Knapp 30 Interessenten hatten am 25.03.2022 den Weg in den Mainburger LSK-Theatersaal gefunden, wo die Sea-Eye Ortsgruppe Mainburg den Dokumentarfilm „Route 4“ zeigte.

Nach einer kurzen Begrüßung und einem Rückblick auf den zurückliegenden Schaufenster-Kunst-Parcours durch Joachim Tschacher und Michael Höller stimmte Dietmar Enderlein aus Erding, der auch selbst schon bei Rettungsaktionen auf dem Seenotrettungsschiff Sea-Eye 4 dabei war, auf den Film ein.

Eine knappe Stunde liefen dann zum Teil erschütternde, zum Teil nachdenkliche, aber auch aufklärende Bilder über die LSK-Leinwand. Über 15 Monate hat die Produktionsfirma Boxfish das Seenotrettungsschiff ALAN KURDI des Vereins Sea-Eye während fünf Missionen auf dem Mittelmeer begleitet. Neben zahlreichen bewegenden Momenten auf See entstand auch Material in Ländern wie Niger, Tunesien, Lybien, Italien und Malta. Dieses bisher unveröffentlichte Material wurde nun in Form des Dokumentarfilms „Route 4“ der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Route 4, die Namensgeberin des Films, ist die zentrale Mittelmeer-Route, die tödlichste Fluchtroute der Welt. 2016 überquerten allein 181.400 Menschen das Mittelmeer auf diesem Weg. Über 5.200 Menschen sind im selben Jahr gestorben. Für viele beginnt die Reise aber schon in Zentral- Afrika.

Nach dem Film war erstmal nachdenkliche Stille im Saal, bevor dann die Diskussionsrunde, bei der Joachim Tschacher als auch Dietmar Enderlein als kompetente Moderatoren wirkten, begann. Alles in allem eine gelungene zweite Aktion der Mainburger Sea-Eye Ortsgruppe – die zweite Aktion ist schon in Planung.

Auch wenn zur Zeit die Flüchtlinge aus der Ukraine im Vordergrund stehen, freut sich die Sea-Eye Ortsgruppe Mainburg immer über Spenden, um damit einen weiteren Rettungstag des Seenotrettungsschiffes Sea-Eye 4 zu finanzieren.

Infos und Link zum Spenden: https://sea-eye.org/gruppe-mainburg