Moriya, Franns, Mainburg

MORIYA – JAPANISCHE PARTNERSTADT MAINBURGS
Die Katastrophe in Japan hat uns alle in Angst und Schrecken versetzt. Doch wie muss es sich anfühlen, das Ganze mitzuerleben? Es ist unvorstellbar grausam, was in Japan vor sich geht. Die Mainburger Partnerstadt Moriya, die nur 35 Minuten von Tokyo entfernt liegt, wurde zwar nicht vom Tsunami überrollt, ist aber wie Tokyo von einer potenziellen Kernschmelze im Reaktor Fukushima betroffen. Die radioaktive Strahlung liegt schon jetzt tausendfach über dem Normalwert. Wir alle beten für unsere Partnerstadt und den Rest Japans.

Facts zu Moriya:

  • Das 35 Min. von Tokyo entfernte Moriya ist schon jetzt von erhöhten Strahlenwerten betroffen
  • Moriya, gleichbedeutend dem Ruf „Welch schöner Wald!“, ist ein einzigartiges Naturparadies
  • Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit Mainburg am 25. September 1989 in Mainburg und am 03. November 1990 in Moriya

Lage:

Die Stadt Moriya liegt in der Kanto-Ebene, im Südwesten der Präfektur Ibaraki, etwa 40 km nordöstlich von Tokyo. Von Moriya aus ist das Zentrum der japanischen Hauptstadt über die Joban-Autobahn oder mit der Bahn – der Joban-Linie – innerhalb etwa einer Stunde zu erreichen.
Im Jahr 2005 wird wurde eine weitere Schnellbahnlinie, die Joban Shinsen eröffnet. Dadurch wird sich die Fahrtzeit nach Tokyo auf nur 35 Minuten verkürzen.

Stadtgeschichte:

Moriya, wie wir es heute kennen, ist 1955 aufgrund einer Gemeindereform entstanden, bei der mehrere Dörfer in der landwirtschaftlich geprägten Region zwischen den Flüssen Tone, Kokai und Kinu zusammengeschlossen wurden. In der Stadt befinden sich noch heute die Grundmauern einer Burg, die von Masaka TAIRA (? – 940 A.D.) gegründet wurde.Taira leitet den ersten großen Aufstand der Kriegerklasse gegen die Zentralregierung, die seinerzeit in Kyoto ansässig war. Damals sah die Landschaft um Moriya noch ganz anders aus als heute: Es handelte sich um ein großflächiges Sumpfgebiet mit kleinen Siedlungen auf Anhöhen. Auch die obengenannten Flüsse verliefen noch nicht durch das Gebiet. Erst im Zuge des Ausbaus von Edo (heute Tokyo) zur Shogunats-Hauptstadt Ende des 16. Jahrhunderts kam es zu großangelegten Flußumleitunge, bei denen die Mündung des Tone von der Bucht von Tokyo um etwa 100 km nach Nordosten verlegt wurde.Auch heute noch wird in den Flußniederungen Naßreisanbau betrieben und auf höher gelegenen, trockeneren Flächen Gemüse angebaut.In den letzten 50 Jahren ist als weiterer landwirtschaftlicher Erwerbszweig die Milchwirtschaft hinzugekommen. Der ehemals ländliche Charakter der Stadt verändert sich jedoch sehr schnell.

Bevölkerungsentwicklung:

Bis Anfang der 70er Jahre hatte die Stadt nur etwa 12.000 Einwohner, danach nahm die Einwohnerzahl rapide zu. Heute wohnen weit über 58.000 Menschen in Moriya.
Dieser rasante Bevölkerungszuwachs gründet sich auf der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und die Urbanisierung, besonders auf die Ausdehnung der Metropole Tokyo in ihr Umland
An den von der Innenstadt Tokyos sternförmig ausgehenden Bahnlinien entstanden viele Pendlerstädte, zu denen auch Moriya gehört.
Trotz des schnellen Bevölkerunngswachstums sieht man in Moriya immer noch viel Grün, und viele landwirtschaftlich genutzten Flächen, die gleichzeitig ein großes Entwicklungspotential für die Zukunft der Stadt bedeuten.

Quelle und mehr zur Partnerstadt auf mainburg.de

Mehr über die aktuelle Katastrophe findet ihr im aktuellen FRANNS auf Seite 7.