Schneckenheim neu besetzt

Bürgermeister Herr Reiser, Geschäftsleiter Herr Raster freuen sich das neue Team des Schneckenheims zu besuchen. Seit September arbeiten zwei neue Fachkräfte, Kerstin Hadersberger, die ganztägig als Erzieherin und  Angelika Stimpfl, die halbtags als Kinderpflegerin nachmittags tätig ist, im städtischen Kindergarten „Schneckenheim“, der im Caritas Seniorenheim Mainburg untergebracht ist.

Weiterhin unterstützt wird das Team von Frau Susanne Häusler die seit der Errichtung des Kindergartens im Jahr 2001 im „Schneckenheim“ arbeitet, sowie der Kindergartenleitung Birgit Czekalla die schwerpunktmäßig vormittags die Kinder betreut, komplettiert.

Frau Czekalla freut sich auf eine gute und gelungene Zusammenarbeit mit Ihrem neuen Team, das in den letzten Wochen bereits ihre kompetenten Fähigkeiten, besonders bei der Eingewöhnung der neuen Kinder, der Martinsfeier mit den Eltern, einem ersten Elternabend mit Elternbeiratswahl und der intergenerativen Arbeit mit den Senioren, was eine Besonderheit des Kindergartens ist, unter Beweis stellen.

Derzeit werden 22 Kinder in der Zehn Stunden Gruppe betreut und von der Küche des Altenheimes verpflegt.

Still aber bloß nicht leise

Finster ist es in dem Wald, aus dem heraus Thomas Andreas Beck zu uns singt. Leichen sind darin vergraben, hinter manchem Baum lauert ein längst vergessener Schmerz. Sehr österreichisch sind die Themen, sehr unösterreichisch ist sein genauer Blick auf diese. Thomas Andreas Beck ist kein Schulterklopfer und kein Mitraunzer. Er hat Lieder geschrieben, durch die uns unsere Traumata als immer wiederkehrende Ohrwürmer melodiös verfolgen. Traurig, schön und befreiend.

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Magische Stimme

Sarah Straub möchte mit ihren leicht schwebenden, melancholischen Melodien und Texten die Menschen dort berühren, wo es unglaublich schön sein kann oder eben auch mitunter wehtut: in der Seele. Lieblingsinstrument der 31-jährigen Musikerin aus Gundelfingen ist dabei das Klavier. Mit „Love is quiet“ kam im September 2017 jetzt ihr bereits zweites Album heraus.

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Schweden-Pop und Dance

Nach ihren gefeierten ABBA-Neuinterpretationen meldete sich die 22-jährige schwedische Senkrechtstarterin Julia Lindholm diesen Herbst mit ihrem brandneuen Album zurück: „Leb den Moment“ indem sie unvergessene Pop-, Dance- und Schlagerklassiker aus ihrer Heimat neu interpretiert und ins Deutsche überträgt.

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Welche Agrarpolitik brauchen wir wirklich?

Dieser Frage stellte sich am Di. 21.11.2017 die Landwirtin und Agraringenieurin Angela Müller aus Rothenburg ob der Tauber den Zuhörern im voll besetzten Steinbacher Hopfenhaus. Auf Einladung des ÖDP-Ortsverbandes Mainburg beleuchtete sie kritisch die aktuellen Entwicklungen in der Landwirtschaftspolitik hierzulande und weltweit. Müller lieferte hierzu viele Antworten und Lösungsansätze, um die weltweite Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen und zu verbessern. Ihre Grundthese ist, dass die Agrarexporte der EU und die damit verbundenen Futtermittelimporte die Existenzen der Bäuerinnen und Bauern hier und weltweit zerstören. Trotz weltweitem Überfluss insgesamt gesehen führt die gegenwärtige Politik zu Armut, Abhängigkeit und Hunger in den Ländern des Südens. Diese Fakten untermauerte Sie kenntnisreich mit Daten und Grafiken.

Laut den Angaben im UN World Food Program hungern derzeit 800 Millionen Menschen weltweit. Die übergroße Mehrheit der Hungernden lebt in Entwicklungsländern, rund die Hälfte davon sind Kleinbauern. Gleichzeitig hat sich der Fleischkonsum des reicheren Teil der Weltbevölkerung vervielfacht. Die Referentin belegte mit ausführlichen Zahlen, dass der durschnittliche Konsum von Getreideeinheiten bei den 20% der Ärmsten 138 kg beträgt und bei den 20% Reichsten 659 kg. Das Hauptproblem ist, dass sich einige wenige große Konzerne, skandalöserweise von der herrschenden Politik gefördert, die Märkte aufteilen: 85% des Lebensmitteleinzelhandels werden in Deutschland von ganzen 5 Firmen, nämlich Aldi Süd, Aldi Nord, Rewe, Edeka und Schwarz beherrscht. Mit Monsanto, DuPontPioneer und Syngenta dominieren drei Konzerne den globalen Saatgutmarkt. Monsanto allein kontrolliert 90% des weltweiten Marktes für genveränderte Organismen (GVO). Diese Marktmachtkonzentration für Saatgut und Pestizide werde sich durch diverse EU-Verordnungen künftig weiter verfestigen. Eine Umkehr hin zu kleinteiligen Strukturen ist Angela Müller zufolge nicht in Sicht. Die sozialen Auswirkungen der EU-Politik sind fatal: kleine, bäuerliche Betriebe bekommen nur einen Teil der EU-Gelder. Wenige große Betriebe profitieren jedoch besonders: 53% der Betriebe erhalten 9% der Förderbeträge, aber 1% der größten Betriebe erhält 25% der Gelder. Somit profitiert die exportorientierte Nahrungsmittelindustrie besonders stark. Die Wirkung für die breite Bauernschaft ist, dass beklagenswerterweise seit 1992 die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe aufgeben musste.

Billigexporte zerstört Märkte

An drei konkreten Beispielen erläuterte Müller, was diese politischen Maßnahmen der EU für die Länder des Südens konkret bedeuten. So ist die eigene Eiweißfuttermittelproduktion von der Politik nicht gewollt. Die Importabhängigkeit beträgt hier knapp 80%, wovon wieder die bereits genannten Konzerne profitieren. In Brasilien, wohin die Referentin in 2016 reiste, hat sich der Sojaanbau stark ausgeweitet. Durch die damit einhergehende Regenwaldabholzung wird der Klimawandel verstärkt und der Verlust der pflanzlichen und tierischen Artenvielfalt gefördert. Kleinbauern würden vertrieben. Soja aus Lateinamerika wird an Tiere, die allzu häufig in Massentierhaltung leben müssen, verfüttert und so der Fleischhunger der Europäer bedient – auf Kosten der Menschen des Südens. Ein weiteres Beispiel ist die Geflügelmast: hierzulande wird überwiegend das Hühnchenbrustfilet verzehrt. Die restlichen Hühnchenteile werden nach Afrika exportiert. Die Auswirkungen dort sind fatal: dieses importierte Billigfleisch verkleinert massiv die Absatzmärkte für afrikanische Kleinbauern. Ausserdem ist dies gesundheitlich gefährlich für die Menschen, weil durch die schlechte Kühlkette beim Transport die Vergiftung mit Salmonellen beim Verzehr des Geflügels an der Tagesordnung ist. Drittes Beispiel für die gängige Subventionspolitik und die Marktmachtkonzentration auf einige wenige Konzerne sind die Milchpulverexporte nach Westafrika: Magermilchpulver, Vollmilchpulver und qualitativ schlecht angereichertes Pulver werden massenhaft auf den lokalen Markt geworfen. Mit schlimmen Folgen: der Verkaufspreis in Burkina Faso für Milch liegt bei 70 Cent bis 1 Euro. Das Milchpulver aus der EU kostet dort hingegen nur 25 bis 35 Cent. Hierdurch werden wiederum die lokalen Kleinbauernmärkte systematisch kaputt gemacht.

Angela Müller faßte die von ihr fundiert geschilderte gegenwärtige Situation mit einem Zitat des Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Hans Christoph Binswanger zusammen: „Freie Märkte führen nicht zu befreiten Bauern, sondern zur Befreiung ganzer Regionen von ihren Bauern.“ Damit kam Angela Müller, die mit ihrem Mann eine Bio-Hof in Franken bewirtschaftet, auf die Eingangsfrage zurück, nämlich welche Agrarpolitik wir wirklich bräuchten bei uns und weltweit. Notwendig ist eine agrarökologische Wende, die das bäuerliche Wissen wertschätzt. Konkret ging Müller auf einige landwirtschaftliche Massnahmen der Produktionssteigerungen mit einfachen Methoden und ohne Einsatz genveränderter Organismen ein. Seitens der Politik forderte sie eine Förderung der bäuerlichen Landwirtschaft mit gerechten Subventionen, eine Ökologisierung der Landwirtschaft, eine starke Einschränkung von Gentechnik und Pestiziden, Saatgut für alle und eine faire Handelspolitik.

Was kann der Einzelne tun?

In der Diskussion im Steinbacher Hopfenhaus ging es zunächst darum, was der einzelne tun könnte. Man sollte, war man sich einig, regionale und saisonale Ware bevorzugen, möglichst in Bioqualität, und sich überwiegend von pflanzlichen Lebensmitteln ernähren, anstatt im Übermaß Fleisch zu essen. Angela Müller ging auf das Fairtradekonzept ein. Sie begrüßte ausdrücklich, dass es in Mainburg eine aktive Fairtradegruppe gibt. Ebenso setzte man sich sehr kritisch mit dem Totalherbizid Glyphosat des Gentechnikkonzerns Monsanto auseinander. Über die bevorstehende Entscheidung der EU zur weiteren Zulassung dieses von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (kurz IARC), einer Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuften Pestizids wurde ausführlich diskutiert.

Bernd Wimmer, Vorsitzender der ÖDP Mainburg, wies gegen Ende der Veranstaltung im Steinbacher Hopfenhaus daraufhin, dass die Politik keinesfalls ihre Gestaltungsmacht einseitig an die Konzerne mittels diverser sogenannter „Freihandelsabkommen“ (CETA, TTIP, EPA, TiSA, usw.) abgeben dürfte, was im Bereich Landwirtschaft zu den von Angela Müller erläuterten schlimmen Folgen für Mensch und Umwelt führt. „Der ÖDP-Ortsverband versucht seit Jahren unter anderem mittels regionalen Bauernmärkten, Lebensmitteleinkaufsführern und die Etablierung der Fairtradestadt Mainburg im kleinen vernünftig zu wirken. Dass ein Umdenken und Umhandeln sowohl auf lokaler, wie auch auf globaler Ebene dringendst geboten ist, darin haben mich die Ausführungen von Angela Müller bestätigt und bestärkt“, erklärte Wimmer. Er bedankte sich herzlich bei ihr für den hochinteressanten, faktenreichen, anschaulichen und offenen Vortrag.

Ein Musikprojekt aus & für die Region

Die Holledau ist schön. Aber nicht nur die Landschaft, auch die breite Musikszene hat viel zu bieten. Nur Wenigen ist wohl bewusst, was sich alles musikalisch in unserer schönen Holledau tut. Genau das war für Michael Schurr der Beweggrund eine CD mit Titeln ausschließlich lokaler Künstler herauszubringen und die „Szene Holledau“ einer breiteren Hörerschaft nahezubringen. Dem Lokal-Gedanken verbunden, gibt es die CD im lokalen Einzelhandel und bei den Bands zu kaufen.

Und es gibt noch einen weiteren positiven Nebeneffek: Zehn Prozent des Labelerlöses aus der CD werden an die karitative Einrichtung „Mona“ (Mobile Nachsorge, www.monaonline.de) gespendet.

Verkaufsstellen (Preis 10 Euro):

• Elektro Bachner, FRANNS/The Sour Cherry (Mainburg)
• Deutsches Hopfenmuseum, Stilwirt (Wolnzach)
• Stadlerhof (Großgundertshausen)
• Bäckerei Gabelsberger (Au, Nandlstadt, Tegernbach, Attenkirchen)
• Autohaus Lechner (Wambach)
• Bäckerei Haindl (Meilenhofen)

Szene Holledau online:

http://artistms.com/szeneholledau

Tracks/Bands auf der CD:

01 Sauglocknläutn „Wo gibt’s a Bier?“ (Au)
02 Hunzgrippe ft. MC Eff „Land hinter de Berg“ (Aufhausen)
03 A Baker’s Dozen – Hard Folk „In die Welt hinein“ (Wolnzach)
04 Sarah Ko „Gscheng“ (Unterempfenbach)
05 Weißwurscht Is „Die Junga Und Die Oidn“ (Wildenberg)
06 IRXN „Irgendwo und Irgendwann“ (Wolnzach)
07 Kroyeah & Sir Luck „Freigeist“ (Mainburg)
08 Waiting for Summer „Get Up“ (Neustadt)
09 Santa Rausch & Die Zubrenntiere „Kommet, ihr Hirten“ (St. Johann)
10 Kukuruzni Hljeb (by Tony Crisp) „Dnevna Ritmika“ (Mainburg)
11 PaM „Fliegen“ (Furth)
12 Rodscha aus Kambodscha & Tom Palme „Bulldog“ (Wildenberg)
13 Sophia „Das Wolkenlied“ (Wambach)
14 Bouncin B.C. „Teddy Smith“ (Abensberg)
15 Yusuf Eröksüz „Dön“ (Mainburg)
16 =fudge= „Liars And Believers“ (Mainburg)
17 Michael Boiger „About A Guy“ (Sandelzhausen)
18 David Dittmar „Deife G’seng“ (Mainburg)
19 Hanghena „Deine Freind“ (Au)
20 redplanet „I Can See“ (Pfeffenhausen)

 

Wildbienen brauchen Blühwiesen!

Der Wildbienenexperte Erwin Scheuchl aus Ergolding trug am Fr. 24.11.2017 im mit gut 50 Zuhörern voll besetzten Seidlbräu-Nebenzimmer sachkundig und mit Herzblut zur Lebensweise und den Lebensraum-Ansprüchen dieser Tiergruppe vor. Durch die Veränderung der Landbewirtschaftung, insbesondere durch den Wechsel von einer bäuerlichen hin zu einer industriellen Landwirtschaft, durch einen massiven Flächenraub durch Baugebiete und Verkehrsinfrastruktur, aber auch durch Umweltgifte sind Wildbienen oder auch andere Insekten, wie Schmetterlinge, extrem im Rückgang begriffenen. Er appellierte an Kommunen sowie alle Bürger, umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der aktuellen Lebensraumsituation einzuleiten, um wenigstens für einen Teil der Arten das Aussterben zu verhindern. Das wichtigste dabei ist, in großem Stil wieder Blühwiesen zu schaffen.

Der Ortsvorsitzende des Bund Naturschutz, Konrad Pöppel, freute sich über ein voll besetztes Nebenzimmer im Gasthof Seidlbräu. Neben dem Referenten konnte er unter anderen den BN-Kreisvorsitzenden Peter Forstner, den Vertreter des Landschaftspflegeverbandes VöF Robert Hierlmeier, die Gartenbauvereinsvorsitzende Rosi Brunnschweiger und Vertreter der Imker begrüßen. Zu den Mitgliedern und Interessierten aus dem südlichen Landkreis gesellten sich auch welche aus Rudelzhausen sowie dem Raum Abensberg und Kelheim. Die Idee, Erwin Scheuchl für einen Vortrag in Mainburg zu gewinnen, entstand im Frühjahr, als er von dem Bienenprojekt der Fa. Pinsker zusammen mit dem Bienenzucht- und Obstbauverein Enzelhausen 1899 erfuhr.

In seiner Einführung wies Konrad Pöppel auf das derzeit stattfindende Artensterben hin. Es gibt seriöse Wissenschaftler, die davon ausgehen, dass nach den nächsten 35 Jahren bei der derzeitigen Vernichtungsrate von den höheren Tier- und Pflanzenarten weltweit etwa 9 von 10 Millionen ausgestorben sein werden. Pöppel stellte dazu fest: „Wir leben im Zeitalter der Vernichtung der Schöpfung! Wir brauchen auf breiter Basis Politiker und Mitbürger, die Verantwortung für die Mitarten übernehmen und für ein Ende des Artensterbens sorgen. Auch im Landkreis Kelheim oder in der Stadt Mainburg ist es mehr als schwierig, wenigstens das Mulchen von öffentlichen Flächen zu beenden. Um wieder Blühwiesen entstehen zu lassen, ist es notwendig, nicht zu düngen und relativ spät im Jahr ein bis zweimal zu mähen sowie das Mähgut von der Fläche zu entfernen. Er versprach, sich in seiner Funktion als Stadt- und Kreisrat weiter für „Mähen statt Mulchen“ als Flächenbewirtschaftung zu engagieren.“ Dann bat er Erwin Scheuchl um seinen Vortrag, den alle schon mit Spannung erwarteten.

Der Referent begann den Vortrag mit einem Überblick über die in Deutschland heimischen Arten, von denen die meisten, d.h. ca. 520 Arten, auch in Bayern nachgewiesen sind oder waren. Etwa 350 Arten sind auf der Roten Liste, viele sind auch schon ausgestorben. Am Beispiel der noch relativ häufigen, um die 10 mm langen Roten Mauerbiene (Osmia bicornis) zeigte er den Lebenszyklus einer Wildbiene. Diese Art nimmt auch Insektenhotels gerne an. In einem Loch mit einem Durchmesser von 6 bis 9 mm werden einige Eier mit einer Paste aus Blütenpollen, dem Pollenkuchen, als Proviant in Kammern hintereinander abgelegt. Diese Wildbienenart nimmt Pollen von sehr vielen unterschiedlichen Blüten, ist also poly-lektisch. Viele andere Arten sind auf wenige Blütenpflanzen spezialisiert, also oligolektisch. Da die Männchen deutlich früher schlüpfen als die Weibchen, sind diese nahe am Eingang positioniert. Das Bienenweibchen steuert dies dadurch, dass die befruchteten Eier (weiblich) am hinteren Ende des Röhrchens und die unbefruchteten Eier (männlich) in Eingangsnähe abgelegt sind. Die Eier entwickeln sich bei der Roten Mauerbiene (Osmia bicornis) in den Kammern noch vor dem Winter bis zur fertigen Biene und überdauern in einem Kokon in Kältestarre. Verlassen wird die Röhre im April, um dann bis Ende Juni zu leben.

Mit Ausnahme der sozialen Hummeln leben fast alle anderen Arten solitär und stechen auch nicht. Die Wildbienen spielen durch ihre Funktion als Hauptbestäuber der meisten Blüten-pflanzen eine Schlüsselrolle im Naturhaushalt. Wildbienen sind strikte Veganer – sie ernähren sich und ihre Larven ausschließlich von Pollen und Nektar von Blütenpflanzen.

Die Ursachen für das Aussterben der Wildbienen sind vielfältig, besonders zu nennen sind die industrielle Landwirtschaft und die Zersiedelung der Landschaft durch den Individualverkehr. Die größten Bestandrückgänge haben die Gattung der Hummeln und die „Kuckucksbienen“, die ähnlich wie der Kuckuck ihre Eier in schon angelegte Brutkammern von Bienen legen, die sie parasitieren. Wenn die Kuckucksbienenlarven schlüpfen, wird Ei oder Larve der Wirtsbiene getötet und sich von deren Pollenkuchen ernährt. Die Kuckucksbienen machen ziemlich genau 25 % der einheimischen Wildbienen aus. Wenn ihre Wirte verschwinden, dann sterben sie natürlich vorher aus.

Wildbienenschutz ist in erster Linie der Schutz ihrer Lebensräume. Ein guter Wildbienen-Lebensraum ist gekennzeichnet durch artenreiche, über Biotopverbund vernezte Blühwiesen, in dem es möglich ist, auch im Boden (2/3 der Arten) oder in Pflanzenstängeln und Totholz, manchmal auch Fels- oder Mauerspalten, ausreichend Bruthöhlen anzulegen.

So ist es zum Beispiel für eine Wildbiene nicht möglich, in einer typischen Gartenrasenfläche Brutröhren anzulegen, weil der Boden zu sehr vom Gras verfilzt ist und das Wurzelwerk die Anlage von Nistgängen unmöglich macht. Die Vernichtung von Blühflächen in den letzten Jahrzehnten ist bedingt durch Wiesenumbruch, Aufdüngung des Bodens durch Nitrateintrag aus der Luft und vor allem auch durch das Mulchen, bei dem das zerhäckselte Pflanzenmaterial in der Fläche verbleibt und mit der Zeit nur robuste Grasarten und wenige Blütenpflanzen auf der Fläche wachsen. Daher seine Bitte, dass zumindest auf allen Flächen in öffentlichem Besitz nicht mehr gemulcht wird. Eine weitere Bitte betraf die Gartenbesitzer. Diese rief er dazu auf, in Teilen Blühwiesen mit einheimischen Pflanzen zu entwickeln und auch die Fortpflanzung durch etwas Rohboden sowie altes Holz und Pflanzenstängel oder Bienenhotels zu ermöglichen. Auch Gartenbaubetriebe können hier einen besonderen Beitrag leisten, in dem sie vermehrt einheimische autochthone Blütenpflanzen anbieten.

Am Ende des Vortrags gab es eine intensive Fragerunde. Auf die Konkurrenz zwischen der einen Art Honigbiene zu den hunderten Arten von Wildbienen angesprochen, antwortete Erwin Scheuchl wie folgt: „Imker und Naturschützer haben im Grundsatz dieselben Zielsetzung mit einer blütenreichen, giftfreien Landschaft. Im Umfeld von Naturschutzgebieten sollten aber keine Honigbienen platziert werden, da insbesondere die Wildbienenarten mit sehr geringer Individuenzahl bei Tausenden von Honigbienen von gleichen Nektar- und Pollenquellen verdrängt werden. Ich bitte darum um Verständnis bei den Imkern.“

Foto: Konrad Pöppel

Golfclub Holledau stimmt sich auf Weihnachten ein

Mit Kerzenschein, Kugelglitzer und Glühweinduft wurden die Holledauer Golfer am Wochenende zur Jahresabschlussfeier auf dem idyllischen Huberhof in Airischwand willkommen geheißen. Traditionell verbindet der Golfclub Holledau an diesem festlichen Abend Gaumenfreuden, fröhliches Zusammensein und die Preisverleihung an die besten Spieler des Jahres.

Mehr zum Golfclub:

www.golfclubholledau.de
www.facebook.com/GolfclubHolledau

In die Jahresbecherwertung floßen die Ergebnisse der Turnierteilnehmer ein, die mindestens vier Monatsbecher gespielt hatten. Über köstliche, trinkbare Sachpreise der Brauerei Weihenstephan konnte sich in der Nettoklasse A Hans Westerholt mit insgesamt 288 Schlägen in seinen vier besten Turnieren freuen. Den zweiten Platz machte Andreas Hilden mit 290 Schlägen. Hilden stiftete seinen Preis großzügig den Greenkeepern und bedankte sich so bei bei Sepp Schauer und seinem Team für den hervorragend Pflegezustand in dem sich der Platz das ganze Jahr befand. Auf den dritten Platz schlug sich Rene Hesse mit 292 Schlägen in seinen vier besten Runden.

In der Nettoklasse B siegte Torsten Baki mit 298 Schlägen vor Manfred Bayer mit 303 und Josef Zisterer mit 308 Schlägen. In der Wertungsklasse C wurde nach Stableford gezählt: Hier setzte sich der Newcomer Sebastian Zeller mit sagenhafte 177 Punkten gegen Marcus Lindloff mit 153 und Ulrich Bethge mit 148 Punkten durch.

Im Anschluss an die Verteilung der hopfigen Trophäen überreichten Sportwart Andreas Zeising und Chef-Pro Lee Spencer den diesjährigen Clubmeistern sportliche Pullovern mit Clubemblem und eingesticktem Titel. Der Clubmeister der Herren Maximilian Heller bedankte sich stellvertretend für die Sieger aller Klassen bei der Betreiberfamilie Zeising und allen Angestellten für die tollen Saison 2017 und bei seinem langjährigen Trainer Lee Spencer für die gute Unterstützung. Die sogenannte „Speech“ für die Damen übernahm Magdalena Maier in Vertretung der abwesenden fünffachen Clubmeisterin Alicia Billand.

Magdalena blickte dankbar auf eine überaus erfolgreiche Saison zurück: Mit großem Talent und riesigem Trainingsfleiß wurde sie Jugendclubmeisterin und Bayerische Meisterin der Altersklasse 14. Doch für die junge Sportlerin hört die Saison nicht mit der Weihnachtsfeier auf. Das Trainingsgelände und die 27-Loch-Anlage des Golfclubs bleibt auch in den Wintermonaten fast immer geöffnet. Und so verabschiedeten sich Sportwart Andreas Zeising und Golf-Pro Lee Spencer am Ende der stimmungsvollen Feier auch nur bis zum nächsten „Schönen Spiel“. “

Bildunterschrift: v.l.n.r.: Golf Pro Lee Spencer, Vize Herren Flo Elender, Jugendmeisterin Magdalena Maier, Damen Vize Sabine Hesse, Veronika Fuchs, Werner Schimanski, Jugend-Vize Leopold Hess, Senioren Vize Maria Schlögl, Seniorenmeisterin Gabriele Rhymus, Senioren Vize Dieter Gilgenbach, Senioren Meister Hans Westerholt, Sportwart Andreas Zeising

Adventskonzert auf den Berg

Stimmt euch beim Adventskonzert in der St. Salvator Bergkirche auf die Weihnachtszeit ein. Am 1. Adventssonntag, 03.12.2017, 15.30 Uhr laden euch MAI-Musi, Coro Cantabile, Lisa & Kathrin, Mare & Miche und die Moaburger Volksmusi ein, eine besinnliche Zeit abseits des Vorweihnachtsstreses zu bringen.

Eintritt frei!

Klingendes La Vie

Mike Grabow, ein Ausnahmekünstler der besonderen Art. Seine Shows versprechen eine sanfte, soulige Akustik-Performance, die einen in den Bann zieht. Der Singer-/Songwriter gibt nicht nur eigene Kompositionen zum Besten, sondern covert auch alles, was nicht niet- und nagelfest ist.

Er hat alles im Gepäck von Country, Hip Hop, Rock, Reggae, Pop und Surf. Musikalisch unterstützt wird er bei seiner Tour von Johannes Morgenschweis (E-Gitarre), Mike Weigert (Drums/Cajon) und Tom Preissl (Backings/Percussion).

Details:

• Do. 30.11.2017, 20:00 Uhr
• Ort: Bistro La Vie, Gabelsbergerstr. 1, Mainburg
• Eintritt frei