffs in die ehemalige Brandhalle vorsah, die von der Stadt zur Erweiterung der Ausstellungsfläche für den Gallimarkt erworben werden konnte.
Hier spielte jedoch der Bayerische Jugendring über die Regierung von Niederbayern nicht mit, da das Gebäude unter anderem wegen fehlender Barrierefreiheit, als nicht geeignet erachtet wurde. Nun wurde als weitere Alternative ein Anbau an die Umkleiden im Freibad vorgelegt und andiskutiert, wobei der Bereich der Tischtennisplatten wegen des neuen Gebäudes ersetzt und die Zufahrt zur Musikschule wahrscheinlich leicht verlegt werden müsste.
Da sich die Entscheidungsfindung des Bürgermeisters mit der Verwaltung bereits Jahre hinzog und das RMM-Gelände damals eben zum Zwecke der Errichtung eines Jugendtreffs gekauft wurde, stellte die Fraktion der Freien Wähler im September 2015 einen Antrag, den Jugendtreff, wie vorgesehen jetzt endlich in dem ehemaligen Gebäude der Fa. RMM zu errichten.
Die Freien Wähler fordern nun, dass der Stadtratsbeschluss zur Errichtung eines Jugendtreffs mit Skaterplatz auf der Fläche neben der Festwiese aus folgenden Gründen endlich umgesetzt wird:
Die Immobilien wurden zur Verwendung als Jugendtreff gekauft. Eine weitere Investition für eine alternative Immobilie bedeutet doppelte Gestehungskosten und zusätzliche Unterhaltskosten. Die Kaufentscheidung des Stadtrates von 2011 wird dadurch ad absurdum geführt.
Das RMM-Gelände bietet mit seinem Umgriff für die Jugendlichen alle Entfaltungsmöglichkeiten. Neben dem demnächst zur Verfügung stehenden Skaterplatz kann auf dem inzwischen geteerten Hof ein Streetball-Platz angelegt werden und auf der Schöllwiese gibt es bereits einen Bolzplatz, der problemlos zu einem attraktiven Fußballplatz aufgewertet werden könnte. Die Freisitzmöglichkeit auf der südöstlichen Terrasse stünde zur Verfügung, denn die Jugendlichen halten sich gerne im Freien auf. Diese Möglichkeit ist im jetzigen Jugendtreff kaum vorhanden und wäre auch bei der aktuell vorgelegten Variante kaum vorhanden! In dem Gebäude kann auch ein Band-Probenraum eingerichtet werden, dessen Übungseinheiten dort niemanden beeinträchtigen.
Die Freien Wähler legen Wert darauf, dass der Jugendtreff allen Mainburger Jugendlichen zur Verfügung steht – nicht nur „Problemfällen“ – und diese an einer Örtlichkeit vom Streetworker betreut werden.
Zusätzlich kann dort die schon lange gewünschte öffentliche Toilette für den Busbahnhof mit eingebaut, die auch vom Volksfestplatz aus genützt werden kann.
Die Fraktion der Freien Wähler sieht bei der Errichtung des Jugendtreffs am Freibad, keine Verbesserung sondern eher Konfliktpotential mit den Nutzern des Freibades, den Sportlern im Stadion sowie der Musikschule, des Theatersaals, dem Probenraum der Stadtkapelle und der Schülerbetreuung. Der am Freibad vorgesehene Jugendtreff und der jetzt geplante Skaterplatz auf dem RMM-Gelände wären dann wieder auseinandergerissen.
Dass der Streetworker als Mitarbeiter der Stadt in die Gestaltung des Jugendtreffs mit einbezogen werden soll, ist selbstverständlich. Bei dem Freie-Wähler-Vorschlag findet hier endlich die Zusammenlegung des Skaterplatzes mit dem Jugendtreff statt, was der Streetworker immer bemängelt hat, als der Skaterplatz noch bei der Abwiegehalle in der Nähe der Fa. Wolf war.
Der Stadtrat diskutiert dieses Thema nun schon jahrelang. Wir haben 2011 auf Vorschlag des Bürgermeisters einen Entschluss gefasst, den es nun endlich umzusetzen gilt. Andere Alternativen haben sich als nicht durchführbar und durch die zusätzlichen Kosten als Belastung des Haushaltes der Stadt mit zusätzlichen 200 000,- Euro plus der anfallenden Gebäudeerhaltungskosten herausgestellt.