“Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kinder. Aufgrund des schlechten Wetters können wir derzeit nicht auf dem Flughafen von Funchal landen und werden stattdessen Kurs auf den Ausweichflughafen in Porto Santo nehmen. Wir informieren sobald uns weitere Informationen vorliegen.“

Genau diese Ansage „durfte“ ich auf meinem letzten Flug vor der Winterpause machen. Es wäre wohl auch ziemlich uninteressant gewesen sich mit einem „langweiligen“ München-Hamburg-München-Flug zu verabschieden. Auf dem Plan stand Hannover-Funchal-Hannover, danach sollte ich mit der Lufthansa nach Hause (München) fliegen. Aber es kam anders.

Das Wetter in Funchal wurde zunächst nicht besser. Wir standen mit unseren 200 Passagieren in Porto Santo und niemand wusste wie es weitergehen sollte. Da auch der Schiffsverkehr eingestellt worden war, schied die Möglichkeit die Fähre zu nutzen, aus. Glücklicherweise war der Wettergott gnädig, sodass wir mit einigen Stunden Verspätung in Funchal landen und uns dann auf dem Rückweg nach Hannover machen konnten. Blieb das Problem, dass ich in Hannover ja nicht zu Hause war. Da wir erst um 21.05 Uhr gelandet waren und um 21.20 Uhr meine Maschine nach München gehen sollte, sah ich mich selber schon eine weitere Nacht in Hannover verbringen. Um meinen Abschied aber so spektakulär wie nur möglich zu gestalten, wurde ich an unserer Maschine abgeholt und mit dem VIP-Auto (so kommt man auch mal in den Genuss von First-Class-Behandlung) direkt zur wartenden Lufthansa gebracht.

Der Rest des Monats war von „Sprachproblemen“ und anderen unterhaltsamen Geschichten geprägt. Und diesmal lag es nicht an Flügen von/nach Basel oder Leipzig. Aber lest selbst:

1. MUC-HER (Heraklion/Kreta)
Ich: What would you like to drink?
Pax A: Some sparkling water, please.
Ich: Was möchten sie gerne trinken?
Pax B (Bayer mit Filzhut): Orinch chuuse (er dachte wohl, wir sprechen kein Deutsch).
Ich: für Sie zu trinken?
Pax C (Deutscher): tomäddo chuuse!
Ich: Mit Salz und Pfeffer?
Pax C: Yezz, pliiise!

2. Nachtflug MUC-HRG-MUC
Ein englisch sprechender Passagier bat mich um eine Decke für seine kleine Tochter. Das Kind saß am Fenster, er in der Mitte und am Gang ein Bayer wie er im Buche steht – mit einem drei Nummern zu kleinen FC Bayern München Trikot.
Ich (zum Vater): Here’s a cozy (weich, gemütlich) blanket for your daughter.
Der Bayer: Konn i a so a Kotziii blankit hom? Mir is schlecht!

3. MUC-GPA (Patras-Araxos/Griechenland)

Ich: „Was möchten Sie gerne trinken?“
Pax: “Eine Apfelsaftschorle, bitte. Das ist 50% Apfelsaft und 50% Wasser.“
Ich (gedacht): Ach, echt? Ich dachte bisher, das wären 50% Cola und 50% Fanta.

4. NUE-TFS (Nürnberg-Teneriffa Süd)
Pax: “Haben Sie Spargelsaft?“
Ich: “Nein, tut mir leid. Nur Orangen, – Apfel, – und Tomatensaft.“
Pax: “Dann einen Kirschsaft, bitte.“

„Liebe Gäste, im Namen von TUIfly (jetzt darf ich auch den Namen der Airline nennen – angesichts des Haribofliegers auch nur schwer zu verheimlichen) und Ihrem Reiseveranstalter möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich von Ihnen verabschieden. Ich hoffe meine kleinen Geschichten haben euch die Zeit versüßt, ich wünsche einen wunderschönen Winter und vielleicht bis zu Ihrer nächsten Reise.“

Ganz liebe Grüße
Eure Isa

Der TUIfly Haribo-Flieger

Immer wieder schön

Mein Goldbär und ich

Aussicht mit Suchtpotential