„Vive Mainburg, vive Liancourt“ hieß es am Pfingstwochenende 11. und 12.06.2022, als sich eine zwanzigköpfige Mainburger Delegation von Jung und Alt auf den Weg in die 870 km entfernte französische Partnerstadt Liancourt machte.
Bericht: Simone Huber
Der Frankreichfahrt – hervorragend durchgeführt durch das Busunternehmen Stanglmeier – schlossen sich anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft gleich zwei Bürgermeister an. Helmut Fichtner trat so zum ersten Mal die Reise nach Nordfrankreich an und zeigte sich begeistert von der ausgeprägten Herzlichkeit und spürbaren Gastfreundlichkeit, von der die deutsch-französische Begegnung einmal mehr geprägt war. Ein Wiedersehen mit Liancourts Gemeindeoberhaupt Roger Menn gab es indes auch für Altbürgermeister Josef Reiser, der es sich nicht nehmen sich, die deutsch-französische Freundschaft hochzuhalten.
Wiedersehensfreude
Nach zweijähriger Covidpause, die einen persönlich erlebten interkulturellen Austausch leider unmöglich machte, war die Wiedersehensfreude bei den Deutschen als auch den Franzosen ausgesprochen groß. Zumal auf beiden Seiten im Laufe der Jahrzehnte viele herzliche Freundschaften und lebendige Kontakte entstanden, die es, so war man sich einig, noch lange aufrecht zu erhalten gilt.
Abwechslungsreiches Besuchsprogramm
Für das Frankreichflair par excellence stand am Tag der Ankunft eine Besichtigung der französischen Hauptstadt Paris an. Hier schlenderte man zu Fuß vorbei an Denkmalen wie dem Eiffelturm, der teils wieder errichteten Kathedrale Notre Dame und auch dem Triumphbogen unweit der Luxusmeile Champs Elysées. Abgerundet wurde der Tag in Paris durch eine Bootsfahrt auf der Seine. Ähnlich ereignisreich verliefen auch die folgenden zwei Tage.
Viel Wissenswertes zur Evolution der Eisenbahn erfuhr man beim Besuch des Dampflokmuseums in Crèvecoeur-le-Grand, gekrönt von einer stilechten Wagonfahrt auf der geschichtsträchtigen Strecke nach Paris bei der sich alle in die Vergangenheit zurückversetzt fühlten.
Am Tag der Abreise stand als abschließender Höhepunkt die Pflanzung eines Lindenbaums als Symbol für die blühende Völkerfreundschaft auf dem Programm. Damit folgt Liancourt dem Beispiel der Stadt Mainburg, wo am Abensufer bereits seit elf Jahren die berühmte „Liancourt-Linde“ steht und prächtig gedeiht. Die Pflanzung wurde zu einem verbindenden gemeinschaftlichen Akt zwischen Bürgermeister Helmut Fichtner und Bürgermeister Roger Menn, die einander nach getaner Arbeit Gastgeschenke überreichten. Beiden mangelte es überdies nicht an warmen Worten füreinander.
Partnerschaft in diesen Zeiten wichtig
Die Partnerschaft zwischen Mainburg und Liancourt stehe auf einem sehr soliden Fundament, habe großes Potential. Daran sind auch die Partnerschaftsvorsitzenden Rolf Lefeber und Patricia Camberlin beteiligt, denen Bürgermeister Fichtner großen Dank aussprach. Einig war man sich zudem, dass in Zeiten politischer Instabilität die deutsch-französische Freundschaft eine Vorbildfunktion einnehme. Damit die Städtepartnerschaft auch in Zukunft fortdauert, setzt sich der Bezirk Niederbayern mit seinen Regionalpartnerschaften stark für die Pflege interkultureller Beziehungen ein.
Alles in allem genossen Franzosen wie Deutsche viele unbeschwerte Stunden ganz im Zeichen der Völkerverständigung. Bald schon – nämlich am Hopfenfestwochenende – steht der Gegenbesuch der Franzosen inklusive Festakt ins Haus.
Infos zum Partnerschaftsverein Mainburg-Liancourt:
mai-hoamat.de/partnerschaftsverein-mainburg