Hallo meine Lieben,

Woran merkt man als Flugbegleiter, dass die Sommerferien begonnen haben? Die Anzahl der bestellten Essen speziell für Kinder sind drastisch gestiegen und die Box mit Kinderspielzeug ist randvoll und platzt aus allen Nähten, damit alle Kleinen mit einem Malbuch, einem Wasserball oder eine Spiel versorgt werden können. Aber besonders auf Flügen mit vielen Kindern kommt es häufig zu lustigen Situationen. So geschehen auf einem Flug von Düsseldorf nach Antalya:

Pax: „Hallo Sie, ich habe ein Problem. Ich sitze nicht bei meiner Familie!“
Ich: “Ok, zeigen Sie mir bitte ihre Bordkarten und ich kümmere mich um Sie. Wie alt sind denn die Kinder?“
Pax: “Kinder sind sieben und neun. Hier sind die Karten. Sehen Sie sich DAS an!“
Ich: “Sie sitzen auf 31 A/B/C und D.“
Pax: “Ja! Da ist ein Gang dazwischen!“
Ich:“Hmm… aber Sie sitzen ja alle zusammen.“
Pax:“Verstehen Sie nicht? Da ist ein GANG dazwischen! Setzen Sie uns in eine Reihe mit vier Sitzen!“
Ich:“Tut mir leid, aber wir haben nur Reihen mit je drei Plätzen auf jeder Seite.“
Pax:“Nein, das ist hier wie im Bus – in der letzten Reihe gibt es keinen Gang!“
Ich (gedacht): “Soso. Das ist mir neu.“

Noch verrückter wurde es am nächsten Tag. Ich stand an der Haupteingangstür unserer Maschine, als uns vom Sicherheitspersonal mitgeteilt wurde, dass ein „Guru“ im Abflugbereich Unsicherheit bei den Gästen verbreitet. Nach kurzer Absprache entschieden wir uns zuerst, alle anderen Gäste einsteigen zu lassen und den „Guru“ zuletzt. Gleich der erste Gast, ein 7-jähriger Junge, erzählte mir aufgeregt: “Da oben ist einer, der hat ein weißes Kleid an. Weißt du, dass man wenn man ein Junge ist, eigentlich keine Kleider anzieht?“ So oder so ähnlich reagierten fast alle Gäste. Ich wartete also gespannt bis der Gast – eskortiert von zwei Sicherheitskräften – zu uns kam. Er erklärte mir, dass er gerne mit uns fliegen würde, er jedoch negative Schwingungen spüre. Durch das Abtasten der Flugzeugwand müsste er einen Energiefluss zu seinem Pendel aufbauen. Scheinbar zeigte das Pendel aber nichts Positives, da er sich entschied, nicht mit uns zu fliegen. Schade eigentlich, da wir einen sehr angenehmen und ruhigen Flug hatten.

Ich bin an dieser Stelle schon gespannt was ich euch in der nächsten Ausgabe berichten kann, da ich den nächsten Monat bei unserer britischen Partner Airline in Manchester verbringen werde.

Liebe Grüße,
Eure ISA

1. Maskottchen beim Fotoshooting
2. Spektakuläre Sonne über den Wolken
3. Von der Baustelle direk in den Flieger