Hanns Georg Seidl beleuchtet in seinem Buch „Mainburg unterm Hakenkreuz“ die Zeit von 1928 bis 1945 in der Hopfenstadt
Hanns Georg Seidl war Geschichtslehrer und Rektor in Mainburg. In dieser Stadt ist er seit Generationen verwurzelt. In seiner Schulzeit war es ihm immer ein Anliegen, seine Schüler an die Zeit des Nationalsozialismus heranzuführen, aufzuklären und auch Empathie zu wecken. Dabei stellte er immer wieder fest: Was sich in vertrauter Umgebung ereignet hat, ist für viele besonders eindrücklich, da eine unmittelbare Verbindung zur eigenen Biografie hergestellt werden kann. Das war letztendlich ausschlaggebend für diese Chronik seiner Heimat im III. Reich.
Wenn wir nicht über unsere Erinnerungen sprechen oder schreiben, sie verschweigen, verdrängen, dann verlieren wir sie auch.
Der Autor möchte mit seinem Buch nicht den oberlehrerhaften Zeigefinger erheben und anklagen. Er möchte mit dem Erinnern an die damaligen Ereignisse im Bezirk Mainburg dazu beitragen, dass man nicht vergisst und verdrängt, sondern sich damit auseinandersetzt und – wenn nötig auch – kontrovers diskutiert.
Zum Buch
Auch in Mainburg gab es genügend entschlossene Anhänger des Führers und seiner Partei, die dessen menschenverachtende Weltanschauung in Wort, Tat und Schrift unterstützten und vertraten und somit zum Fortbestehen des III. Reichs und seiner Verbrechen beitrugen.
Hanns Georg Seidl nimmt seine Leser*innen mit auf eine Reise in die wenig bekannte Geschichte von Mainburg – ein Kaleidoskop aus Persönlichem, Briefen, Interviews mit Zeitzeugen, Zeitungsartikeln und Bildern.
„Wenn man erfährt, dass der eigene Vater oder Opa ein Nazi gewesen ist, dann muss man das aushalten, wenn man daraus etwas lernen will. Bevor Sie aber jetzt über die Nachfahren der Herren Brunner, Fellner, Seidl, Hösl, Schnell, Hien und Gerl in Ihrem moralischen Urteil herfallen – wer sagt denn, dass Sie nicht auch einen Naziopa im Keller liegen haben? Und der verschwindet nicht, wenn man ihn verdrängt, vergisst oder leugnet. Ich denke, es macht es erträglicher, wenn man sich damit auseinandersetzt, darüber spricht, was er getan, geschrieben oder gesagt hat“, beschreibt Hanns Georg Seidl sein Anliegen.
• 384 Seiten, Hardcover, 170 x 240 mm
• 22 Euro
• Erhältlich voraussichtlich ab Ende September 2022 bei: Buchhandlung Weinmayer (Bahnhofstr. 4, Mainburg) und direkt beim Autor Hanns Seidl, E-Mail: seidl.hanns@freenet.de, Tel. 0178 6903219
Autorenlesung
Zum Erscheinen des Buches wird es eine Autorenlesung geben.
• Sa. 17.09.2022, 18.00 Uhr
• Ort: LSK Theater, Am Sportplatz 3, Mainburg
• Eintritt frei, Platzkarte erforderlich
• Platzkarten bei Buchhandlung Weinmayer (Bahnhofstr. 4, Mainburg / gegen eine kleine Spende zur Deckung der Unkosten wie Saalreinigung usw.)