Eröffnung der Sonderausstellung „Die zauberhafte Welt eines Marionettentheaters“
In Vertretung von Dr. Andreas Kühne, Museumsleiter des Mainburger Stadtmuseums, der aufgrund der winterlichen Verhältnisse nicht nach Mainburg kommen konnte, übernahm die ehemalige Museumsleiterin Renate Buchberger die Begrüßung der Gäste zum Auftakt der neuen Sonderausstellung am Sonntag, den 03.12.2023. Sie begrüßte besonders Bürgermeister Helmut Fichtner, verbunden mit dem Dank an die Stadt Mainburg für die laufende finanzielle und ideelle Unterstützung.
Frau Buchberger informierte darüber, dass diese letzte von vier Sonderausstellungen des Jahres 2023 noch unter ihrer Ära geplant wurde. Bei einem Besuch Anfang des Jahres mit Dr. Erika Riedmeier-Fischer bei Familie Stahl in Rudelzhausen wurde beschlossen, diese Marionettenausstellung im Museum zu zeigen. Leider ist Inge Stahl zwischenzeitlich verstorben und die Ausstellung auch ihrem Gedenken gewidmet.
Geschichte des Marionettentheaters
Nach dem Grußwort von Bürgermeister Helmut Fichtner übernahm Bruno Stahl, der ehemalige Lehrer und Rektor der Schule von Rudelzhausen, die Vorstellung der Sonderausstellung. Von 1984 bis 1999 existierte an der damaligen Grund- und Teilhauptschule Rudelzhausen ein Marionettentheater. Gespielt wurde von Kindern aus den 5. und 6. Klassen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft „Schulspiel“, geleitet von Bruno Stahl. Bis auf eine Ausnahme gab es jährlich die Aufführung eines Theaterstückes für alle Klassen der Schule, die Schulanfänger der gemeindlichen Kindergärten und auch Gäste aus Nachbarschulen. Teilweise waren die Vorstellungen auch auf Schulfesten zu besuchen.
Anfänglich waren Stücke von Kasperl, seiner Frau Gretel und der in der Nachbarschaft residierenden königlichen Familie zu sehen. Mit jedem neuen Stück kamen neue Marionetten dazu. 1988 wurde mit den Moorlis eine zweite komplett neue Marionettengruppe geschaffen. Zwei spannende, dramatische Stücke gab es dann mit den Sumpfwichteln vom großen See und ihren Mitbewohnern. Mit dem Wegfall der Teilhauptschule nach dem Schuljahr 1998/1999 endete die 15-jährige Geschichte des Marionettentheaters. Die beiden letzten Vorführungen boten noch ein neues Szenario. Schreibtischutensilien wie Locher, Spitzer, Stift usw. als Darsteller verzauberten dabei das Publikum.
Einführung in die Sonderausstellung
Insgesamt zehn Bühnenbilder aus dem gesamten ursprünglichen Repertoire werden in der Sonderausstellung im Stadtmuseum zu sehen sein, bestückt mit den Originalkulissen und Marionetten aus der aktiven Zeit an der Schule. Mit einigen nicht in den Bühnenbildern einbezogenen Spielpuppen können die Besucher deren Handhabung selbst ausprobieren. Von zwei Aufführungen gibt es Videofilme von damals zu sehen, Texthefte liegen auf und mittels Bildkarten wird die Geschichte des Marionettentheaters von Rudelzhausen übersichtlich dargestellt.
Die Präsentation wurde musikalisch von Ritsch Ermeier begleitet und abgeschlossen mit einem „Kasperl-Lied“, das damals vom „Schulspiellehrer“ geschrieben und vertont wurde. Die Besucher der Veranstaltung im Dachgeschoss des Museums wurden für 45 Minuten in die „Zauberhafte Welt eines Marionettentheaters“ entführt und passend eingestimmt auf die Sonderausstellung, die im Anschluss daran eröffnet wurde.
Details zur Sonderausstellung:
• Ort: Abensberger Straße 15 · 84048 Mainburg
• Öffnungstage:
10.12.2023, 14.00 – 17.00 Uhr
13.12.2023, 09,30 – 13.00 Uhr
17.12.2023, 14.00 – 17.00 Uhr
26.12.2023, 14.00 – 17.00 Uhr
07.01.2024, 14.00 – 17.00 Uhr
10.01.2024, 09.30 – 13.00 Uhr
14.01.2024, 14.00 – 17.00 Uhr
17.01.2024, 09.30 – 13.00 Uhr
21.01.2024, 14.00 – 17.00 Uhr
24.01.2024, 09.30 – 13.00 Uhr
28.01.2024, 14.00 – 17.00 Uhr
Verlängerung Sonderausstellung (Update: 18.01.2024):
• Verlängerung bis zum 25.02.2024 wegen großer Nachfrage
• geöffnet jeweils Mi 09.30 – 13.00 Uhr und So 14.00 – 17.00 Uhr
www.stadtmuseum-mainburg.de
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Text: Renate Buchberger