In den Monaten Juni und Juli 2019, war eine erfolgreiche Brut von einem Eisvolgelpaar (Alcedo atthis) im Abenstal bei Lindkirchen zu beobachten.

Dazu diente dem Päärchen eine 50-70 cm lange Brutröhre, die in das Steilufer der Abens gegraben worden war. Nach einer Brutzeit von ca. 21 Tagen schlüpften sechs bis sieben Junge, die nach ca. 23 – 27 Tagen Nestlingszeit ausflogen. Immer wenn das Weibchen oder Männchen mit Beute – meist Kleinfische – kurz vor der Brutröhre waren, tauchten sie ihre Beute im Flug noch kurz in das Wasser der Abens ein. Zuvor hatten Sie den kleinen Fisch im Sturzflug gefangen und anschließend mit einigen kräftigen Schlägen auf einen Ast getötet. Mit dem Kopf nach vorne, wurde dann die Beute an die Jungen verfüttert.

Deutschlandweit soll es ca. 6000 – 8000 Eisvogelpaare geben. In Bayern, wie auch in ganz Deutschland, steht der Eisvogel auf der Vorwarnliste der Roten Listen, d.h. dass er schnell in eine starke Gefährdung kommen kann. Bedroht ist er durch die Umgestaltung und Verschmutzung seines natürlichen Lebensraumes und durch unkontrollierten Freizeittourismus an naturnahen Gewässerbereichen, der ihn sehr stören und z.B. die Fütterung der Jungen verhindern kann.

Es ist nicht einfach, diesen sehr scheuen Vogel zu beobachten. Aber mit einem Tarnzelt, das man am besten einige Tage stehen lässt, und viel Geduld wird man schlussendlich mit schönen Erlebnissen und Bildern belohnt.

Bilder: Kurz vor Verfütterung der Beutefische verweilten Weibchen und Männchen  auf einem überhängenden Ast.

Fotos: Martin Grasl

Eisvogel-Weibchen

 

Eisvogel-Männchen