Girlsday in Mainburg 2012

Einmal im Jahr findet der Girls’Day statt. Mädchen im Alter von zehn bis 15 Jahren dürfen einen Tag in typische Männerberufe schnuppern und so eventuelle Berührungsängste abbauen. Sinn dieses Aktionstages ist, dass Mädchen dazu motiviert werden, beispielsweise technische und naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen. Langfristig soll der Anteil weiblicher Beschäftigter in “Männerbranchen” erhöht werden und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.

Den Girls’Day gibt es in Deutschland seit 2001, und er wird gut angenommen. Waren im ersten Jahr 1.800 Mädchen mit dabei, verzeichnete er 2010 bereits über 123.000.

Die Firma Wolf aus Mainburg lädt schon seit Jahren Mädchen im Rahmen des Girls’Day ein, den Betrieb kennenzulernen. Anfangs waren es fünf bis sechs Teilnehmerinnen, heuer werden 42 dabei sein.

Wir ihr teilnehmen könnt (Schulbefreiung, Platzsuche etc.), lest ihr am Besten auf der Website www.girls-day.de nach. Übrigens: Es gibt auch den Boys’Day, das Pendant zum Girls’Day, speziell mit Aktionen nur für Jungs. Schließlich wollen die auch einen Tag schulfrei haben – Gleichberechtigung muss sein.  (yr)

Girlsday in Mainburg 2012

Verena Mühlbauer,
Ausbildung zur Schuhfertigerin bei HAIX

„Da ich schon immer kreativ war und viel gebastelt habe, wollte ich einen Beruf, der das vereint und da kam ich zur Ausbildung als Schuhfertigerin. Die Entscheidung habe ich nie bereut. Ich hab‘s mir immer zugetraut, in einem „Jungsjob“ zu arbeiten und dabei durchweg positive Erfahrungen gemacht.“

Girlsday in Mainburg 2012

Birgit Spöckner,
Ausbildung zur KFZ-Mechatronikerin bei Stanglmeier

Birgit Spöckner findet die Ausbildung super – technikbegeistert und elektroaffin war sie schon immer. Besonders gefällt ihr bei Stanglmeier, dass sie auch von den männlichen Kollegen respektiert wird, “das ist nicht überall so”, sagt sie. Christian Stanglmeier hat sich bewusst für einen weiblichen Azubi entschieden: Neben der bunten Mischung an männlichen und weiblichen Mitarbeitern, auch in der Werkstatt, ist das gut in Sachen Motivation. Die männlichen Mitarbeiter werden angeregt, noch stärker anzupacken, denn was eine Frau kann, kann ein Mann ja auch. Frauen hingegen dürfen nicht zimperlich sein und müssen ein gutes Selbstbewusstsein haben, dann macht der Job viel Spaß, so der Chef.

Girlsday in Mainburg 2012

Belinda Schneider,
Ausbildung zur Elektro- und Betriebstechnikerin bei WOLF

Auch Belinda Schneider hat sich einen typischen Männerberuf ausgesucht. „Aufmerksam geworden bin ich darauf durch den Girls’Day,” sagt die Auszubildende im ersten Lehrjahr. “Elektronische Sachen haben mich schon immer interessiert und der Girls’Day ist eine gute Möglichkeit, einen Einblick in die praktisch orientierten Branchen zu bekommen. Ich habe das Gefühl, dass mir der Einstieg in das Unternehmen dadurch auch erleichtert wurde. Die Ausbilder merken, wer Engagement zeigt und sich vielleicht für eine Ausbildung eignet.” Nach dem Schnuppertag hat sie noch ein Praktikum gemacht. Im Arbeitsalltag kommt sie mit ihren männlichen Kollegen gut zurecht, „sie sind immer freundlich und zuvorkommend. Es herrscht ein sehr angenehmes und vertrautes Arbeitsklima.“

Das sagt 1. Bürgermeister Josef Reiser:
„Der Girls‘Day ermöglicht es jungen Mädls, ungewohnte Arbeitsplätze kennenzulernen. Gerade im Hinblick auf die Gleichberechtigung und Gleichstellung beider Geschlechter ist dies ein wertvoller Schritt und dieser Aktionstag eine tolle Idee.“

Details zum Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag
Den Aktionstag gibt es in Deutschland seit 2001. Er soll für einen höheren Frauenanteil in „typischen Männerberufen“ sorgen.
Wann: 26.04.2012
Wo: Zahlreiche Unternehmen bieten Aktionen an diesem Tag
Mehr Infos: www.girls-day.de