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Berichte über das betrügerische Verhalten russischer Pflegedienst-Anbieter haben bundesweit für  Verunsicherung gesorgt und bringen eine ganze Branche in Misskredit. Pflegedienstleiter Helmut Schmid aus  Mainburg beobachtet das mit Sorge und bricht eine Lanze für jene „große Mehrheit des Berufsstandes, die  gewissenhaft und in Übereinstimmung mit dem Gesetz ihre Arbeit tut“.

Es gebe in Mainburg drei Anbieter ambulanter Pflegedienstleistungen und „bei allen sind die betreuten  Menschen in guten Händen“, so der Geschäftsführer von PFLEGE aktiv!. Für einen regional verankerten  Dienstleister wäre der Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften „der eigene Untergang“, ist er überzeugt. „Wir  leben schließlich von unserem guten Leumund in der Bevölkerung,“ betont Schmid und ergänzt: „Bei uns hat  der Pflegende noch im wahrsten Sinn des Wortes ein Gesicht, man kennt uns und unsere Mitarbeiter  persönlich“.

Auch der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) bedauert, dass „durch kriminelle  Machenschaften einzelner“ hunderttausende Beschäftigte und tausende ambulanter Dienste, die tagtäglich  „gewissenhaft und professionell“ ihr Arbeit tun, nun „in Verruf geraten“. Das verunsichere auch die Patienten.

Der Verband bpa bietet seine Mitarbeit an, bei der Klärung, „wie die vorhandenen Kontroll- und  Sanktionsmechanismen zur Aufdeckung von Straftaten besser genutzt werden können“.

Eines ist für den Verband klar: Betrug ist nur möglich „wenn Angehörige, Pflegebedürftige und  Pflegedienstmitarbeiter in betrügerischer Absicht zusammenwirken“.

Und genau da kommt für Helmut Schmid der Dienstleister selber ins Spiel. „Wir müssen ein strenges Auge auf  unser Personal haben und Strukturen entwickeln, wie wir rechtzeitig Defizite und Fehlverhalten erkennen“,  sagt er. „Um dem eigenen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, ist ein stetes Streben nach Verbesserung und  eine Anpassung der Prozesse nötig.“

„Wir haben durch eine neue, hochmotivierte Teamleiterin einen frischen, neuen Blick auf unsere Strukturen  bekommen“, sagt er. Patrizia Michel ist seit 2001 in der Pflege tätig und hat gerade mit einer Eins vor dem  Komma die Ausbildung zur Pflegedienstleiterin gemacht. „Mir ist es wichtig Kompetenz und Feingefühl in der  Arbeit, Transparenz bei der Dokumentation und ein gutes zwischenmenschliches Klima im Team wie im Kontakt  zum Kunden zu fördern“, sagt die neue Mitarbeiterin von PFLEGE aktiv!. Das sind aus ihrer Sicht „die drei  Säulen, auf denen eine gute Pflege ruht“.

Wie die jüngste Prüfung des Medizinischen Dienstes der Kassen (MDK) zeigt, habe man den richtigen Weg  gewählt, meint Helmut Schmid. Im aktuellen Prüfbericht hat PFLEGE aktiv! wieder in allen Kategorien die „1.0“  erreicht. Allen voran bei der Kundenzufriedenheit.