Das Projekt „Autonome Verkehre im Landkreis Kelheim“ ist Teil der Gesamtstrategie zur Verbesserung der Mobilität im Landkreis. Der Landkreis, welcher als Aufgabenträger des ÖPNV für die Gestaltung der Mobilität in der Region verantwortlich ist, möchte dieses Projekt zusammen mit den Städten Abensberg und Kelheim umsetzen. Das Projekt wird darüber hinaus als Teil des Regionalmanagements Bayern durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.

Ziel des Projekts ist die Zulassung und schrittweise Einführung autonomer Shuttleverkehre im öffentlichen Straßenraum als touristische Zubringerverkehre. Die zukunftsweisenden Zubringerverkehre sollen dabei in das bestehende ÖPNV- und SPNV-Angebot eingebunden werden und die vorhandene „Letzte-Meile-Problematik“ an touristischen Zielen abmildern.

Der Aufbau und die Erprobung des Vorhabens sind in mehreren Stufen und Orten geplant. Zu Beginn sollen im Stadtgebiet von Abensberg, touristisch geprägte Ziele, wie der Stadtplatz und die Brauerei zum Kuchlbauer mit dem Park&Ride Parkplatz sowie dem Bahnnetz (Strecke 1) verbunden werden. In einer zweiten Stufe wird angestrebt, das Kloster Weltenburg durch eine barrierefreie Verbindung vom Großparkplatz Weltenburg zu erschließen (Strecke 2).

In beiden Fällen soll durch den Einsatz der Technik des autonomen Fahrens die vorliegende “Letzte-Meile-Problematik” gemildert werden und gleichzeitig ein Beitrag zur Abgasreduzierung geleistet werden.

Im Rahmen der Umsetzung des Projektes wird der Landkreis unterstützt durch DB Regio Bus, Region Bayern. Als Betreiber des ersten autonomen Busses im öffentlichen Verkehr in Deutschland (Bad Birnbach) kann DB Regio Bus, Region Bayern zudem bereits auf einen breiten Erfahrungsschatz im Einsatz innovativer Verkehrsmittel zurückgreifen.

Um die Finanzierung dieses Projektes zu gewährleisten hat der Landkreis sowohl beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und beim Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Förderanträge gestellt.

Im Rahmen einer Projektpräsentation lud Landrat Martin Neumeyer Karl Schumacher vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr am 11. Juni 2019 ins Landratsamt Kelheim ein. Neben dem aktuellen Projektstand hatten alle Beteiligten im Anschluss am Kloster Weltenburg Gelegenheit einen ersten Vorgeschmack auf Autonomes Fahren zu bekommen. In Zusammenarbeit mit DB Regio Bus wurde hierzu eines der beiden momentan in Bad Birnbach im Einsatz befindlichen Fahrzeuge nach Weltenburg transportiert und stand für eine Probefahrt zur Verfügung.

Sollten die nötigen Fördergelder bewilligt werden, dann könnte bereits ab Oktober das erste autonome Fahrzeug in Abensberg unterwegs sein. Für Weltenburg ist die Umsetzung im April/Mai nächsten Jahres vorgesehen.

Foto: Petra Homeier