Evangelische Kirchengemeine Mainburg unterwegs zu den spirituellen Platzen in Irlands – Wegen großer Nachfrage erneute Reise im nächsten Jahr

Organisiert von der evangelischen Kirchengemeinde Mainburg unternahm im Juni 2019 im Zeichen der Ökumene eine 35-köpfige Gruppe von Protestanten und Katholiken unter Leitung des Pfarrerehepaares Frank Möwes und Cornelia Egg- Möwes eine Reise zu den spirituellen Orten Irlands.

Die Reise

Die Reise begann mit gemeinsamer Busfahrt zum Flughafen und mit Flug nach Dublin. Vor der Gruppe lag eine Woche zu sehenswerten Plätzen Irlands. Nach der ersten Nacht in einem schlossartigen Hotel in Celbridge und nicht ohne den christlichen Segen startete die Tour, geleitet von unserem irischen Reiseführer Michael und Busfahrer Jack.

Erstes Ziel war in den Wicklow Mountains das Kloster Glendalough, ein Kloster aus dem 6. Jahrhundert mit einem 30 m hohem Rundturm, gegründet vom Heiligen Kevin, dem Schutzpatron von Dublin. Einem Kloster ist auch immer ein Friedhof angegliedert und so traf die Gruppe zum ersten Mal auf die irischen Hochkreuze, die sie die ganze Reise begleiteten. Es wird gesagt, dass das ganz alte Kreuz hier über dem Grab des heiligen Kevin stehe. Die Tour führte über die grüne Insel – der Name ist treffend – bis Kilkenny Castle mit seinen großen Rundtürmen. Bei deren Anblick fühlt sich so mancher in Filme wie Harry Potter versetzt. Der Ort selbst ist typisch irisch mit kleinen Läden und zahlreichen Pubs. Ein abendlicher Besuch im Pub gehörte zum Abschluss des Tages. Wenn dann auch noch Livemusik dabei war, war das optimal.

Die Tour führte weiter zum Rock of Cashel. Der Name Rock inspirierte Pfarrer Möwes dazu, den Teilnehmern die Frage zu stellen, an welchen Stellen in der Bibel der Fels eine Rolle spielt. Mehr oder weniger korrekt waren dann auch die Antworten. Schon von Weitem war das Kulturdenkmal, das auf einem 60 m hohen Fels thront, zu sehen. Umgeben von einer Ringmauer steht die Ruine einer mächtigen Kathedrale mit einem Rundturm aus dem 11. Jahrhundert, daneben – schon fast im Schatten des riesigen Baus – die etwas ältere, aber historisch bedeutendere Chormac’s Chapel, eine der ältesten romanischen Kirchen Irlands. Eigentlich war der Rock of Cashel einst Sitz der Hohen Könige von Munster, wurde aber im 12. Jahrhundert an die Kirche übereignet.

Die Route führte weiter nach Westen über Kilarny, eine Stadt mit 20000 Einwohnern, typisch irisch mit vielen kleinen Läden und Pubs und natürlich Kirchen, wobei die größte die St. Mary‘s Cathedral ist. Vom Hotel, etwas außerhalb auf einem Hügel gelegen, bot sich in der Abendsonne ein zauberhafter Ausblick und man konnte man dann verstehen, was Jonny Cash 1961 zu dem Song „forty shades of green“ inspiriert hatte. Es war das Grün, das je nach Lichteinstrahlung derart viele Farbnuancen zum Vorschein brachte. Ein Abend mit irischer Musik und Gesang sowie Stepdance durfte natürlich nicht fehlen, auch wenn die Touristen busweise dorthin gebracht wurden.

Nach all den kulturellen und religiösen Sehenswürdigkeiten folgten die Naturschönheiten Irlands. Erstes Highlight im Westen war der Ring of Kerry, die Panoramastrasse entlang der Atlantikküste mit schroffen aber auch grünen, sandigen Küstenabschnitten. Und das Ganze bei so untypischem Wetter – ohne Regen.

Einen Tag später folgte eine weitere spektakuläre Naturschönheit – die Cliffs of Moher mit ihren etwa 200 Meter hohen Klippen, auf denen man entlang wandern und so mancher testen konnte, wie es denn mit der Schwindelfreiheit bestellt war. Für einen Teil der Teilnehmer waren sie der Höhepunkt der Reise schlechthin. Nördlich davon erstreckte sich der Burren, eine karstige Landschaft, wo sich auf einer steinigen Erhebung ein Portalgrab befand – der Poulnabrone Dolmen. Da lag dann schon die Frage nahe, was die Menschen bewogen haben könnte, ein solches Grab in so einer Gegend zu errichten.

Von dem Punkt ging die Rundreise wieder Richtung Osten vorbei an Limerick, vielen bekannt von den oft nicht ganz so feinen Fünfzeilern, von denen unser Reiseführer einige Kostproben zum Besten gab. Holy Island, eine kleine Klosterinsel aus dem 6. Jahrhundert in einem der Shanonseen, den Lough Dergh, war das nächste Ziel. Sie wird auch die Insel der sieben Kirchen genannt. Um sie zu erreichen, musste erst ein etwa 1km langer Fußmarsch zum See zurückgelegt werden, dann brachte der Bootsmann, der gleichzeitig der Führer war, alle auf die kleine Insel. Insgesamt drei Fahrten brauchte er bis alle übergesetzt hatten. Aber dafür war die Gruppe ganz alleine auf dem Inselchen. Die Hauptkirche ist St. Caimin gewidmet, der hier im 7. Jahrhundert eine Abtei der irischschottischen Kirche gegründet hat. In der St. Mary’s Church steht ein steinerner Altar, an dem jeder, der etwas zu sagen oder zum Besten geben möchte, das tun kann. So kam die Gruppe noch in den Genuss eines Chorals von zwei der Teilnehmer.

Auf dem Weg Richtung Dublin lag noch, direkt am Shanonfluss Clonmacnoise, ein Kloster aus dem 6. Jahrhundert. Es ist eines der meistbesuchten Klosterorte Irlands mit einem großen Hochkreuz mit Szenen aus der Bibel. Dann schloss sich der Kreis beim Ausgangshotel in Celbrige. Am letzten Tag lag mit Monasterboise noch eine Klosteranlage mit Rundturm, vor uns. Dort stehen unter vielen Hochkreuzen die Imposantesten, das Südkreuz mit seinen Bibelszenen und das 6,50 m hohe Westkreuz. Hier vor dem großen Südkreuz mit seinen Bibelszenen trafen sich die Gruppen zur „Abschlussbesprechnung“. Die Höhepunkte dieser Reise waren für die einen Teilnehmer die Friedhöfe und Klöster, für die anderen Holy Island, die Cliffs, aber auch die nette Reisegruppe, die sich im Laufe dieser Woche geformt hat.

Jeder hatte so sein eigenes spezielles Highlight. Mit dem gemeinsamen irischen Segenslied „Und bis wir uns wiedersehen halte Gott dich fest in seiner Hand“ endete die Reise zu den Kraftorten. Von hier aus ging es direkt zum Flughafen nach Dublin, wo nach einer regenfreien Woche dann auch der Himmel angefangen hat zu weinen, just als die Hallertauer den Flughafen erreicht hatten.

Erneuete Irland-Reise 2020

In der zweiten Woche der Pfingstferien 2020 wird die Reise in etwas veränderter Form wiederholt. Wer Interesse hat, an der Reise im nächsten Jahr teilzunehmen, kann bei Pfarrer Frank Möwes die entsprechenden Infos bekommen: frank.moewes@elkb.de