Streuobst, Turmfalken und nachhaltiges Bauen. Aktuelle Themen bestimmten wieder den diesjährigen Umweltpreis der Stadt Mainburg. Die Stadt zeichnete am 21.05.2019 die MAI-Käfer-Gruppe für Ihre Streuobstwiese des Gartenbauvereins, den privaten Bauherrn Hans-Werner Stanglmaier und die Katholische Pfarrgemeinde für den Tierschutz aus.

Die Sieger 2019

Großer Sieger des diesjährigen Umweltpreises waren die Kleinsten: Die MAI-Käfer-Gruppe des Gartenbauvereins Mainburg, einer Gruppe aus Kindern von sechs bis 14 Jahren, belegten den ersten Platz. Sie pflegen zusammen mit weiteren Mitgliedern des Gartenbauvereins eine Streuobstwiese bei Mainburg-Ebrantshausen. „Wir in Mainburg dürfen uns glücklich schätzen, dass bereits die Kleinsten im Gartenbauverein mithelfen, Streuobstwiesen für die Zukunft zu erhalten.“, so Bürgermeister Josef Reiser in seiner Laudatio und weiter, „Diese Arbeit ist auch notwendig, da Streuobstwiesen als Lebensraum für tausende Pflanzen und Tiere sonst keine Zukunft hätten.“ Das Preisgeld von 600,- EUR ist übrigens schon fest eingeplant: Es soll in der Neu-Anlage des Gartens mit Gemüse angelegt werden.

Zweiter Platz

Modernes und nachhaltiges Bauen hatte der zweite Preisträger sich zum Ziel gemacht: Hans-Werner Stanglmeier hat in Mainburg-Puttenhausen ein in mehrerlei Hinsicht besonders ökologisches Beispiel für zeitgemäßen Hausbau abgeliefert. Highlights sind etwa die verbaute Photovoltaikanlage, eine durchgängige LED-Beleuchtung, sowie eine Luft-Wärme-Pumpe und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Ebenso sind Haupt- und Vordächer mit einer Vegetationsschicht von mindestens 12 cm begrünt und geben so den Insekten einen Teil des Lebensraums zurück, welche durch den Bau reduziert wurden. „Hoffen wir, dass dies viele Nachahmerinnen und Nachahmer in Mainburg findet“, bemerkte Bürgermeister Reiser dabei.

Sonderpreis

Der undotierte Sonderpreis des Umweltreferenten im Stadtrat, Konrad Pöppel, ging in diesem Jahr an Pfarrer Josef Paulus – stellvertretend für die Mainburger Pfarrgemeinde, welche für Turmfalken im Kirchenturm einen Lebensraum unterhält. „Bei der Sanierung von St. Laurentius vor ca. 25 Jahren konnte auch der Turmfalkennistplatz gesichert werden, obwohl sich manch Kirchgänger vom Falkenabfall am Eingang zur Kirche belästigt fühlte. Dazu war Überzeugungskraft und Toleranz nötig.“, so Stadtrat Pöppel in seiner Laudatio. Stadtpfarrer Josef Paulus dankte für diesen Preis und lobte dabei auch das Engagement seines Vorgängers, Stadtpfarrer i.R. und Ehrenbürger Alois Lehner, welches er gerne fortführe.

Prominenter Besuch

Daneben war auch prominenter Besuch beim diesjährigen Umweltpreis in Mainburg: Angesichts der bevorstehenden Europawahl statteten der Europaabgeordnete Prof. Dr. Klaus Buchner und die Initiatorin des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“, Agnes Becker, der Hopfenmetropole einen Besuch ab und waren auch Gast bei der Preisverleihung. Beide waren beeindruckt von den Preisträgern, aber auch dem Bemühen der Stadt, durch den Preis für ökologisches Verhalten Vorbilder zu finden und zum Nachmachen anzuregen.

Anregung zur Nachahmung

Insgesamt – und das wurde auch in der Rückschau der bisherigen Preisträger deutlich – bot der Umweltpreis wieder eine große Bandbreite an Themen und Vielfalt an Auszeichnungen. Dem Ziel des Umweltpreises auf Aktionen aufmerksam zu machen, zum Nachahmen anzuregen und das eigene Verhalten zu überdenken, kam man so wieder sehr nahe. Der Umweltpreis wird – bei Vorliegen von entsprechenden Bewerbungen – jedes Jahr neu verliehen. Bewerbungen können bereits jetzt bei der Stadtverwaltung eingereicht werden. Ein erneuter Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen findet im Herbst statt.