Spende an Bildungsprojekte in Liberia, El Salvador und Bayern

11 volle Kisten mit alten Handys, Ladekabeln und Tablets sammelte die Mainburger Fairtrade-Gruppe in den letzten zwei Monaten. Die Erträge aus dem Recycling werden jetzt an die Mission EineWelt und das EineWelt Netzwerk Bayern gespendet werden.

Die Zahl der in Deutschland angesammelten Althandys wird auf über 100 Millionen geschätzt. Das bedeutet, dass statistisch gesehen auf jeden Bundesbürger mindestens ein ungenutztes „Schubladenhandy“ kommt. Die in einem einzelnen Handy bzw. Smartphone enthaltenen Mengen an Edelmetallen sind zwar gering, in der Summe aber sehr wertvoll. In den über 100 Millionen „Schubladenhandys“ in Deutschland stecken rund 825 Tonnen Kupfer, 381 Tonnen Kobalt, 17 Tonnen Silber, 2,5 Tonnen Gold und 800 Kilogramm Palladium im Gesamtwert von rund 160 Millionen Euro.

Die von der Mainburger Fairtrade-Gruppe unterstützte HANDYAKTION Bayern versteht sich als Teil einer bundesweiten Bewegung von Handyaktionen, die für die ökologischen und sozialen Folgen des Handykonsums in der Einen Welt sensibilisieren und Gruppen zum Sammeln gebrauchter Mobiltelefone für ein fachgerechtes Recycling aufrufen. Auf diesem Weg geraten wertvolle Ressourcen nicht in Vergessenheit, sondern können in den Kreislauf wieder zurückgeführt werden – für mehr Umweltschutz, Ressourcenschonung und eine bessere Zukunft. „Der Erlös aus dem Handy-Recycling kommt Bildungsprojekten über Mission EineWelt und dem EineWelt Netzwerk Bayern in Liberia, El Salvador und Bayern zugute!“, so Elisabeth Krojer, Sprecherin der Mainburger Fairtrade-Gruppe.

„Ebenso beteiligten wir uns an der HANDYAKTION Bayern, weil jedes Handy sogenannte Konfliktmineralien enthält – also Edelmetalle, die in politisch unruhigen Regionen in Asien oder Afrika abgebaut werden. Die Profite aus dem Verkauf der Edelmetalle fließen dort oft in die Finanzierung bewaffneter Gruppen, die mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht werden. Je mehr diese Ressourcen durch Recycling gewonnen werden, umso weniger finanzieren unsere Handys solche Konflikte!“, so Elisabeth Krojer weiter.

Handys können aber auch weiterhin in den Verwertungskreislauf zurückgeführt werden. Am Gabelsberger Gymnasium läuft die Sammelaktion noch einige Wochen weiter. Aufgrund des riesigen Erfolgs, plant die Fairtrade-Gruppe eine Wiederholung Aktion im nächsten Jahr.