Europa und die Hallertauer Hopfenwirtschaft erlebbar machen

„Europa bei uns in der Hallertau erlebbar machen“. Unter diesem Motto fand Mitte Mai 2024 auf Einladung der Frauen-Union Mainburg in Kooperation mit dem CSU Kreisverband Kelheim ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Hallertauer Hopfenwirtschaft und die EU“ am Kreitmoa-Hof in Herrenau statt. FU-Vorsitzende und CSU-Europakandidatin Maureen Sperling konstatierte in ihrer Begrüßung: „Oft erscheint es uns so, dass europäische Gesetze und Regelungen ganz fern von unserem Alltag sind. Wir wollen mit der heutigen Veranstaltung aufzeigen, wie eng unsere heimische Hopfenwirtschaft, die so kulturprägend und identitätsstiftend für uns ist, mit Europa verknüpft ist.“

Als Referenten dazu konnten die ehemalige Hallertauer Hopfenkönigin Katharina Maier und Thomas Sixt vom Ring Junger Hopfenpflanzer gewonnen werden, die praxisnah und sehr anschaulich die Chancen und Herausforderungen der Hallertauer Hopfenwirtschaft in der Europäischen Union darstellten. Die Hopfenpflanzer der Hallertau profitieren viel von europäischen Gesetzen, gerade was die Zusammenarbeit mit saisonalen Arbeitskräften aus dem EU-Ausland angeht. Auch erleichtern der EU-Binnenmarkt und gemeinsame europäische Forschungsprojekte die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Staaten enorm.

Verbesserungsbedarf sehen die beiden jungen Hopfenpflanzer Maier und Sixt dahingehend, dass beispielsweise bei Düngeverordnungen und dem Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln unbedingt einheitliche Standards in der EU angewandt werden müssen, da es sonst zu Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Hopfenbetrieben innerhalb der EU kommt. Ebenso sollten in diesem Zusammenhang unbedingt die einzelnen Betriebe betrachtet werden und nicht eine einheitliche pauschale Düngeverordnung für alle gelten.

Ebenso plädieren die beiden dahingehend, dass neue Züchtungsmethoden, die auch mithilfe von Gentechnik entstehen können, in Zukunft unbedingt mehr in Betracht gezogen werden müssen und dass deren Akzeptanz in der Bevölkerung durch bessere Aufklärung erhöht werden müsse. Landtagsabgeordnete Petra Högl, die ebenso wie Volkenschwands zweite Bürgermeisterin Gudrun Höfter und BBV Kreisobmann Martin Mittermeier unter den zahlreichen Gästen weilte, sicherte zu, die angesprochenen Themen auch im Landwirtschaftsausschuss des bayerischen Landtags weiter zu verfolgen.

Im Anschluss an die lebhafte Diskussion bedankte sich Europakandidatin Maureen Sperling bei den vielen Gästen und den Referenten für deren Interesse und den guten Austausch. Der Abend habe deutlich gemacht, dass es innerhalb der EU zwar noch Potenzial für Verbesserungen gibt, man insgesamt aber mehr von der engen Zusammenarbeit mit europäischen Partnern profitiere, als dass diese den unterschiedlichen Akteuren schade. Sie rief deshalb eindringlich dazu auf, am 9.Juni unbedingt wählen zu gehen, da sonst nur Parteien am extremen Rand von der Nichtabgabe der Stimme profitieren würden.

Im Bild: MdL Petra Högl, Katharina Maier, Europakandidatin Maureen Sperling, Thomas Sixt.

 

Foto: Hannelore Off