Mainburg ist sozial und fair. Diese Haltung wird ab sofort auch an den Ortsschildern dokumentiert. „Mainburg ist Fairtrade-Stadt“ erfahren Fremde wie Einheimische beim Ankommen. Seit einigen Tagen weisen Schilder an sieben Ortseingängen auf das soziale Engagement vieler Mainburger Bürger hin.

Seit 7. Dezember 2014 darf sich Mainburg Fairtrade-Stadt nennen (FRANNS Bericht dazu). Dass es dazu kommen konnte, „ist nicht ganz einfach gewesen“, so Elisabeth Krojer, Sprecherin der Mainburger Fairtrade-Steuerungsgruppe. Maßgeblichen Anteil an der Erfüllung der Kriterien haben Mainburger Geschäfte und Gaststätten, soziale Einrichtungen, Kirchen, Vereine und Schulen, die sich mit einer eigens ins Leben gerufenen Steuergruppe zusammengetan haben. Ziel war es dabei, auf die bereits vorhandenen Initiativen aufzubauen, diese zu bündeln und die Grundsätze des fairen Handels in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren.

So verbindet Fairtrade Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Gerade in Afrika, Südamerika und Asien verdienen die Kleinbauern und Arbeiter nämlich immer noch so wenig, dass sie kaum davon leben können. Wer sich für den Kauf fair gehandelter Produkte entscheidet, investiert also in bessere Lebens- und Arbeitsumstände für diese Menschen. Gleichzeitig ist Fair Trade ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Denn häufig wird bei fairen Lebensmitteln besonders auf einen umweltschonenden An- und Abbau geachtet.

„Der Faire Handel ist heute in der Mainburger Gesellschaft deutlich präsenter als noch vor einigen Jahren – im Bildungsbereich, in den Medien und natürlich beim täglichen Einkauf“, so Elisabeth Krojer. Viele Mainburger Einzelhändler haben in den letzten Jahren ihr Sortiment an fair gehandelten Waren erhöht. Neben Lebensmitteln, Textilien, Kosmetika und Blumen findet man auch Geschenkartikel aus fairem Handel in den Geschäften. Gastronomiebetriebe bieten Getränke und zum Teil auch Speisen an, die menschen- und umweltfreundlich produziert wurden. In den Schulen hat der Faire Handel im Unterricht seinen festen Platz gefunden. Workshops und Informationsveranstaltungen finden in regelmäßigen Abständen statt. An der Hallertauer Mittelschule Mainburg gibt es seit Februar 2019 den ersten Fair-o-Mat an einer Schule im Landkreis Kelheim, mit Snacks für den kleinen Hunger.

Die Mainburger Fairtrade-Steuerungsgruppe selbst versucht den fairen Handel zu fördern, indem man unter anderem auf Märkten, bei Informationsveranstaltungen, Kinoabenden oder bei einem fairen Frühstück über die Grundsätze und Vorteile von Fairtrade berichtet. Mit Hilfe der Stadt Mainburg, besonders durch den Einsatz des Verwaltungsangestellten Markus Sigl, kann ab jetzt durch die Ortsschilder auf das soziale und faire Engagement der Mainburger aufmerksam gemacht werden.