Team „Deutschland“ bei internationalem Handballturnier mit Spielern aus Mainburg vertreten

Seit mittlerweile knapp einem Jahrzehnt organisiert der Londoner Handballverein London GD Handball Club ein jährliches, internationales Handballturnier unter dem Namen Four-Nations-Cup, bei dem sich Spielerinnen und Spieler aus verschiedenen Ländern privat zu ihren Nationalmannschaften zusammentun und in einer Art Mini-WM um den Titel der stärksten Handballnation auf der britischen Insel kämpfen. Dieses Jahr war es am 02. und 03.07.2022 wieder soweit.

 

Hintergrund

Die Idee dazu entstand, als man bei London GD feststellte, wie viele verschiedene Nationen in und um London leben und Handball spielen. Und so wurde kurzerhand vor einigen Jahren das erste Turnier, zu Beginn mit nur vier Mannschaften, abgehalten. Mit den Jahren wurde aus dem kleinen Vier-Länder-Turnier ein immer größer und professioneller werdendes, zweitätiges Handballspektakel inmitten der ehemaligen Olympia-Stadt London.

Der ehemalige Mainburger Alexander Rauner, den es aus beruflichen Gründen auf die Insel verschlagen hat, spielt dort für London GD. Er ist bereits seit Jahren Teil des Teams, das für Deutschland beim Four-Nations-Cup antritt. So kam Alex Rauner die Idee, seine ehemaligen Mitspieler aus Mainburg für das Turnier nach Großbritannien zu holen, um das deutsche Team zu unterstützen. Kurzentschlossen erklärten sich Alexander Rieder, Johannes Ettenhuber, Hannes Möser, Marius May, Fabian Kuhns und Daniel Sentjurc bereit und reisten zum Turnier.

 

Mainburger Anreise mit Hindernissen

Die Flugreise Anfang Juli 2022 nach London gestaltet sich schwierig. Nicht alle schafften es – die Flüge von Fabian Kuhns und Daniel Sentjurc wurden am Anreisetag gecancelt. Die restliche Reisegruppe fand, trotz chaotischer Umstände an den Flughäfen, ihren Weg in die britische Hauptstadt, um dort mit weiteren deutschen Spielern gegen Gegner aus aller Welt anzutreten.

 

Turnier und Vize-Meisterschaft

Zum Turnier am 02. und 03.07.2022 hatten sich wieder einige große Handballnationen in London eingefunden. Die deutsche „National“mannschaft traf dabei auf Spanien, Portugal, Polen und die Heimmannschaft aus England. Nachdem man die Vorrunde mit fast weißer Weste – lediglich Spanien musste man sich geschlagen geben – überstanden hatte, ging es für Rauner, Möser und Co. bis ins Finale. Dort stand man vor rund 400 handballbegeisterten Zuschauern wieder den Spaniern gegenüber.

In einem kämpferischen und handballtechnisch sehenswerten Finalspiel auf Augenhöhe scheiterte die deutsche Auswahl wenige Sekunden vor Schluss beim letzten Angriff und musste sich mit einem Tor Rückstand geschlagen geben.

„Das Turnier und die Stimmung in der Halle waren atemberaubend! Mit dem internationalen Flair fühlte es sich fast wie eine kleine Weltmeisterschaft an. Wir hoffen, dass uns die Londoner 2023 wieder einladen“, so Torhüter Hannes Möser über die großartige Kulisse in London. Besonders freuen konnten sich die Mainburger über ihren eigenen „Fanclub“. Das Damenteam der ungarischen Nationalmannschaft hatte wohl ein besonderes Auge auf die Handballkünste des deutschen Teams geworfen und unterstützte es während des gesamten Finales lauthals von der Tribüne aus.

Foto: Tatiana Sebkova