Übergangskonzept sichert medizinische Versorgung in Mainburg

Zum 1. Mai 2025 wird mit der planmäßigen Verlagerung der unfallchirurgischen Abteilung des Krankenhauses Mainburg an den Standort Pfaffenhofen begonnen. Damit einhergehend wird es am Standort Mainburg künftig keine stationäre Unfallchirurgie sowie vorerst keine Möglichkeit zur Behandlung von Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen mehr geben.

Um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis weiterhin bestmöglich sicherzustellen, hat die Ilmtalklinik ein tragfähiges Übergangskonzept entwickelt, mit dem Ziel, bestehende Patientenströme in geeignete, leistungsfähige Strukturen zu überführen. Ein zentraler Baustein ist dabei die Stärkung des orthopädischen MVZs, welches Mitte nächsten Jahres in die Klinikräumlichkeiten umziehen soll. Dort wird aktuell auch an der Einbindung eines durch die Unfallversicherung zugelassenen Durchgangsarztes gearbeitet, um mittelfristig eine Anlaufstelle für Arbeitsunfälle in der Region bieten zu können. Ergänzend prüft die Klinikleitung derzeit die schrittweise Ansiedlung weiterer Facharztpraxen auf dem Klinikgelände, mit Blick auf die Umstrukturierung des Hauses zu einer sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtung. Ein weiterer Schritt im Übergangsprozess ist die Verlagerung der ambulanten OPs vom Standort Pfaffenhofen nach Mainburg. Mit der dort geschaffenen ambulanten Struktur und insbesondere der OP- Infrastruktur ist für die Patienten eine optimale Versorgung sichergestellt.

Da ab Mai nur noch eine reduzierte unfallchirurgische Versorgung gewährleistet werden kann, werden auch fußläufige Patientinnen und Patienten bereits jetzt gebeten, sich mit unfallchirurgischen Beschwerden ab Mai an andere geeignete Anlaufstellen zu wenden.

Für medizinische Notfälle außerhalb der regulären Sprechzeiten verweist die Klinik weiterhin auf die bundesweite Nummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117. In Fällen, in denen keine akute Notfallversorgung nötig ist, besteht zudem die Möglichkeit, sich an die KVB-Bereitschaftspraxis im Haus zu wenden. Diese ist Mittwoch und Freitag von 16 bis 21 Uhr sowie an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Für die Versorgung von BG-Fällen kann über die offizielle Webseite der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) der nächstgelegene Durchgangsarzt ermittelt werden. In Pfaffenhofen ist die Behandlung von BG-Fällen ab 1. Mai vollumfänglich möglich und für alle Patienten gewährleistet.

Trotz der strukturellen Veränderungen bleibt das Krankenhaus Mainburg weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung in der Region Mainburg: Der Status als Spezialversorger ist vom Bayerischen Staatsministerium für das gesamte Jahr 2025 zugesichert. Auch die internistische Notaufnahme sowie das Herzkatheterlabor bleiben bestehen. Zusätzlich verfügt das Haus über sechs Intensivbetten, davon drei mit Beatmungsmöglichkeit, welche wie gewohnt erhalten bleiben. Die aktuelle Notarztversorgung der Region Mainburg wird maßgeblich durch Ärztinnen und Ärzte des Krankenhauses aufrechterhalten, da die Ilmtalklinik an folgenden Tagen und Zeiten die Notärzte stellt:

• Mo-Fr tagsüber von 07:30 – 19:00 Uhr
• So-Do nachts von 19:00 – 07:30 Uhr
• Ein Wochenende im Monat von Fr 19:00 – Mo 07:30 Uhr
• Acht Feiertage im Jahr von 19:00 – 19:00 Uhr bzw. 07:30 – 07:30 Uhr

Durch die bestehenden Versorgungsmöglichkeiten und die getroffenen Maßnahmen bleibt auch nach der Verlagerung der unfallchirurgischen Abteilung eine weiterhin gut koordinierte medizinische Versorgung am Standort Mainburg erhalten, während das Krankenhaus gleichzeitig in seiner Rolle als sektorenübergreifende Versorgungseinrichtung gestärkt wird.

Text/Foto: Ilmtalklinik