Die drei ÖDP-Bürgermeisterkandidaten Konrad Pöppel (Mainburg), Dr. Ralf Schramm (Attenhofen) und Florian Fahrner (Volkenschwand) stellten am 23.01.2020 im musikalischen Rahmen sich und ihre politischen Ziele vor.

Am vergangenen Donnerstag eröffnete die ÖDP aus Stadt und VG Mainburg in der Stadthalle Mainburg die heiße Phase der Kommunalwahl am 15. März 2020 mit der Band Rad Gumbo. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Elisabeth Krojer als ÖDP-Kulturbeauftragte. Die drei ÖDP-Bürgermeisterkandidaten aus Mainburg, Attenhofen und Volkenschwand, Konrad Pöppel, Dr. Ralf Schramm und Florian Fahrner trugen vor dem Konzert zu ausgewählten Themen vor. Kurz nach 20.00 Uhr war dann die Bühne frei für den New Orleans Blues von Rad Gumbo mit der tollen Stimme von Robert „Dackel“ Hirmer aus Vohburg. Nicht zuletzt wegen der von Florian Fahrner fein abgestimmten Akustik und der hervorragenden Ausleuchtung war es für alle Gäste ein sehr schöner Abend.

Die ÖDP Mainburg wählte als Einstieg in die heiße Phase zur Kommunalwahl eine Kulturveranstaltung. Die Musikprofis von Rad Gumbo (Name eines scharf-würzigen Gerichts aus New Orleans) konnten dafür gewonnen werden. Der Kontakt ergab sich, weil Frontmann Robert „Dackel“ Hirmer im Landkreis Pfaffenhofen auf der ÖDP-Liste für den Kreistag kandidiert. Die Moderatorin Elisabeth Krojer eröffnete charmant die Veranstaltung und trug auch einige Wünsche vor, die das kulturelle Leben in Mainburg künftig bereichern könnten. Im Zentrum würde dabei ein Kulturforum stehen, das bestehend aus Personen der Verwaltung und Bürgern Kulturinitiativen im Stadtgebiet initiiert und fördert.

Nach der Einführung übergab sie das Wort an Konrad Pöppel, den Mainburger Bürgermeisterkandidaten der ÖDP. Er sprach ein paar Worte zum Thema „Beiträge einer Kommune zum Klimawandel“. Sowohl im eigenen Wirkungskreis der Stadt als auch bei der Beratung und Unterstützung der Bürger zu Klimaschutzaspekten sieht er noch großes Potential, obwohl schon bisher einiges umgesetzt wurde, wie zum Beispiel bei der Photovoltaik oder einer energiearmen Stadtbeleuchtung. Wichtig in diesem Zusammenhang ist für ihn auch ein Antrag der ÖDP zum Klimaschutz, der maßgeblich von der auch anwesenden Stadt- und Kreisrätin Annette Setzensack formuliert worden war. Dieser wird am heutigen Dienstag im Stadtrat behandelt. Darin geht es neben einer allgemeinen Resolution darum, bei Entscheidungen oder Handlungen der Stadt immer auch eine Bewertung der Klimarelevanz mit vorzulegen. Ferner soll ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ erarbeitet werden, in dem letztlich die Ziele und Maßnahmen für Mainburg zum Klimaschutz zusammen mit der Bevölkerung erarbeitet und hinterlegt werden. Zur Umsetzung des Ganzen ist aus seiner Sicht eine eigene Planstelle „Klimaschutzmanager/in“ unverzichtbar. Beispiele für Maßnahmen sind weitere Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern (z.B. Grundschule), klimaschonende Bauweisen (z.B. mit Holz) und die Minimierung von Energieverbräuchen durch Einsatz von Kraft-Wärmekopplung oder verbesserter Isolierung an Gebäuden.

Im Anschluss stellte Dr. Ralf Schramm, ÖDP-Bürgermeisterkandidat in Attenhofen, einige Gedanken zum Thema „Demokratie und Bürgerbeteiligung in der Gemeinde“ vor. Er erläuterte, dass es in seiner Gemeinde traditionell seit der Eingemeindung vor knapp 50 Jahren 4 Dorfgemeinschaften als Wählergruppen gibt. Mit der ÖDP bewirbt sich dort erstmals eine politische Partei mit einem Bürgermeisterkandidaten und einer Gemeinderatsliste bei der Kommunalwahl 2020. „Was wir wollen, ist nicht weniger als eine Revolution, eine Kehrtwendung um 180° in der Informationspolitik der Gemeinde.“ machte er deutlich. Ein Ziel der neuen Wählergruppe ist es, Gemeinderäten und Bürgern die Gemeindepolitik zu vermitteln – welche Aufgaben Bürgermeister und Gemeinderat haben und wie eine Gemeinde funktioniert. Der Wunsch ist ein Bürger auf Augenhöhe mit den Behörden. Ein stetiger offener Meinungsaustausch zwischen Gemeinde und Bürgern betrachtet die neue ÖDP-Wählergruppe als wesentlich für eine erfolgreiche Gemeindearbeit. Anregungen und Kritik sind dabei ausdrücklich erwünscht. Größeren Projekten, wie beispielsweise der Planung eines Baugebiets, muss grundsätzlich ein ausführlicher Meinungsaustausch mit der Bevölkerung vorausgehen. Für diese Ziele brennt das Attenhofener ÖDP-Team aus 4 Frauen und 3 Männern – kurzum für eine Politik im Dialog „für den Bürger, mit dem Bürger“.

Den kurzen Politikteil schloss Florian Fahrner, ÖDP-Bürgermeisterkandidat für Volkenschwand. Sein Thema waren die Probleme der Grundversorgung in Landgemeinden. Die Kommune besser zu vernetzten und die Lebensqualität zu steigern, das sind Themen, die die Liste ÖDP/PU (Parteifreie Umweltschützer) in Volkenschwand aufgreifen will. Um ein Ausbluten der Kommune zu verhindern werden Konzepte zur regionalen Nahversorgung und Etablierung von Dorfläden geplant. Um auch Älteren Bürgen die Möglichkeit zu bieten, weiter in Ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben, ist eine Förderung von Maßnahmen zur Gestaltung von altersgerechtem Wohnen auf dem Dorf notwendig. Nicht zuletzt soll die Verwaltung wieder näher an den Bürger rücken. Geplant ist die Einführung einer „Bürgersprechstunde“ in den Ortsteilen Großgundertshausen, Leibersdorf und Volkenschwand. Denn durch die räumliche Trennung von Kommune und dem Sitz der Verwaltungsgemeinschaft stellt schon die Erledigung von simplen Behördengängen eine Herausforderung dar, und sei es nur die Besorgung von „Gelben Säcken“. „Der Grundansatz unserer politischen Bemühungen lautet, die Wertschöpfung in der Kommune zu halten und regionale Kreisläufe zu schaffen, die es ermöglichen eine aktive Dorfgemeinschaft zu unterstützen und auszubauen.“ so Florian Fahrner. Bevor die ÖDP/PU Liste zur Kommunalwahl antreten darf, gilt es noch eine Hürde zu nehmen. Bis zum 3.Februar müssen 50 Unterschriften gesammelt werden, die den Wahlvorschlag unterstützen. „Wir sind auf einem guten Weg, diese Zahl zu erreichen und somit unsere Kommune politisch etwas bunter zu gestalten.“ wurde betont.

Florian Fahrner wechselte dann zum Mischpult und ab ging die Post mit super-grooviger Musik. Die Vollblutmusiker von RAD GUMBO begeisterten das Publikum nun mit „New Orleans Blues“ und „Zydeco“. Während der Pause konnte man sich am Buffet der Familie Anthofer mit vegetarischen Aufstrichen oder Bio-Brezn versorgen. Dabei blieb auch Zeit für Gespräche mit den Kandidaten. Nach der Pause legten die Musiker noch einen drauf, so dass bei den letzten Liedern viele Gäste auf der Tanzfläche waren. Die Zugabe in einer absolut hörenswerten Version von „Meand Bobby McGee“ beendete die rundum gelungene Veranstaltung.