Die Krise rund um das Coronavirus hat die meisten Reiseunternehmen in eine existenzielle Krise gestürzt. Ein Berliner Start-Up, das vom Mainburger Moritz Lindner gegründet wurde, hat diesem Trend getrotzt und verzeichnet mitten in der Krise bessere Zahlen als je zuvor. Wie ist das dem Unternehmen gelungen?
Kurzarbeit, Stellenstreichungen und Millionenverluste – diese Begriffe hat man mit Blick auf die Krise rund um das Coronavirus und das Thema Reisen im Blick. Doch, dass es auch anders geht, zeigt das vor wenigen Jahren von vier Studenten gegründete Luxusreise Start-up reisetopia – einer der Gründer und Geschäftsführer ist 26-jährige Moritz Lindner aus Mainburg. Das Team von 15 Mitarbeitern hat in der Krise den Umsatz gesteigert, noch mehr Nutzer auf die Seite gelockt und arbeitet aktuell an einer weiteren Expansion. Die Schlüssel zum Erfolg: Eine schnelle Reaktion auf die Krise, eine Umstellung des Fokus und ein perfekter Kundenservice auch in schlechten Zeiten.
Geschäftsmodell auf den Kopf gestellt
Vor der Krise ging es bei reisetopia primär darum, wie Reisende durch Meilen & Punkte außergewöhnliche Flüge in der Business & First Class genießen können – Beiträge in Sendungen wie Galileo oder Tageszeitungen wie dem Handelsblatt oder FAZ haben das verdeutlicht.
Tolle Urlaube an besonderen Stränden in Thailand oder einmalige Erlebnisse in Australien sind seit einigen Monaten allerdings nicht mehr möglich. Das Geschäftsmodell von reisetopia wurde damit eigentlich ausgehebelt. Die Reaktion des Start-ups zeigt allerdings gut, wie man mit der aktuellen Krise umgehen sollte. Statt auf Entlassungen zu setzen, wurden alle Mitarbeiter im Unternehmen gehalten, um Kunden in diesen schwierigen Zeiten beizustehen.
Kurzfristige Verluste wurden in Kauf genommen, um die Kundenbeziehungen zu stärken. Statt deutlich weniger Artikel zu verfassen und den Betrieb auf Sparflamme laufen zu lassen, ging die Strategie genau in die andere Richtung: Bei reisetopia wurden im April und Mai so viele Artikel veröffentlicht wie nie zuvor.
Wichtigste Quelle für Reisende in unsicheren Zeiten
In der Krise hat sich die Webseite zur wichtigsten Quelle für Meldungen rund um Rückholflüge, Einreisebeschränkungen und weitere Folgen des Coronavirus in der Krise entwickelt. Nicht nur für Nutzerrekorde gesorgt, sondern auch das Image von reisetopia noch einmal verbessert.
Seit der Krise rund um das Coronavirus wurde das Unternehmen auf Trustpilot nur noch mit vollen fünf Sternen bewertet, hunderte positive Kommentare und E-Mails über die eigens eingerichtete und kostenfreie E-Mail für alle Fragen rund um Rückholflüge machen dies mehr als deutlich. Die Redaktion konnte so hunderttausenden Reisenden helfen, wieder nach Hause zu kommen.
Vom Mainburger Gabelsberger Gymnasium zum erfolgreichen Unternehmer
Einen entscheidenden Anteil an der besonderen Erfolgsgeschichte des Unternehmens hat der 26-jährige Mainburger Moritz Lindner, der im Ortsteil Sandelzhausen aufgewachsen ist. Nach dem Abitur am Gabelsberger Gymnasium ging es erst in die große weite Welt – und seit nun mehr vier Jahren ins große Unternehmertum. Der Gründer und Geschäftsführer mit mittlerweile 15 Mitarbeitern sagt zu seinem Erfolgsrezept:
„Die Krise rund um das Coronavirus hat unser Geschäftsmodell komplett verändert, dennoch war für uns klar, dass wir uns von keinen Mitarbeitern trennen wollen. Stattdessen haben wir unser Modell radikal umgestellt und auf die Dinge gesetzt, die Reisenden aktuell wichtig sind: Sicherheit und Flexibilität bei der Buchung sowie besondere Unterstützung durch persönliche Beratung. Ein Fokus auf den Nutzer haben uns schon in den letzten Jahren dabei geholfen, eines der erfolgreichsten Start-ups ohne Fremdfinanzierung in Deutschland zu werden. Mit diesem Vorgehen ist es uns gelungen, in der vielleicht schwierigsten Zeit für die Reisebranche aller Zeiten zu wachsen und noch mehr Kunden von uns zu überzeugen. Wir freuen uns darüber in den nächsten Monaten noch weiterzuwachsen und unseren Partnern in den nächsten Monaten wieder auf die Beine zu helfen!“
Wie bei allen anderen Reise-Unternehmen ist der Umsatz von reisetopia in diesen Zeiten natürlich dennoch zeitweise eingebrochen. Gleichzeitig hat das Start-up die Nutzerbasis deutlich vergrößert und konnte so schon nach dem Ende des Lockdowns in Deutschland gestärkt hervorgehen. Über das in der Zwischenzeit erweiterte und auf Reisen innerhalb von Deutschland fokussierte Luxushotel- Programm konnten Kunden direkt nach der Krise wieder ihre ersten Reisen mit perfekter Beratung – in diesen Zeiten ein besonders wichtiger Faktor – buchen. Die vielen neu gewonnen Leser haben von dieser Option rege Gebrauch gemacht und auch die weiteren Angebote von reisetopia, etwa zur Wahl einer perfekten Kreditkarte für Reisen aller Art oder Tipps & Tricks über die reisetopia Fastlane, in Anspruch genommen.
Größter individueller Vermittler von Luxushotels in Deutschland
So ist es reisetopia innerhalb von wenigen Monaten gelungen, zu einem der größten Vermittler von Luxushotels in Deutschland zu werden und vielen Hotels in dieser schwierigen Zeit zu helfen. Ob als Partner des internationalen Hotelriesen Hyatt oder einzelner individueller Luxushotels wie dem Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg oder dem Schloss Lieser, hat sich reisetopia innerhalb kürzester Zeit einen Namen in der Branche gemacht.
Die positive Entwicklung sieht man auch bei den Finanzzahlen: In allen Krisenmonaten erreichte reisetopia ein positives Betriebsergebnis, zum Ende des zweiten Quartals sogar das beste Monatsergebnis in der vierjährigen Unternehmensgeschichte. Die Zahlen aus dem Juni und Juli deuten zudem darauf hin, dass das Unternehmen in den nächsten Monaten noch größere Erfolge feiern darf. Entsprechend schnell wächst auch das Team: Allein im Juli und August fangen insgesamt sieben neue Mitarbeiter bei reisetopia an und verstärken das Team des rasant wachsenden Start-ups, das ohne Fremdfinanzierung auskommt und vor vier Jahren von vier Studenten aus dem Studium heraus gegründet wurde. Zudem bezieht das Unternehmen ein neues Büro als Startschuss der weiteren Expansion.
Erfolgreich und krisenfest ohne Wagniskapital
Das junge Team hat schnell die richtigen Schlüsse aus der Krise gezogen: Statt schnell die Kosten zu drücken, wurde der Fokus von Anfang darauf gelegt, Kunden in schwierigen Zeiten zu helfen. Dank der eigenen Finanzierung des Start-ups ohne Risikokapitalgeber, war diese Investition möglich – sodass reisetopia als einer der wenigen Gewinner der Krise in der darbenden Reisebranche gelten kann.
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