Der Förderverein Freunde Krankenhaus Mainburg e.V. gibt Statement zum Gutachten zur Zukunft des Hauses ab

Aufgrund anhaltend hoher Verluste der Krankenhäuser wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC beauftragt für die Region 10 (Stadt Ingolstadt, Landkreise Eichstätt, Neuburg/Schrobenhausen und Pfaffenhofen) ein Gutachten über die weitere Arbeit zu erstellen. Da das Krankenhaus Mainburg zum Klinikverbund Ilmtalklinik Pfaffenhofen gehört, floss es mit in das Gutachten ein – und soll ein Gesundheitszentrum ohne Notaufnahme werden.

Der Förderverein Freunde Krankenhaus Mainburg e.V. weist darauf hin, dass das einen dramatischen Einschnitt in die Gesundheitsversorgung unserer Region mit ihren 42.000 Bürgern bedeuten würde. Die Bevölkerung wächst aufgrund von Faktoren wie steigender Lebenserwartung und Migration ständig. Diese werden das Gesundheitssystem zusätzlich belasten. Ebenso widerspricht das Gutachten der in der bayerischen Verfassung festgesetzten Gleichbehandlung von Stadt und Land.

 

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nimmt weite Wege in Kauf

Sämtliche andere Krankenhäuser sind von Mainburg durchschnittlich vierzig Kilometer entfernt. PWC geht in seinem Gutachten davon aus, dass eine Distanz von fünfzig Kilometern künftig für die Bevölkerung zumutbar ist. Bisher war eine Maximaldistanz von dreißig Kilometern die politisch gewollte Höchstgrenze. Für uns nicht nachvollziehbar ist, dass von PWC empfohlen wird, das Krankenhaus der Region, die am weitesten von der nächsten Klinik entfernt ist, fast nahezu zu schließen. Dadurch wird hier ein großer weißer Fleck auf der Krankenhauslandkarte entstehen.

 

Mainburg eigentlich nicht Teil des Gutachtens

Aufgabenstellung an PWC war, die medizinische Versorgung der Region 10 (bestehend aus der Stadt Ingolstadt, den Landkreisen Eichstätt, Neuburg/Schrobenhausen und Pfaffenhofen) zu begutachten. Mainburg gehört geografisch nicht zu dieser Region, sondern zur Planungsregion Landshut und ist deshalb nur aufgrund des Verbundes mit der Klinik Pfaffenhofen Teil dieses Gutachtens.

 

Geld für Kelheim – für Mainburg nicht

Während das Krankenhaus in Kelheim mit enormen Investitionen in Höhe von weit über 100 Millionen Euro bedient wurde, obwohl in kürzester Zeit Krankenhäuser in Regensburg mit Maximalversorgungsstufen erreichbar sind, wurden in Mainburg die Investitionen immer wieder verschoben und die Planung für die Sanierungen weiter reduziert.

Auch stellt sich die Frage, wie die sowieso schon am Limit agierenden umliegenden Krankenhäuser den zu erwartenden Patientenzuwachs bewerkstelligen sollen, wenn die angebotenen Leistungen in Mainburg, wie im Gutachten beschrieben, reduziert werden.

Die Unternehmen in der Region erwarten für ihre Mitarbeiter eine ortsnahe, medizinisch hochwertige Gesundheitsversorgung inkl. adäquater Notfallversorgung, vergleichbar mit der Region Kelheim, wo dies weiterhin unangetastet durch den Landkreis sichergestellt wird. Dafür zahlen die Bürger und Unternehmen aus der Region viel Steuern.

 

Förderverein Freunde Mainburger Krankenhaus
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Vorsitzender: Karsten Wettberg
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