Beratung und finanzielle Unterstützung in Zeiten von Corona

Seit zwölf Jahren engagiert sich die Caritas Kelheim mit einem Hilfsfonds für die Region Mainburg. Immer wieder geraten Menschen unverschuldet in Not. „Vielen Menschen aus der Region Mainburg konnte auch in 2020 schnell und unbürokratisch geholfen werden“, berichtet die Diplom-Sozialpädagogin Bettina Rappl, die Beraterin bei der Caritas in der Allgemeinen Sozialberatung tätig ist und die Verwaltung des Fonds erledigt. Betroffene können sich bei ihr unter Einhaltung von Hygienevorschriften persönlich beraten lassen.

Persönliche Beratung unter Schutzmaßnahmen

Die Allgemeine Sozialberatung ist eine Anlaufstelle für Menschen mit ganz unterschiedlichen Problemen. Die Hilfesuchenden bekommen eine erste, unabhängige und fachliche Beratung. Es kommen verzweifelte Familien und Einzelpersonen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. In der Beratung werden Wege zur Problembewältigung aufgezeigt, Hilfen vermittelt und je nach Bedarf an weitere interne, aber auch externe, Fachberatungsstellen vermittelt.

Jeder Mensch kann plötzlich und unerwartet in eine Notsituation geraten, sei es durch den Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheit oder andere Schicksalsschläge. Der Caritas-Hilfsfonds leistet konkrete Hilfe in prekären Lebenslagen und setzt damit ein Zeichen der Hoffnung und Überwindung von Armut und Not. So geht es im Erstgespräch um die Klärung der Situation, die Erstellung eines Haushaltsplanes, die Abklärung von Sozialleistungen und weiteren Hilfsmöglichkeiten. Die Mitwirkung der Klienten an der Problembewältigung ist dabei Voraussetzung. Ziel der Unterstützung ist die Hilfe zur Selbsthilfe.

Der Caritas-Hilfsfonds Mainburg unterstützt Menschen aus der Region Mainburg mit Beratung und finanzieller Hilfe. Der Hilfsfonds finanziert zusätzliche Beratungszeit der Allgemeinen Sozialberatung in Mainburg. Das bisherige Beratungsangebot der Caritas, welches 14-tägig in Mainburg stattfindet, reicht bei weitem nicht aus.

Konkrete finanzielle Hilfen 2020

Der Hilfsfonds leistet nicht nur die zusätzliche Beratung, sondern auch ganz gezielte finanzielle Hilfen für Betroffene im Pandemiejahr 2020, berichtet Bettina Rappl von der Caritas-Sozialberatung. Fehlendes Geld für notwendige Medikamente oder Schulmaterial, hohe Nebenkostennachzahlungen, Zuschüsse für Elektrogeräte oder schlicht und einfach zur Überbrückung, bis Sozialleistungen fließen – diese Sorgen von Betroffenen mit wenig Einkommen zählten 2020 zu den häufigsten Anfragen, berichtet Rappl.

Neu waren von der Pandemie geprägte Nöte. Geld für Masken, Desinfektionsmittel und Zuschüsse für Drucker und PC für Schulkinder im Home-Schooling wurden im ersten Lockdown benötigt. Gerade Familien und Alleinerziehende, die ohne schon kämpfen, werden von den Corona-Folgen hart getroffen. Geringfügige Beschäftigte verlieren ihre Jobs. Die Notfallhilfen, wie die Tafeln, konnten nur eingeschränkt arbeiten. Das kostenlose Mittagessen in Schule und Kitas fällt aus.

Zugang zu Ämtern und Behörden schwierig

In der Pandemie waren und sind viele Ämter schwer erreichbar. Die Möglichkeit persönlich vorzusprechen fehlt. Selbst telefonisch ist der Zugang schwierig und oft überlastet. Oft fehlen den Betroffenen dann noch die digitale Erfahrung und entsprechenden Endgeräte, um überhaupt online einen Antrag auszufüllen oder Informationen einzuholen. Zuletzt kommen aufgrund der großen Hürden Dokumente und Unterlagen beim zuständigen Sachbearbeiter zum Teil nicht an, was für einige Menschen bedeutet, dass sie wochenlang ohne Geld auskommen müssen. Der Dschungel durch die deutsche Bürokratie ist für Menschen mit eingeschränkten Ressourcen und mit Sprachproblemen kaum zu durchdringen.

Dank geht an Spender

Große Anerkennung gebührt den zuverlässigen Spendern, welche die Möglichkeiten durch den Caritas-Hilfsfonds in den vergangenen zwölf Jahren unterstützten. Damit Beratung und Hilfe auch 2021 möglich ist, hofft die Caritas auf neue Verbündete und weitere Unterstützer, die ganz gezielt in Not geratenen Menschen aus der Region Mainburg helfen wollen. Selbstverständlich werden Zuwendungen mit einer Spendenquittung bestätigt.

Weitere Informationen zum Caritas-Hilfsfonds:
• Bettina Rappl, Tel. 09441 500715
• E-Mail: b.rappl@caritas-kelheim.de
• Spenden an: Volksbank Raiffeisenbank Mitte eG, IBAN DE07 7216 0818 0003 6367 63, Spendenzweck „Hilfsfonds Mainburg“

 

Im Bild: Bettina Rappl von der Allgemeinen Sozialberatung verwaltet den Caritas-Hilfsfonds Mainburg und berät Menschen, die in Not geraten sind.

 

Foto: Marion Bösl, Caritas Kelheim