fleischlos-ernaehren-sophia-ermeier-teil2-a

Von Fleischersatz auf Sojabasis und Tofu, bis hin zur Alternativmilch: Viele Veganer konsumieren Soja, vor Allem wegen des hohen Eiweißgehalts. Für den Anbau der Pflanzen werden große Flächen der Regenwälder abgeholzt. Also sind Veganer und Vegetarier wohl   Schuld daran, dass dem Planeten die einzigartigen tropischen co2-Speicher verloren gehen.

Oder nicht?  Allein Deutschland importierte im Jahr 2012 rund 3,4 Millionen Tonnen Sojabohnen und Sojaschrot. Allerdings wird das meiste importierte Soja nicht zu Tofuwürstchen und Veggieschnitzel verarbeitet. Etwa  98% des weltweit angebauten Soja wird zur Tierfütterung   verwendet. Als Nahrungsmittel für den Menschen dienen die restlichen 2%. Die heimischen Anbauflächen für Futtermittel sind zu klein, um die fast doppelt so vielen Nutztiere wie   Menschen in Deutschland zu ernähren. Somit wird ein großer Anteil der Regenwälder für agrar- und tierwirtschaftliche Zwecke gerodet. Wenn ein Veganer ab und zu Soja isst, schadet er dem Klima wesentlich weniger als ein Fleischesser.

In der Produktion Tierischer Nahrungsmittel sind nicht nur die Sojaplantagen ein großes   Problem. Auch das Wasser wird maßlos verschwendet. Zur Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch werden insgesamt 15500 Liter Wasser benötigt (Zahlenquelle: http://www.waterfootprint.org/ UNESCO). Auch bei Käse, Eier und Hähnchenfleisch sind die   Zahlen groß. So verbraucht eine omnivore Ernährung mit 80% pflanzlicher Nahrung und 20% Fleisch ca. 1300m³ Wasser im Jahr, eine vegetarische Ernährung nur etwa die Hälfte.

Die Methangasemission ist ebenso ein schlechter Nebeneffekt, der durch den   Fleischkonsum unterstützt wird. Denn diese Gase entstehen in der landwirtschaftlichen   Tierhaltung in großen Mengen und tragen zur Klimaerwärmung bei. Allein die weltweit   gehaltenen 1,3 Milliarden Rinder (bzw. die Konsumenten ihrer Körper) sind für 12% der   weltweiten Methangasemission verantwortlich.
Bei dieser viel zu großen Anzahl an Nutztieren, kann einem ruhig mal schlecht werden. Vor allem wenn man an die antibiotika-belastete Gülle denkt, die dann als Dünger   weiterverwendet wird und die Böden durch den hohen Nitratgehalt übersäuert. Die Antibiotika,- in den Körpern dieser armen Schweine – die durch deren Stoffwechselendprodukte in das Ökosystem, unser Grundwasser, und letztendlich in unsere   Körper gelangen.
Fakt ist:
Je weniger Tierprodukte man kauft, desto besser für die Umwelt! Die Erde braucht   uns nicht, doch wir brauchen die Erde! Jeder kann den Konsum tierischer Nahrung   zumindest reduzieren.  Gemeinsam können wir Großes bewegen.

Quellen zum Nachlesen:
www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/soja.htm
www.zeit.de/wirtschaft/2013-11/soja-bilanz
www.vegetarismus.ch/wasser/

fleischlos-ernaehren-sophia-ermeier-teil2-b

Sophias Rezeptvorschlag: Herbstliches Kürbis-Kartoffel-Curry

Zutaten für 4 Personen:

  • 500g Kartoffeln
  • 500g Kürbis
  • 2 Tomaten
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 1 Handvoll Cashewkerne
  • 1 TL Senfsamen
  • 1 EL Schwarzkümmel
  • 1 TL Zitronengras oder Zitronenverbene
  • 1 TL Korianderpulver
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Kreuzkümmelpulver
  • ½ TL Fenchelpulver
  • ½ TL Bockshornkleesamen (im Bioladen erhältlich) können auch weggelassen werden
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 Prise Paprika (extrascharf)
  • 2 TL frisch geriebener Ingwer
  • ½ TL Salz

So wird’s gemacht:

Kartoffeln, Kürbis und Tomaten in kleine Stücke schneiden.

Nebenbei die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel, Fenchel, Bockshornkleesamen, Pfeffer und Paprikapulver mit etwas Wasser zu einer Paste verrühren. Kokosöl (wahlweise auch anderes pflanzliches Öl) in einem (großen) Topf, oder Wok, erhitzen. Schwarzkümmel und Senfsamen hineingeben und springen lassen. Gewürzpaste und Zitronengras hinzufügen. Alles kurz weiterbraten lassen. Kürbis und Kartoffelstückchen hinzufügen, etwas anbraten lassen, und anschließend Kokosmilch und Tomaten hinzugeben. Nach Bedarf etwas Wasser hinzufügen und alles weich kochen lassen. Gegen Ende der Kochzeit (20-30 min.) den frisch geriebenen Ingwer hinzufügen und die Cashewkerne unterheben – Fertig!

Perfekt um an einem verregneten Herbsttag die Seele zu wärmen. Vegan: gut für die Gesundheit, gut für die Umwelt, und selbstverständlich Laktose- und Tierleidfrei.

fleischlos-ernaehren-sophia-ermeier-teil2-c